Allgemeine Berichte | 12.12.2013

Uni Koblenz-Landau präsentiert Ergebnisse des Projekts „Tablets für Senioren“

Ältere Menschen an neue Medien heranführen

Dr. Ingo Dahn, Geschäftsführer des IWM (stehend rechts), moderierte die Fragerunde, bei der die Projektverantwortlichen Rede und Antwort standen.Schalles

Koblenz. In einer zunehmend medial geprägten Gesellschaft wird der Zugang zu Smartphones, Notebooks und Co. immer mehr zu einer Grundvoraussetzung für die Teilhabe am sozialen Leben.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird diese Thematik gerade auch für die älteren Bevölkerungsschichten relevant. Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland bei den Zahlen der Internetnutzer über 60 jedoch schlecht ab. Bei der Heranführung dieser Altersgruppe an den Umgang mit den sogenannten neuen Medien besteht also durchaus noch Nachholbedarf.

Genau diese Problematik erkannte auch das Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau. In Kooperation mit der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz, der Deutschen Telekom, Samsung, mObserve und dem schwedischen Unternehmen Doro wurde das Projekt „Tablets für Senioren“ aus der Taufe gehoben. Im Zentrum dieser Studie stand die Frage, ob und wenn ja, wie die Benutzung von Tablet PCs die Teilnahme am digitalen Leben erleichtert. Hierfür wurden 19 Projektteilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt, die dann über einen Zeitraum von drei Monaten sowohl normale Tablets als auch solche mit einer angepassten, vermeintlich seniorenfreundlicheren Benutzeroberfläche erprobten. Bei Fragen und Problemen konnten sich die Teilnehmer in Treffen vor Ort an der Universität Koblenz oder per Telefon an die Projektmitarbeiter wenden.

Individuelle Anpassung

Die Ergebnisse der vom rheinland-pfälzischen Innenministerium geförderten Studie wurden jetzt in den Räumlichkeiten des IWM in Koblenz vorgestellt. Während das schnelle Hochfahren, der Zugang zum Internet und die Handlichkeit überwiegend positiv bewertet wurden, bildete insbesondere der - mangelnde - Datenschutz einen Kritikpunkt.

Bei den Tablets mit angepasster Benutzeroberfläche wurden zudem reduzierte Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten bemängelt. Projektleiter Dr. Peter Ferdinand kam daher zu der Schlussfolgerung, dass „seniorenfreundliche“ Tablets nicht grundsätzlich einfacher zu bedienen sind. Dennoch seien diese Geräte sinnvoll. Allerdings immer unter der Voraussetzung, dass Faktoren wie gute Lesbarkeit, Übersichtlichkeit, Steuerbarkeit und eine individuelle Anpassung an die Gerätebeherrschung des Nutzers gewährleistet seien. Eine entscheidende Rolle spiele zudem eine Verbesserung des Datenschutzes und der technische Support bei Fragen der Verbraucher.

Seniorenvertreter plädiert für „Nachhilfe“

Horst Weller, Vorstandsmitglied der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz bemängelte bezüglich der Nutzung neuer Medien das Fehlen flächendeckender „Nachhilfeprogramme“ für Senioren.

Eine mögliche Lösung dieses Problems sieht Weller in der professionellen Schulung älterer Menschen im Medienumgang durch Kooperationspartner wie beispielsweise die Telekom.

Auf diese Weise ausgebildete „Nachhilfelehrer“ könnten ihre erworbenen Fähigkeiten dann auf ehrenamtlicher Basis in Seminaren oder Hausbesuchen an andere Senioren weitergeben. Detaillierte Pläne für die Umsetzung solcher Ideen liegen jedoch noch nicht vor.

Dr. Ingo Dahn, Geschäftsführer des IWM (stehend rechts), moderierte die Fragerunde, bei der die Projektverantwortlichen Rede und Antwort standen.Foto: Schalles

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare
  • K. Schmidt: Es gibt verschiedenste Arten von Feuerwerk, verschiedene Gefährdungsgrade, Lautstärken, Genehmigungspflichten... Hier wird alles durcheinander geworfen, und in eine Umfrage gepackt, bei der man dann mit...
  • Roman: Arbeiten ist auch nicht modern!
  • H. Schüller: Boomerang, Sie behaupten Unsinn. Der Fahrdrahtabrieb ist ebenso messbar wie die Abgasfeinstaubemission. Und in Ihrem "Zurück in die Steinzeit"-Gerede fehlt nur noch das Klimawandelleugnen, dann ist das Stammtischniveau wieder mal perfekt.
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.

So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • H. Schüller: Echt überflüssiges Design, passt im Unterschied zu historischen Zügen nicht zum Landschaftsbild, erinnert an eine fahrbare Werbeveranstaltung und ein gefräßiges Wesen mit weit geöffnetem Maul. Offenbar...
  • P. N.: Geil!!!!!!!
Dusch WC
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Weihnachtslos-Anzeige "Bunter Kreis" o. B.
Stellenaktion 3+1
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Empfohlene Artikel

Lahnstein. In Lahnstein fand die Weihnachtsfeier der Gruppe „Treff 81“ im Gemeindehaus Niederlahnstein statt, bei der sowohl Menschen mit als auch ohne Behinderung zusammenkamen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

+++ Aktuelle Verkehrsinfo +++

A3: Gefahr durch defektes Fahrzeug

Montabaur/Diez. Auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt besteht aktuell Gefahr durch ein defektes Fahrzeug. Dies meldet der ADAC. Die Gefahrenstelle befindet sich zwischen Montabaur und Diez. BA

Weiterlesen

Betrügerin erkundete sich nach Schmuck und Wertgegenständen

Gescheiterter Betrugsversuch: Senior lässt falsche Polizistin auffliegen

Mechernich. Am Mittwoch, den 17. Dezember, erhielt ein Senior aus dem Stadtgebiet Mechernich gegen 11.52 Uhr einen Anruf von einer bislang unbekannten Frau. Die Anruferin gab sich am Telefon als Polizeikommissarin der "Kriminaltechnischen Untersuchung" der Polizei Euskirchen aus - eine solche Abteilung existiert bei der Polizei Euskirchen nicht.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Rund ums Haus
Image
Stellenanzeige
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Innovatives aus Weißenthurm
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgruß
3+1 Aktion
Weihnachtsanzeige 2025
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße aus der Vordereifel