Talent des SSC Koblenz-Karthause startet in Donetsk im Siebenkampf
Celina Leffler fährt als Drittbeste des Jahres zur WM
Koblenz. Am 12. und 13. Juli bestreitet Celina Leffler im ukrainischen Donetsk den bedeutendsten Wettkampf ihrer bisherigen Karriere. Das Leichtathletik-Talent vom SSC Koblenz-Karthause startet an diesen beiden Tagen bei der U18-Weltmeisterschaft im Siebenkampf.
Im Januar wurde die 17-jährige Deutsche Meisterin im Hallen-Fünfkampf, wenig später absolvierte sie am Gymnasium auf dem Asterstein ihr Abitur mit der Traumnote 1,2 und jetzt folgt das WM-Abenteuer in Osteuropa - besser als das Jahr 2013 bislang für Celina Leffler läuft, kann es kaum gehen.
Das Ticket für Donetsk löste die Mehrkampf-Spezialistin Anfang Juni in Bernhausen mit einem nerven- und formstarken Auftritt. Im Feld der versammelten deutschen Siebenkampf-Elite schaffte Celina mit 5.680 Punkten den zweiten Rang hinter Louisa Grauvogel von der LG Saar (5.692 Punkte) und überzeugte die Bundestrainer. 5.680 in Bernhausen gesammelte Punkte - das ist gegenüber dem vergangenen Jahr ein echter Quantensprung. Celina Leffler verbesserte sich innerhalb von sieben Monaten um sagenhafte 900 Zähler.
„Eine so deutliche Steigerung ist sehr extrem und ungewöhnlich“, ist Trainer Holger Klein mächtig stolz.
Eine wichtige Rolle in der steilen Leistungskurve spielt das Training mit gleichaltrigen Mädchen auf nationalem Wettkampf-Niveau. „Mit der 4x100-Meter-Staffel steht der SSC Koblenz-Karthause zum Beispiel auf Platz zwei in Deutschland“, macht Klein das Level deutlich, auf dem gearbeitet wird.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte die Koblenzerin lange Zeit gar nicht auf dem Zettel.
Celina Leffler gehörte keinem Förderkader an und überraschte den DLV mit ihrem steilen Aufstieg, der sie bis in die absolute Weltspitze führte. In der U18-Weltjahresbestenliste steht aktuell ein sensationeller dritter Platz zu Buche. Neben Bernhausen-Siegerin Louisa Grauvogel (Zweite) ist nur die US-Amerikanerin Morgan Lake (5725 Punkte) noch besser. Das klingt fast nach Medaillenchancen in Donetsk. Holger Klein zieht die Handbremse: „Das Ziel für die Weltmeisterschaft ist eine Platzierung unter den ersten Acht, wobei der Lerneffekt auf internationaler Ebene im Vordergrund steht. Die WM-Teilnahme ist die Belohnung für die konsequente Trainingsarbeit über die letzten drei Jahre, wobei im Vergleich mit Celinas Wettbewerberinnen unter widrigen Bedingungen trainiert werden musste“, lässt Klein wissen, der die Konzentrationsfähigkeit, das koordinative Talent, die schnelle Auffassungsgabe, eine hohe Eigenständigkeit und ein optimiertes Zeitmanagement zu den großen Stärken seines Schützlings.
In der Vorbereitung auf Donetsk ändert sich gegenüber dem Training im Vorfeld eines „normalen“ nationalen Höhepunkts nichts. Fünf bis sechs Einheiten wöchentlich zu je zwei Stunden bedeutet das für die junge Frau, die momentan ein Praktikum beim Sportbund Rheinland absolviert.
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