Metternich feierte Eulekärmes
Festgäste trotzten dem Regen
Festzug musste abgebrochen werden - Erstmals bot ein Festzelt Schutz vor Schlechtwetter
Metternich. Es war eine turbulente Kirmes. Das Aufstellen des Kirmesbaums war dabei reine Formsache und ging gut. Der anschließende Fassanstich wurde auch problemlos bewältigt, und mit unvergessenen Elvis-Songs startete die Kirmesgesellschaft „Metternicher Eule“ in die diesjährige Veranstaltung. Die Kirmes ist für beste Stimmung bekannt. In diesem Jahr stand zum ersten Mal ein großes Festzelt auf dem Schulhof, und diese zusätzliche Arbeit sollte sich für den Verein noch auszahlen.
Am Sonntag - die Fahrgeschäfte hatten ihren Betrieb schon aufgenommen, und die Buden waren gut besucht - startete der Festumzug durch die Straßen von Metternich. Zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine ließen sich diesen Umzug nicht entgehen. Der Musikverein Simmern im Westerwald war ebenso mit dabei wie der Angler-Club Metternich, der Athletik-Sport-Verein „Eiche“, die Kyffhäuser Kameradschaft, die Kirmesgesellschaft Wolken, Horchheimer Kirmes, Nachbarschaft St. Konrad, Kirmes- und Karnevalsgesellschaft Rübenach, der Bürgerverein Bombenfeste Lützel und viele mehr. Doch bald war auch die sonst so ansteckende Fröhlichkeit der Jungs und Mädels der KG Funken Rot-Weiß-Gold Metternich etwas gedämpft. Denn auf den letzten 100 Metern, kurz vor dem Kirmesplatz, kam ein wirklich heftiger Regenschauer mit Gewitter. Schnell fand der Umzug so ein nasses und jähes Ende. Doch die Männer der Kirmesgesellschaft „Metternicher Eule“ und den Steiger am Kirmesbaum schien das nicht zu beeindrucken, genauso wenig wie dem Musikverein St. Bernhard.
Der Musikverein aus Wallersheim spielte vor dem Kirmesbaum planmäßig auf, und der Steiger stieg gut gesichert den Baum empor. Und es wurden in strömendem Regen die Kirmessymbole Eule und Eierkrone wie nach alter Tradition üblich am Kirmesbaum befestigt. Dazu noch den Stecker in die Steckdose, und die Augen der Eule leuchteten wie jedes Jahr.
Doch dann ging es ganz schnell auf den Schulhof, wo sich das neue Festzelt bis auf den letzten Quadratzentimeter mit durchnässten Gästen füllte. Das Zelt war in diesem Jahr einfach goldrichtig, und die Stimmung stieg ohne großes Zutun. Die Stimmung war ausgelassen und mit DJ Jens Vogt gab es dann den musikalischen Abschluss.
Am Montag folgte dann zuerst noch der Frühschoppen und am Nachmittag das Puppenspiel „Der Räuber Hotzenplotz“ für die Kinder. Das Finale der Kirmes fand mit der „Roadrunner“ Party-Band einen passenden Abschluss. Trotz eines zu früh abgebrochenen Festumzugs und einer platschnasse Eule am Kirmesbaum war es eine turbulente Kirmes mit großartiger Stimmung, einer sehr gut vorbereiteten Kirmesgesellschaft - und wie sagte ein Gast: „Bitte keine Kirmes mehr ohne das Festzelt auf dem Schulhof.“
