Plaidt. Die SG Vordereifel bleibt in der Erfolgsspur. Wenn zwei Mannschaften gegeneinander spielen, die zuletzt viermal beziehungsweise fünfmal in Folge nicht verloren haben, ist ein Remis kein ungewöhnliches Ergebnis. So geschehen in der Fußball-Bezirksliga Mitte im Spiel des FC Plaidt gegen die SG Vordereifel. Nach 90 Minuten stand es 1:1 durch zwei späte Tore von beiden Seiten. In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Nennenswerte Torchancen blieben aus. Die Gäste warteten mit einer gut organisierten Abwehrkette auf, die sich nicht in Verlegenheit bringen ließ. Die Platzherren besaßen die größeren Spielanteile, waren läuferisch und technisch stark, fanden aber kein Mittel, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Nach der Pause das gleiche Bild. So mussten für die Tore letztendlich zwei Standardsituationen herhalten. Erst in der 84. Minute war das der Fall, als der Plaidter Murat Yamuk nach einem Eckball zum 1:0 für seine Farben einköpfte. Der Gästetrainer Jörg Bach reagierte sofort und beorderte seinen Mittelfeldspieler Fabian Röhrig in die Sturmmitte. Ein kluger Schachzug, denn nach einem langen Einwurf von Algin Williams war Röhrig (87.) zur Stelle und lochte zum 1:1-Endstand ein. „Plaidt war die beste Mannschaft, gegen die wir bis jetzt gespielt haben, Fußballerisch war sie richtig gut“, meinte SG-Coach Bach nach dem Spiel, hatte aber auch Lob für seine Mannschaft übrig: „Wie wir gegen den Ball und in den Zweikämpfen gearbeitet haben, war schon klasse. Obwohl Plaidt zeitweise mit drei Stürmern operiert hat, haben wir nichts zugelassen.“ Dagegen traf Algin Williams in der zweiten Halbzeit die Latte und ein Schuss von Benedikt Mono ging haarscharf am Tor vorbei. „Ein Sieg wäre aber zu viel des Guten gewesen“, machte Bach klar, der den Punkt als nachträgliches Geschenk zu seinem 50. Geburtstag empfinden durfte.

Sein Plaidter Trainerkollege Volker Schambach meinte: „Wir hätten den Sieg aufgrund der größeren Spielanteile und dem hohen Prozentsatz an Ballbesitz verdient gehabt. Ständig sind wir gegen das Gästebollwerk angerannt, leider war Vordereifel in der Defensive auch sehr gut organisiert.“

Die Bach-Schützlinge können mit breiter Brust und mit einer guten Serie im Rücken die kommenden Aufgaben angehen. Und da wartet zum Rückrundenauftakt sofort ein dicker Brocken, wenn am Sonntag um 14.45 Uhr auf dem Müdener Berg der Lokalkampf gegen die SG Müden/Moselkern auf dem Programm steht. Im Hinspiel trennten sich die beiden Kontrahenten nach einer spannenden und intensiven Partie mit einem 1:1-Remis. Für die SG Vordereifel eher ein glücklicher Punktgewinn. Gelang doch Matthias Tutas erst mit dem Abpfiff der Ausgleich. Trotz der winterlichen Bedingungen um den Gefrierpunkt dürfen sich die mit Sicherheit zahlreichen Zuschauer auf ein heißes Duell freuen. Eine Prognose zu wagen, erscheint nicht sinnvoll. Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze.

SG Vordereifel: Sesterhenn, Weiler, Geisen, Röhrig, Williams, M. Mono (85. Schenk), B. Mono (85. Diensberg), Hübel, J. Hartmann, Thönnes, Stripling (65. Stein).

Schiedsrichter: Fuat Yalcinkaya (Bendorf). Zuschauer: 60.

Torfolge: 1:0 Murat Yamuk (82.), 1:1 Fabian Röhrig (87.).