Rhein-Mosel-Halle mit makelloser Bilanz
Die Feuertaufe bestanden
Nach einem halben Jahr konnten bereits 100.000 Besucher gezählt werden
Koblenz. Ein knappes halbes Jahr ist die neue Rhein-Mosel-Halle in Betrieb, und in dieser Zeit hat sie einen guten Start hingelegt. 168 Veranstaltungen wurden bislang abgewickelt, und dank mehrtägiger Belegung wurde 192 Auslastungstage erzielt. Und die Frequentierung ist beachtlich. Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig begrüßte jetzt den 100 000. Besucher in der hochmodernen Veranstaltungsstätte.
Heike Voss aus Herschbach im Westerwald nahm an einem Seminar für Steuerberater teil, das in der Rhein-Mosel-Halle stattfand, als sie vom Oberbürgermeister, dem Geschäftsführer der Koblenz Touristik, Andreas Bilo und dem Hallenmanager Raimund Lehmkühler mit einem Weinpräsent und einem Blumenstrauß überrascht wurde.
Sie war zum ersten Mal in der Rhein-Mosel-Halle und wird den Tag, als sie die runde Besucherzahl komplett machte, sicherlich in angenehmer Erinnerung behalten.
Um Zahlen ging es bei dem anschließenden Pressegespräch, um die Bilanz der ersten sechs Monate. Oberbürgermeister Hofmann-Göttig sieht die positive Zwischenbilanz („Die Halle hat ihre Feuertaufe bestanden“) als einen Beleg dafür an, dass die Rhein-Mosel-Halle der hohen Erwartungshaltung gerecht werde und das Haus in der ersten Liga der Veranstaltungshallen einzuordnen sei. Die hohe Nutzerzahl nannte der Oberbürgermeister einen „großartigen Erfolg“ und gratulierte der Koblenz Touristik.
Die Erfolgsstatistik und die guten Zukunftsaussichten haben nach Auffassung des Oberbürgermeisters auch eng mit dem Gesamtkonzept zu tun, in das neben der Rhein-Mosel-Halle auch das Kurfürstliche Schloss, das Weindorf und das angrenzende Hotel eingebunden sind. Nicht ins Gewicht fielen in der Anfangsphase die wenigen Kinderkrankheiten, die längst behoben seien, Akustik und Lichttechnik seien auf einem sehr hohen Niveau.
Und mit Raimund Lehmkühler besitze das Haus einen professionellen Veranstaltungsfmanager.
Voll des Lobes für die neue Halle war auch der Chef der Koblenz Touristik, Andreas Bilo, es habe einen fulminanten Start gegeben, sodass die Halle zum positiven Image der Stadt in der Öffentlichkeit beitrage.
Die sehr gute Anfangsbilanz sei keine Selbstverständlichkeit, denn es habe aus zeitlichen Gründen keine Probephase gegeben. 100.000 Besucher in einem halben Jahr - das zeigt in der Beurteilung Bilos das riesengroße Potenzial der Halle. Bis Ende März werden in der Rhein-Mosel-Halle und im Kurfürstlichen Schloss 114.000 Besucher erwartet. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2008 wurden 128.000 Gäste gezählt, im Jahr 2009 waren es 117.000.
Mit weiteren Zahlen konnte Raimund Lehmkühler, Bereichsleiter Koblenz Kongress, aufwarten. Demnach werden in der Rhein-Mosel-Halle nach derzeitiger Bewertung bis Jahresende an 277 Tagen insgesamt 234 Veranstaltungen stattfinden, für das Kurfürstliche Schloss sind 40 Veranstaltungen an 47 Tagen gebucht oder vorgemerkt.
Eine solche Frequentierung hat natürlich auch positive Auswirkungen auf die Übernachtungszahlen von Tagungsteilnehmern, hier wird für das Jahr 2013 mit 11.000 Übernachtungen gerechnet.
Namhafte Unternehmen suchen mit ihren Kongressen die Rhein-Mosel-Halle auf, darunter sind Siemens, der Finanzdienstleister MLP und die Deutsche Telekom. Und auch für das Jahr 2014 hat Lehmkühler eine „vielversprechende Nachfragesituation“ ausgemacht. Synergieeffekte zwischen der Halle und dem Kurfürstlichen Schloss sind bereits festzustellen, vor allem bei tendenziell hochwertigen Veranstaltungen.
Hier wirke sich die kurze fußläufige Entfernung positiv aus, ebenso wie die Nähe zur Alt- und Innenstadt.
Die Rhein-Mosel-Halle ist unter den deutlichen verbesserten Bedingungen auch ein gefragter Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen. Hier berichtete der Intendant des Musik-Instituts Koblenz, Dr. Olaf Theisen, über Erfahrungswerte.
Die professionelle Betreuung durch die Koblenz Touristik veranlasste ihn zu einer positiven Bewertung, und die Akustik erreiche ebenfalls Spitzenwerte, nachdem anfängliche Störgeräusche umgehend beseitigt worden waren: „Die Konzerte kommen jetzt wunderbar zur Geltung.“