Allgemeine Berichte | 24.07.2014

Philosophische Sommernächte in der Volkshochschule Koblenz

Friedensphilosophen

Koblenz. Im Jahr des 100-jährigen Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs scheint es angebracht, auch die Philosophischen Sommernächte diesem Thema anzupassen, bzw. danach zu fragen, ob es nicht Philosophen und Philosophien gab, die sich immer schon der Frage gewidmet haben, wie man den Frieden erhalten und Kriege verhindern kann.

Diese Frage kann positiv beantwortet werden und deshalb geht es in den diesjährigen Philosophischen Sommernächten um die Frage, wie das Friedensengagement von Russell, Camus und Schweitzer sich aus ihren jeweiligen philosophischen Positionen ergeben hat oder in ihnen reflektiert und fundiert wird. Die Sommer-vhs, Hoevelstr. 6, Cafeteria findet unter Leitung von Dr. Andreas Michel-Andino.

Sommernacht 1: Bertrand Russell

Montag, 28. Juli, 19 bis 22 Uhr, Kurs-Nr. 1.0803, Sommernacht 1: Bertrand Russell. Bertrand Russell (1872-1970) verbrachte einen großen Teil des Ersten Weltkriegs als Pazifist und Kriegsdienstverweigerer im Gefängnis.

Später gründete er zusammen mit Sartre die Russell-Tribunale und vermittelte in mehreren großen Konflikten immer mit dem Ziel, den Frieden zu erhalten und Kriege zu verhindert.

Sommernacht 2: Albert Camus

Mittwoch, 30. Juli, 19 bis 22 Uhr, Kurs-Nr. 1.0804, Sommernacht 2: Albert Camus. Albert Camus (1913-1960) kämpfte in der Résistance gegen die Deutschen und schrieb direkt nach dem Krieg seine berühmten „Briefe an einen deutschen Freund“.

Sein Leben lang setzte er sich für unterdrückte und verfolgte Menschen ein und versuchte im Algerien-Konflikt zu vermitteln. Im Gegensatz zu Russell, der seine philosophischen Positionen immer wieder wechselte, vertrat Camus eine ganz eigene Position, die um die Begriffe des Absurden und der Revolte kreist.

Sommernacht 3: Albert Schweitzer

Freitag, 1. August, 19 bis 22 Uhr, Kurs-Nr. 1.0805, Sommernacht 3: Albert Schweitzer. Albert Schweitzer (1875-1965) gehörte zu jenen Wissenschaftlern und Gelehrten, die sich vehement gegen die Atomwaffen aussprachen und seine Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises wurde eine wichtige Argumentationshilfe für viele Kriegsdienstverweigerer auch in der Bundesrepublik Deutschland.

Seine Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“ kann auch als eine umfassende Friedensphilosophie verstanden werden, die dabei aber alle Lebewesen mit einbezieht.

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