Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof in Koblenz
Den Opfern zu Ehren
„Heimatbesuch“ für Überlebende des Holocaust
Koblenz. Die christlich-jüdische Gesellschaft Koblenz lädt jedes Jahr Überlebende des Holocaust zu einem einwöchigen Heimatbesuch ein. Aus diesem Anlass heraus fand auf dem jüdischen Friedhof in der Schwerzstraße eine Gedenkfeier für die Opfer statt. Elmar Ries verlas Biografien und erinnerte damit an verstorbene Teilnehmer des Heimatbesuches: Eva Salier aus Kalifornien, Ellen Renka aus München, Margot Sommer aus den USA, Samuel Sassoon aus Tel Aviv, Harry Spanier aus New York und Dr. Heinz Kahn aus Koblenz/Polch. Im Anschluss sang Kantor Joseph Pasternak das Gebet „El male rachamin“ (Gott voller Erbarmen). Danach ging es in den Gemeindesaal der jüdischen Kultusgemeinde, denn hier hielt Lea Sassoon aus Tel Aviv einen Vortrag mit Bildern zum Thema: „Die Wurzeln des jüdischen Volkes in Israel“. Von den ersten Ansiedlungen an den Wasser-Quellen bis zur Gründung einer Gemeinschaft von Kanaanitern und Ägyptern mit der Bezeichnung Isra-El. Nach diesem Lichtbildvortrag lud die jüdische Kultusgemeinde alle Heimatbesuchsgäste und Besucher zu Kaffee und Kuchen ein.
Der Abend klang dann mit vielen Gesprächen zum gehörten Vortrag aber auch zur Situation in Israel und zu den derzeit immer wieder zu hörenden antisemitischen Äußerungen in Deutschland aus.
