Die „Westerwälder Vogelfreunde Wirges e.V.“ hatten zur 23. Vogelausstellung eingeladen
Zwitschern, Krächzen und Piepen
Der Verein bot den Besuchern einen faszinierenden Blick in eine farbenfrohe Vogelwelt unter dem Motto „Juwelen der Nacht“
Helferskirchen. In der Sonnenberghalle in Helferskirchen hörte man schon von weitem ein aufgeregtes Zwitschern, Krächzen und Piepen von exotischen, und einheimischen Vögeln. Es war wieder einmal so weit, die „Westerwälder Vogelfreunde Wirges e.V.“ hatten zur 23. Vogelausstellung eingeladen.
Der Verein bot den Besuchern einen faszinierenden Blick in eine farbenfrohe Vogelwelt unter dem Motto „Juwelen der Nacht“. Auf Nachfragen erfährt man, welch ein enormer Arbeitsaufwand hinter einer solchen Veranstaltung steckt. Um allen behördlichen Auflagen genauestens nachzukommen, und den Vögeln stressfrei den Aufenthalt in ihren Volieren zu ermöglichen, investierten die Vogelfreunde alleine rund eine Woche Arbeit für den Aufbau.
Die Planungen für die Ausstellung dauerten zuvor monatelang, dem Grunde nach kann man sagen: „Nach einer Vogelschau ist vor der nächsten Vogelschau“, es geht immer weiter. Die Besucher erwartete eine phantasievolle Kulisse, die Volieren waren liebevoll mit viel Holz und Blättern ausstaffiert, dazu individuell beleuchtet, mal heller, oder in sanften Farben. Die Größe der Volieren war der Größe der Vögel angepasst, die dadurch über ausreichende Bewegungsfreiheit verfügten.
Vögel von allen Kontinenten konnten bewundert werden
Es ist eine faszinierende Welt, in die der Besucher eintaucht, wenn es langsam an den Volieren vorbeigeht. Viele Vögel verhalten sich ganz ruhig, wobei rührend anzusehen ist, wenn ein Pärchen zusammenlebt, und sich die Partner eng aneinander kuscheln. Andere Vögel wiederum sind kommunikativ, als wenn sie sich mit Besuchern unterhalten wollen. Selbst Besucher, die sich ansonsten nicht mit der Vogelkunde befassen, zeigten sich begeistert von der Vielfalt und Schönheit der ausgestellten Vögel.
Um die Vielfalt der Vögel zu beweisen werden an dieser Stelle einigen Vogelarten genannt, die in Helferskirchen „gastierten“: Spitzschwanzamadine, Weißgesichteule, Diamantfink, Cloncurrysittich, Grauwangenhornvogel, Dolchstichtaube, Blaustirnamazone und Erdbeerköpfchen. Die genannten Vögel geben nur eingeschränkt das Gesamtbild der Vogelschau wieder. Interessant war zu beobachten, dass sich vor den Volieren Besucher unterhielten, um sich mit Informationen und Erfahrungen in der Haltung von Vögeln austauschten. Erwähnenswert ist weiter die Tatsache, dass alle Vögel von den Mitgliedern der Westerwälder Vogelfreunde gezüchtet werden, und dementsprechend liebevoll aufgezogen und gepflegt werden. Die Aufzucht der Vögel ist unerlässlich, da der Import von exotischen Vögeln durch Wildfang verboten ist.
Am Rande der Vogelausstellung konnte „Blick aktuell“ ein kurzes Gespräch mit Rainer Grimm, dem 1. Vorsitzenden der Westerwälder Vogelfreunde führen. Rainer Grimm erläuterte, dass die Pflege und die Förderung des Vogelschutzes, und die Erhaltung bedrohter Arten, Zweck des Vereins sind. Weiterhin haben die Bekämpfung unlauterer Machenschaften im Bezug auf Vogelzucht und Vogelhandel Priorität. Bei der eigenen Aufzucht von Vögeln werden die strengen Maßstäbe des AZ zugrunde gelegt. AZ ist das Kürzel für die Organisation „Verein für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelschutz“. Rainer Grimm berichtete auch von intensiven Kontrollen durch die zuständigen Behörden, wie auch in diesem Jahr in Helferskirchen. Für eine Vogelausstellung gäbe es sehr viele Vorschriften, deren Einhaltung eingehend überprüft werden. Gerade dieser Wust an Vorschriften würde aber viele Interessierte abschrecken, sich dem Verein anzuschließen.
Die 23. „Westerwälder Vogelschau“ wurde durch eine große Tombola, sowie einer Vogelbörse, und einem Stand mit Futtermittel, abgerundet. In der Cafeteria traf man sich zu einem gemütlichen Plausch, oder begab sich vor die Tür, um dem Westerwälder Holzkünstler Manfred Trenkhorst bei der Herstellung von Adlern, Eulen oder Papageien zuzuschauen, der mittels einer Kettensäge, aus Holzklötze die kleinen Kunstwerke fertigte.