Politik | 18.07.2013

Kindertagesstätten-Bedarfsplanung für 2013 und 2014 vorgestellt

Betreuungsangebot zielt auf Wohnortnähe

Bedarfsplanung vorgestellt (v.l.): Oliver Mohr, Martina Schüller, Elvira Unkelbach, Marie-Theres Hammes-Rosenstein und Lothar Mohr. UKO

Koblenz.Mag es anderswo auch Defizite geben: In Koblenz wird der ab 1. August geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für einjährige Kinder erfüllt. Diese positive Nachricht teilte Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein als zuständige Dezernentin mit. Die Stadt hat Abhilfe geschaffen, seit 2008 hat es einen Zuwachs bei Plätzen für unter Dreijährige von 270 auf nunmehr 753 gegeben. Das weist die Kindertagesstätten-Bedarfsplanung für die Jahre 2013 und 2014 aus. Es wurden auch Übergangslösungen geschaffen.

39 Prozent Versorgungsquote

In Koblenz wird eine Versorgungsquote von rund 39 Prozent erreicht. Das bezieht sich auf die Altersgruppe bis drei Jahre, also auch auf Kinder, die noch keinen Rechtsanspruch haben. Damit werde die Versorgungsquote, die auf Bundesebene angenommen wurde, deutlich erfüllt, betonte die Bürgermeisterin. Hinzu komme, dass im kommenden Jahr zwei Betriebskitas ihre Arbeit aufnehmen. Sobald diese beiden Einrichtungen ihre Arbeit aufnähmen, erhöhe sich die Versorgungsquote auf 41 Prozent.

Marie-Theres Hammes-Rosenstein sprach einen weiteren Trend an, die Nachfragesteigerung bei Ganztagesplätzen. Auch hier konnte die Bürgermeisterin positive Zahlen vorlegen, denn die aktuelle Bedarfsplanung weist 1822 Ganztagesplätze in Kindergärten auf. Hinzu kommen noch 527 Krippenplätze, die ausnahmslos Ganztagesplätze sind, womit dem Wunsch vieler Eltern entsprochen werde.

Viel investiert

Die Wünsche der Eltern und die Vorgaben des Gesetzgebers haben ihren Preis, die Träger und die Stadt haben kräftig investiert. Die in den Kita-Ausbau der vergangenen drei Jahre beschlossenen Maßnahmen kosten 18 Millionen Euro, von denen die Stadt fast elf Millionen übernehmen muss. Bis zum 1. August werden die beschlossenen Maßnahmen nicht komplett fertig gestellt sein, was die großen Neubauvorhaben angeht. Die Bürgermeisterin führte dies auf das komplizierte Baurecht, das in innerstädtischen Lagen gelte, zurück. Der Bundesgesetzgeber trage diesem Umstand Rechnung und habe die Zuschussfrist um ein Jahr verlängert – die Stadt muss also keinen finanziellen Verlust befürchten. Auf vielen Informationsveranstaltungen, die das Jugendamt durchführte, wurde die Inbetriebnahme für das erste Halbjahr 2014 angekündigt.

Sofortmaßnahmen- Programm entwickelt

Damit Eltern und Kinder nicht warten müssen, hat die Arbeitsgemeinschaft Kinderbetreuung in Koblenz ein Sofortmaßnahmen-Programm entwickelt. Aufgestellt wurde es vom Jugendamt, den freien Trägern der Kindertagesstätten, den Fachberatungen, dem Stadtelternausschuss und dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Die gemeinsame Aufgabe war es, bis zum Abschluss der Baumaßnahmen Übergangslösungen zu schaffen. Die Überlegungen mündeten in 114 Betreuungsplätze, die kurzfristig zu Beginn des kommenden Kindertagesstätten-Jahres eingerichtet werden. Das Jugendamt hat eine zentrale Meldestelle eingerichtet (Jugendamt@Stadt.Koblenz.de oder Tel. (12 92 32 4). Die zentrale Warteliste umfasst derzeit 149 Vermittlungswünsche, auch für Kinder, die noch nicht geboren sind. Bis Ende Juli wird über die Belegung der Übergangsplätze in jedem Einzelfall entschieden. Die Bürgermeisterin kündigte an, dass Jugendamt und freie Träger die Öffentlichkeit über den Fortgang des Kita-Ausbaus ständig informieren werden. Den Eltern wird dabei zugesichert, dass es ein zwischen den Trägern abgestimmtes Verfahren gibt. Ziel dieses Vorgehens ist es, möglichst allen Kindern mit vorrangigem Bedarf bereits zum Beginn des Kita-Betreuungsjahres einen Platz anbieten zu können. Hammes-Rosenstein unterstrich die Bedeutung des flächendeckenden Ausbaus von Betreuungsangeboten, um ein wohnortnahes Platzangebot zu realisieren. Dabei arbeite das Jugendamt vertrauensvoll mit freien Trägern und Betrieben zusammen. In jüngster Zeit konnten diese Erweiterungsmaßnahmen abgeschlossen werden: Marienkäfer, Moselweiß; Niederberger Höhe; CompuGroup; St. Kastor und Bunte Kleckse, Asterstein. In der Planung oder in der Ausführung sind folgende Maßnahmen: drei städtische Maßnahmen, St. Antonius, Lützel; Kemperhof; St. Beatus, Karthause; St. Mauritius, Rübenach; St. Laurentius, Moselweiß.

Neu ist im Bereich der Tagespflege, der auch in Kobenz eine wichtige Säule der Kinderbetreuung sei, dass Unternehmen nun Tagespflegepersonen dauerhaft einstellen können und in den Räumen des Betriebs bis zu fünf Kinder von Beschäftigten betreut werden können. Für diese neue Regelung, so die Bürgermeisterin, sei lange gekämpft worden, und etliche Arbeitgeber hätten bereits Interesse an dieser familienfreundlichen Betreuungsmöglichkeit bekundet.

Bedarfsplanung vorgestellt (v.l.): Oliver Mohr, Martina Schüller, Elvira Unkelbach, Marie-Theres Hammes-Rosenstein und Lothar Mohr. Foto: UKO

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So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
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