Initiative Fairtrade-Stadt Sinzig
Zahlreiche Aktivitäten zur „Fairen Woche“
Sinzig. Nachdem sich im Jahre 2013 die Initiative Fairtrade-Stadt Sinzig gegründet hatte, hat sich in der Barbarossastadt einiges bewegt. Heute haben sich zahlreiche Sinziger Einzelhändler und Gastronomen dem fairen Handel verpflichtet und bieten Produkte an, die garantiert aus nachhaltigem Anbau stammen. Nachhaltig steht in diesem Fall für faire Löhne und Arbeitsbedingungen in den Erzeugerländern. Die angebotene Palette fairer Produkte ist vielfältiger als sie auf den ersten Blick scheint. Neben den klassischen Erzeugnissen wie Kaffee und Schokolade wird in den Ländern der Dritten Welt nämlich viel mehr produziert. Und diese Dinge sind im deutschen Alltag allgegenwärtig und kaum mehr wegzudenken. „Mittlerweile bieten die örtlichen Händler auch Blumen, Honig und Nüsse aus fairem Anbau an“, sagt Brigitte Karpstein von der Initiative Fairtrad-Stadt Sinzig.
Einblicke in die Sinziger Fairtrade-Welt
Von der Vielfalt konnten sich Interessierte am vergangenen Samstag überzeugen. Die Steuerungsgruppe der Initiative hatte zu einem „Fairen Rundgang“ durch Sinzig geladen. Sinziger, die mehr über das große Thema Fairtrade erfahren wollten, konnten sich anschließen und so einen Einblick in die faire Einzelhandelslandschaft gewinnen. Der
informative Spaziergang war Teil der „Fairen Woche“, die vom 14. bis 28. September dieses Jahres stattfindet. Weitere Aktionen waren auch die Teilnahmen an den Wochenmärkten in Bad Bodendorf und Sinzig. Dort präsentierten die Initiative breite Produktpalette fair gehandelter Waren.
Positive Resonanz
Auch bei dem Rundgang standen diese im Fokus. Mit rund zehn Personen machten sich die Verantwortlichen auf den Weg durch die Stadt, besuchten verschiedene Geschäfte und machten sich ein Bild von den gehandelten Waren. Dabei zeigte sich schnell, dass die Sinziger Geschäftslleute dem Projekt Fair Trade außerordentlich positiv gegenüber stehen. Das gilt auch für die Sinziger Stadtverwaltung, wie Brigitte Karpstein erklärt: „Auch im Rathaus wird heute Kaffee aus fairem Handel ausgeschenkt.“ Viel Unterstützung gibt es auch vom Bürgerforum, das in ihrem Schaufenster breit über die Initiative informiert.
Fair gehandelte Produkte möchten natürlich gezielt Menschen ansprechen, denen es wichtig ist zu wissen, woher die Lebensmittel auf dem heimischen Frühstückstisch stammen. Logisch ist, dass dafür manchmal etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden muss wie ein Blick in das Supermarktregal verrät. Denn Fair Trade sorgt nicht nur für ein gutes Gewissen – Fair Trade ist eine gezielte Maßnahme zur Armutsbekämpfung. in der dritten Welt. Ein großer Teil des etwas höheren Verkaufspreis einer Tafel Schokolade – hier zahlen die Kunden beispielsweise rund den doppelten Verkaufspreis einer herkömmlichen Tafel – landet gleich bei den Arbeitern auf der Kakaoplantage in Afrika oder Lateinamerika. Außerdem wird ein Teil des Verkaufserlöses zur Unterstützung der internationalen Fairtrade-Organisationen wie zum Beispiel der GEPA verwendet. Wo genau in Sinzig fair gehandelte Angebote zu finden sind, lässt sich in einem neuen Einkaufsführer nachschlagen, der in den Geschäften der beteiligten Einzelhändler ausliegt. ROB
Dass sich auch die Sinziger Unternehmer für das Thema Fairtrade begeistern zeigte ein Besuch im Supermarkt. Foto: ROB
Die Initiative informierte auf verschiedenen Wochenmärkten wie beispielsweise in Bad Bodendorf.Foto: privat
In vielen Geschäften Sinzigs werden Produkte aus nachhaltigem Anbau angeboten.Foto: privat
