Fußball-Rheinland Pokal – Saison 2014/15 – 2. Runde
An alte Erfolge anknüpfen...
Erneutes Duell zwischen TuS Koblenz und FC Alemannia Plaidt steht an
Koblenz. Wie schon im Vorjahr kommt es in der zweiten Rheinlandpokalrunde zum Duell zwischen der TuS Koblenz und dem FC Alemannia Plaidt. Pokalspiele sind etwas Besonderes. Vor allem deshalb, weil es zu Duellen kommt, die in der Meisterschaft so nicht mehr möglich sind.
So auch am Donnerstagabend, wenn die TuS Koblenz beim FC Plaidt zu Gast ist. Da es in der Meisterschaft bisher an Erfolgserlebnissen mangelt, sollen diese im Pokal nun eingefahren werden und beim Bezirksligisten Plaidt der Sprung in die nächste Runde des Rheinlandpokals anvisiert werden.
Dabei hat dieses Lokalderby durchaus Tradition im rheinischen Spielplan. Bereits Ende der dreißiger Jahre standen sich die beiden Vereine erstmals in einem Meisterschaftsspiel gegenüber.
Die TuS, damals hieß sie noch Neuendorf, siegte zweimal und stieg am Saisonende in die Gauliga auf.
Alemannia belegte seinerzeit den drittletzten Rang und musste in die Bezirksliga absteigen.
Lokalderby hat Tradition
Bis zum nächsten Duell vergingen fast 40 Jahre. Die TuS Neuendorf war in der Saison 1975/76 durch die Einführung der 2.Bundesliga in die Drittklassigkeit abgerutscht, der FC Plaidt gerade wieder in souveräner Manier (55:5 Punkte) in die höchste Klasse des Verbandes zurück gekehrt.
2.600 Zuschauer erlebten einen 3:2-Sieg der Schängel am Pommerhof. In der darauf folgenden Saison holte sich Plaidt zumindest ihren ersten Punkt gegen die TuS auf eigenem Platz.
Die Zuschauerzahl war immer noch vierstellig, aber das Spiel war schwach und endete folgerichtig 0:0.
Beim Rückspiel hatte die TuS übrigens bereits den Meistertitel in der Tasche und siegte mit 6:2 deutlich. Ein Unentschieden wurde, zumindest in Plaidt, in den folgenden Begegnungen zum Lieblingsresultat. 0:0 trennte man sich auch in den Spielzeiten 77/78 und 81/82, 2:2 im letzten Meisterschaftsduell 87/88 am Pommerhof.
Neben zwölf Meisterschaftspartien gab es aber auch vier Begegnungen im Rheinlandpokal. Hier erwies sich aber die TuS jeweils als eine Nummer zu groß für die Grün-Weißen. Nachdem die TuS im Februar 1987 noch auf dem Südplatz den FCP mit 4:1 bezwungen hatte, folgte in den Jahren 93/94 (3:1) und 2001/02 (3:0) jeweils ein glatter Sieg am Pommerhof.
Und auch im September 2013 sollten die Kicker vom Oberwerth erneut den Platz als Sieger verlassen. Allerdings war der 1:0-Erfolg denkbar knapp. Julius Duchscherer traf zwanzig Minuten vor dem Ende und sorgte somit für den zwölften Schängelsieg in den insgesamt sechzehn Pflichtspielen.
Noch immer trennen die beiden Vereine drei Ligen, sodass es eigentlich kaum möglich scheint, dass der Bezirksligist dem Rivalen vom Deutschen Eck wirklich gefährlich werden könnte. Aber Pokalspiele haben nun einmal ihre eigenen Gesetze und es gibt vielleicht eine Überraschung.
Zumal die TuS bisher nicht wirklich überzeugen konnte. Erst ein Sieg aus den ersten acht Partien zeigt auf, dass es für die Regionalligaelf ein schweres Jahr werden wird. Da würden so ein paar weitere Ablenkungsmanöver im Rheinlandpokalwettbewerb sicherlich guttun.
