Allgemeine Berichte | 25.06.2014

Ein gelungener Ausflug mit Musik und Tanz

Ein Senioren der Stadt auf Vater Rhein

Kapitän Alexander Hölzenbein am Steuerstand erhält Besuch von Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig.

Koblenz. Die Nachfrage, nach der vom Amt für Jugend, Familie, Senioren und Soziales der Stadt Koblenz durchgeführten Ganztages-Schiffstour für Senioren wird von Jahr zu Jahr größer. Innerhalb weniger Stunden nach Vorverkaufs-Start waren die im Bürgeramt der Stadt Koblenz erhältlichen sechshundert Karten ausverkauft. Als dann am Morgen „MS Rheingold“, ein Schiff der Rheinschifffahrt Hölzenbein GmbH, am Anleger am Konrad-Adenauer-Ufer festmacht, füllen sich die beiden Decks im Nu. Jeder will natürlich den für sich optimalen Platz „ergattern“. Die Mutigeren suchen sich einen Platz auf dem Sonnendeck, obwohl am Himmel noch dunkle Wolken die Sonne verdecken und ein kühler Wind einen längeren Aufenthalt dort nicht besonders angenehm macht. Als Punkt 10 Uhr Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein an Bord kommen, kann die Fahrt rheinabwärts Richtung Linz losgehen. „Klaus von der Karthaus“, Klaus Eppenich, sorgt am Keyboard mit einem immensen Lied-Repertoire für die richtige Stimmung zum Schunkeln, Tanzen oder Mitsingen. Doch zuvor heißt es noch einmal zuhören. Denn der Oberbürgermeister berichtet stichpunktartig von den großen Themen, mit denen sich der alte und neue Stadtrat beschäftigt. Besonders viel Applaus spenden die Gäste für die Nachricht, dass der Bau eines neuen Hallenbades im Büropark Moselstausee jetzt beschlossene Sache ist. Denn ein Schwimmbad wünschen sich viele, um bei täglichen Runden im Wasser etwas für das Fitbleiben zu tun. Wie fit die Bordgäste allesamt sind, das verwundert die Bürgermeisterin kaum - bestätigt es doch, was ihr betagte Senioren immer wieder sagen: In Koblenz könne man richtig gut alt werden. Immerhin leben in dieser Stadt 32 Personen, die sogar 100 Jahre und älter sind. Nach diesem „offiziellen Teil“, gehen die Stadtoberen durch die Reihen, schütteln viele Hände und nehmen sich Zeit für kurze Gespräche. Natürlich erhält auch Kapitän Alexander Hölzenbein am Steuerstand Besuch von Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig. Obwohl der sich trotz seiner langjährigen Erfahrung ein wenig auf das „Rennen der Giganten“ auf dem Fluss konzentrieren muss, gibt er gerne Auskunft über das Schiff, das er nach eigenen Entwürfen vor mehr als zwanzig Jahren in Oberwinter bauen ließ. Es ist 55 Meter lang und elf Meter breit, verfügt über einen 18.000 Liter-Tank und verbraucht rund 100 Liter Diesel pro Stunde, erzählt Hölzenbein. Mit dem Tankinhalt von jetzt noch 6.000 Litern könnte er die Fahrgäste also weitere sechzig Stunden lang befördern. Doch bis Linz und zurück werden nur etwa sechseinhalb gebraucht. Seine „wertvolle Fracht“, für die er immer wieder persönlich nach dem Rechten schaut, befördert der Kapitän jetzt vorbei an Kaltenengers, Weißenthurm, Schloss Engers und vielen anderen interessanten und schönen Ausblicken. In Bad Breisig, nach anderthalb Stunden Fahrtzeit, gehen die Stadtoberen von Bord, nachdem sie zusammen mit allen Gästen das im kleinen Reise-Preis inbegriffene Mittagessen, bestehend aus Kartoffelsalat und einer großen Bockwurst, eingenommen haben. Nach der Stärkung und einer weiteren Stunde Fahrt beginnt in Linz die Ausschiffung für alle. Die Schräge der Anleger-Rampe zu bewältigen, stellt hier für den einen oder anderen Gast ein kleines Problem dar. Nicht verwunderlich, wenn man all die Gehhilfen und Rollatoren im Eingangsbereich des Schiffes stehen sieht. Doch schließlich ergießt sich das große Heer der Schiffsreisenden in die schöne Linzer Altstadt, die damit schlagartig eine Belebung erfährt, über die sich natürlich besonders die Geschäftsleute und Gastronomen freuen. Denn die meisten wollen sich hier auch etwas gönnen, ein Stück Kuchen, ein Eis, eine kleine Erinnerung. Die zwei Stunden Aufenthalt vergehen sehr schnell. „Wenn Du nicht nach Hause schwimmen willst, musst Du jetzt voran machen“, ermahnt da sogleich der Ehemann seine Liebste. Die Rückfahrt nach Koblenz genießen viele auf dem obersten Deck, denn die Sonne zeigt sich nun endlich in ihrer ganzen Pracht. Kurz vor Erreichen des Heimathafens, trägt das Altstadtoriginal Manfred Gniffke, der mit seiner Ehefrau an Bord ist, noch einmal zur Erheiterung aller bei. „Dat Kowelenzer Schängelche“-Lied gab der Alleinunterhalter Klaus vorhin nicht in der „einzig wahren“ Mundart zum Besten, den Fehler will Gniffke korrigieren. Und wenn er einmal ein Mikrofon in der Hand hat, ist er ganz in seinem Element. Mit viel Humor gewürzt, dankt er all denen, die zum Gelingen dieses Tages maßgeblich beigetragen haben. Dem Musiker für seinen stundenlangen Einsatz, den als Organisatoren tätigen Mitarbeitern des Sozialamtes, besonders Monika Herber, ihrer Kollegin „Alex“ und dem als Fotograf mitgereisten Gisbert Morgenroth. Auch das freundliche Personal vergisst Gniffke nicht. Und dann singt er es endlich, das Schängelche-Lied, die „Koblenzer Nationalhymne“. Das ist sichtbar eine Herzenssache für ihn. So stimmen schnell alle mit ein, besonders ausgelassen das Personal. Bald wird es Zeit, sich zu verabschieden. „Bis zum 23. September“, sagen viele. An diesem Tag startet nämlich der traditionelle Seniorennachmittag mit Volksliedern in der Rhein-Mosel-Halle. Den will man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Kapitän Alexander Hölzenbein am Steuerstand erhält Besuch von Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig.
Viel Applaus erntete der Alleinunterhalter und einige andere Programmpunkte.  BSB

Viel Applaus erntete der Alleinunterhalter und einige andere Programmpunkte. Fotos: BSB

Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein

Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein

Das Altstadtoriginal Manfred Gniffke, war gemeinsam mit seiner Ehefrau an Bord.

Das Altstadtoriginal Manfred Gniffke, war gemeinsam mit seiner Ehefrau an Bord.

Kapitän Alexander Hölzenbein am Steuerstand erhält Besuch von Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig.

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