Politik | 24.01.2013

Bezahlbare Wohnungen

Immer mehr junge Menschen und Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen

Koblenz. Vor dem Hintergrund einer verschärften Problematik für Wohnungslose in Rheinland-Pfalz eine angemessene und bezahlbare Wohnung zu finden, stellten die Landtagsabgeordneten Nils Wiechmann (Koblenz) und Fred Konrad (Zweibrücken) von Bündnis 90/Die Grünen eine Anfrage an die Landesregierung zu den Übernachtungseinrichtungen für wohnungslose Menschen in Rheinland-Pfalz. Aus der Antwort des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie geht hervor, dass es 2009/2010 an 22 Standorten insgesamt 330 Übernachtungsplätze für wohnungslose Personen gab. In Koblenz stehen demnach den wohnungslosen Menschen acht Übernachtungsmöglichkeiten für Frauen und 20 für Männer zur Verfügung. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz nur 42 Übernachtungsplätze für Frauen. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen, die in der Wohnungslosenhilfe beobachtet werden, nämlich dass vermehrt Frauen und junge Menschen die Unterstützung der Wohnungslosenhilfe suchen, ist hier ein Handlungsbedarf geboten. Viele der betroffenen Jugendlichen hatten bereits engen Kontakt mit der Jugendhilfe und benötigen Unterstützung in den verschiedensten Bereichen ihres täglichen Lebens. Daher begrüße ich, dass das Ministerium und die LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege eine Fachveranstaltung planen, bei dem es zu einem engeren Austausch zwischen der Wohnungslosenhilfe und der Jugendhilfe kommt. Dies ist ein erster Schritt, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken“, erklärt Wiechmann. Aber auch der Anteil der wohnungslosen Frauen ist gestiegen. Viele betroffene Frauen leben in der sogenannten verdeckten Wohnungslosigkeit. Das heißt sie leben bei Freunden, Verwandten oder nehmen andere Hilfsangebote wie Frauenhäuser in Anspruch. „Besonders von Koblenz wissen wir, dass die Mietpreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind und viele Menschen - besonders Wohnungslose - keinen angemessenen Wohnraum finden, der für sie bezahlbar ist. Hier bedarf es einer Initiative durch die Stadt. Aus diesem Grund werde ich auch in den nächsten Wochen das Gespräch mit den Vertretern der Koblenzer Wohnungslosenhilfe suchen und mit ihnen die aktuellen Entwicklungen und Bedarfe erörtern“, erläutert Wiechmann abschließend.

Pressemitteilung

Büro des MdL Niels Wiechmann (Bündnis 90/ Die Grünen)

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