Landgericht Koblenz: Prozess gegen Bankmitarbeiter
1.8 Millionen Euro mutmaßlicher Schaden
Ein Bankmitarbeiter soll einem Kunden Kredite weit über dessen eigentliche Bonität hinaus ermöglicht haben, wodurch ein der Bank ein erheblicher Schaden entstand.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55 Jahre alten Angeklagten im Wesentlichen vor, Mitte 2006 als Firmenkundenbetreuer eines Kreditinstituts den Lastschriftrahmen eines Firmenkunden ohne weitere Bonitätsprüfung außerhalb jeglicher nachvollziehbarer und vertretbarer Grenzen erweitert und diesem Kunden darüber hinaus täglich eine untertätige Überschreitung der eingeräumten Kreditlinie gestattet zu haben. Durch den Missbrauch des Lastschriftrahmens soll sich der Kunde zusätzliche Liquidität verschafft haben. Durch die Steigerung des von ihm betreuten Kreditvolumens soll der Angeklagte in den Genuss von Bonuszahlungen gekommen sein. Dem Kreditinstitut soll nach dem Eintritt der Zahlungsunfähigkeit des Firmenkunden ein Schaden von ca. 1.831.000,00 € entstanden sein.
