Wahlkreis 200
„Echte Schängelche“ im Bundestag
CDU-Mann Dr. Michael Fuchs direkt gewählt - Detlev Pilger von der SPD zieht über Landesliste ein
Koblenz. Denbeiden echten „Schängelche“, die für den Wahlkreis 200 in den Bundestag einziehen, gratulierte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig. Dem alten und neuen CDU-Abgeordneten Dr. Michael Fuchs dankte der OB für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dies macht er besonders daran fest, dass Fuchs seinen Einfluss erfolgreich auf die Bundesregierung ausübte, als es um den Erhalt der Seilbahn gegangen ist.
Dr. Hofmann-Göttig verband dies auch mit der Erwartung, dass man sich weiterhin gemeinsam für Koblenzer Belange einsetzen wird. „Das war schon in der Vergangenheit so, etwa wenn es um die Bundeswehrstrukturreform, die Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Zukunftspläne für den Koblenzer Hof ging“, erklärte der Oberbürgermeister.
Detlev Pilger von der SPD zieht über seinen Platz in der Landesliste zum ersten Mal in den Bundestag ein. Der Oberbürgermeister baut darauf, dass die bisherige gute Zusammenarbeit mit dem Stadtratsmitglied Pilger sich auch auf der Ebene des Deutschen Bundestages fortsetzen lässt. Pilger bleibt dem Rat der Stadt trotz seines Bundestagsmandats erhalten. „Die Vertretung Koblenzer Interessen ist durch die Wahl auf Bundesebene gestärkt worden, darüber können wir Koblenzer uns sehr freuen”, meint Dr. Hofmann-Göttig.
Bei der Bundestagswahl lag die kreisfreie Stadt Koblenz etwas über dem Ergebnis auf Bundesebene. Von den 85.000 Wahlberechtigten (Beteiligung 70,5 Prozent) in der Stadt Koblenz gaben ihre Erststimme: CDU 45,1 Prozent, SPD 31,8, FDP 2,9 (Prof. Dr. Martin Kaschny), Grüne 9,0 (Josef Winkler), Die Linke 5,3 (Bettina Lau) und Piraten 3,1 (Heiko Müller). Die AfD, sie hatte keinen Kandidaten, kam auf 4,6 Prozent.
Dr. Michael Fuchs erzielte in Koblenz im Stadtteil Bubenheim sein bestes Ergebnis mit 55,9 Prozent, das schlechteste in Lützel mit 34,7. Für Detlev Pilger war Lützel dagegen mit 40,4 Prozent eine Hochburg, ihn wählten ihn jedoch nur 23,7 Prozent in Bubenheim. Nahezu gleichauf waren beide Kandidaten in Koblenz-Süd, wo Pilger und Fuchs nur 2,8 Prozentpunkte auseinanderlagen. Hier erzielten die Grünen satte 16,4 Prozent.
Apropos Grüne: Ihr bisheriger Abgeordneter Josef Winkler, der Kandidat für den Wahlkreis 200 Koblenz war, muss dem Bundestag „tschüss“ sagen. Sein Platz auf der Landesliste reichte für ein Abgeordnetenmandat nicht aus. So hat der Wahlkreis 200, zu dem neben Koblenz die kreisfreie Stadt Bendorf sowie die Verbandsgemeinden Vallendar, Weißenthurm, Untermosel, Bad Ems, Lahnstein, Rhens und Loreley zählen, lediglich zwei echte „Kowelenzer Schängelche“ als Volksvertreter im Bundestag.
Detlev PilgerFoto: Florian Jaenicke Michael FuchsFoto: privat
