Politik | 03.07.2013

Arbeitslosigkeit in Koblenz geht zurück

Frischer Wind am Arbeitsmarkt

Agentur für Arbeit registriert weniger Arbeitslose als im Mai und auch im Vorjahresvergleich

Koblenz. Nach der günstigen Entwicklung im Mai geht die Arbeitslosigkeit in der Region auch im Juni noch einmal deutlich zurück. Dabei verfestigt sich der positive Trend in der Stadt Koblenz und im Landkreis Mayen-Koblenz nicht nur im kurzfristigen Monatsvergleich, sondern auch im Jahresvergleich werden deutlich weniger Arbeitslose gezählt. Was Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen besonders freut: Laut Statistik profitieren auch viele Langzeitarbeitslose von dieser Belebung des örtlichen Arbeitsmarktes. „Nachdem die Winterpause in diesem Jahr besonders lang angehalten hat, stehen die Zeichen nun eindeutig auf Entspannung - und das in und um Koblenz noch deutlicher als in den meisten anderen Landkreisen der Region, wo vor allem der Jahresvergleich ungünstiger ausfällt. Ich bin zuversichtlich, dass wir, abgesehen von den üblichen saisonalen Schwankungen, auch künftig auf einem guten Weg bleiben.“

3540 arbeitslose Frauen und Männer aus der Stadt Koblenz sind zum Monatsende bei der Agentur für Arbeit registriert - 109 weniger als vier Wochen zuvor. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,2 auf 6,2 Prozent. Vor einem Jahr waren 357 Koblenzer mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote lag damals bei 7 Prozent. Im Landkreis Mayen-Koblenz sank die Zahl der Arbeitslosen seit Mai um 192 auf nun 5.262. Das sind 179 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,6 Prozent - im Mai lag sie um 0,2 und im Vorjahr um 0,3 Punkte höher.

Ein Blick auf die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln, zeigt, dass vor allem in der langfristigen Betrachtung auch viele Bezieher von Grundsicherung nach dem SGB II, also die sogenannten Hartz IV-Empfänger, profitieren. Ihre Zahl liegt in der Stadt Koblenz derzeit bei 2.450, das sind 37 weniger als im Mai und 430 weniger als vor einem Jahr. Im Landkreis ging die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe in den letzten vier Wochen um 117 und im Laufe des vergangenen Jahres um 397 zurück. Sie liegt nun bei 3.097. Im Vergleich dazu reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen in der Versichertengemeinschaft des SGB III - also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind - in der Stadt seit Mai um 72 auf 1.090 und im Landkreis um 75 auf 2.165. Im Vergleich zum Juni 2012 stieg die Arbeitslosigkeit im SGB III allerdings an: In Koblenz lag sie damals um 73, im Umland sogar um 218 niedriger. Derzeit werden laut Statistik in Koblenz rund 31 Prozent der Arbeitslosen dem Rechtskreis SGB III zugeordnet und knapp 70 Prozent dem des SGB II. Im Landkreis gehören rund 41 Prozent zum SGB III und 59 Prozent zum SGB II.

Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur wurden im Juni 361 offene Stellen aus der Stadt und 379 aus dem Landkreis gemeldet. Damit liegen aus der Region zurzeit rund 2240 Stellenangebote vor.

In rund sechs Wochen treten die ersten Jugendlichen ihre Ausbildung an. Noch sind bei der Arbeitsagentur aus der Stadt 254 und aus dem Landkreis 469 unversorgte Bewerber um eine Ausbildungsstelle registriert. Dem gegenüber stehen 438 Lehrstellen aus Koblenz und 362 aus dem Umland, die bislang nicht besetzt wurden. Rein rechnerisch kommen damit 1,1 Stellen auf jeden Bewerber. Eine recht ausgewogene Situation, meint Ulrike Mohrs. „Allerdings wissen wir aus der Vergangenheit, dass am Ende noch viele Jugendliche abspringen, weil sie doch lieber ein Studium beginnen oder sich für ein Soziales Jahr oder etwas Ähnliches entscheiden. Außerdem denken nicht alle Bewerber daran, sich bei uns abzumelden, wenn sie einen Lehrvertrag unterschrieben haben.“ Tatsächlich gebe es deshalb vermutlich wesentlich weniger Bewerber als offene Stellen. Dennoch sei es für all jene, die sich noch nicht beworben haben, höchste Zeit aktiv zu werden, appelliert Mohrs. „Wir machen die Erfahrung, dass es immer wieder junge Leute gibt, die trotz günstiger Rahmenbedingungen am Ende leer ausgehen, weil sie sich nicht rechtzeitig um ihre Zukunft gekümmert haben.“

Pressemitteilung der Agentur

für Arbeit Koblenz-Mayen

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • H. Schüller: Laut DB-Auskunft ist Grünstrombetrieb erst ab 2038 (!) geplant. Bis dahin enthält der Bahnstrom 413 MW klimaschädlichen Kohlestrom, den Sie hilflos schönreden. Bahnelektrifizierungen sind aus den genannten...
Kreishandwerkerschaft
Daueranzeige 2025
DA bis auf Widerruf
Daueranzeige
Imageanzeige Alles rund ums Haus
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Rund ums Haus
Sponsoring Winterbunt - o.B.
Empfohlene Artikel

Koblenz/Andernach. Geschlossen und hochmotiviert zeigte sich die CDU Koblenz-Montabaur bei ihrem Bezirksparteitag in Andernach-Miesenheim. Die Delegierten wählten ihren neuen Bezirksvorstand und bestätigten dabei zentrale Mitglieder mit ausgezeichneten Ergebnissen, darunter Susanne von Wnuk-Lipinski und Leo Biewer aus Koblenz, die nun gemeinsam im Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Matthias Lammert sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern die CDU im Land wieder an die Spitze bringen wollen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Bücherbrücke Meckenheim/Alfter richtet sich an Grundschulkinder

Mit Vorlesen und Basteln in das neue Jahr starten

Meckenheim. Mit der beliebten Veranstaltung „Vorlesen und Basteln“ spricht die Bücherbrücke – Öffentliche Bücherei Meckenheim/Alfter gleich zum Jahresbeginn Grundschulkinder der ersten und zweiten Klassen an. Vorlesepatin Gesa Kühlwetter trägt am letzten NRW-Ferientag, Dienstag, 6. Januar 2026, ab 15 Uhr am Standort Meckenheim (Adolf-Kolping-Straße 4) eine Geschichte über Tiere im Winter vor. Warum...

Weiterlesen

Null-Promille-Grenze: 40-jähriger Fahrer trotz Alkoholkonsums unterwegs

16.12.: Alkoholisierter Busfahrer verursacht Unfall

Burgschwalbach. Am Dienstag, den 16. Dezember, ereignete sich auf der Bachstraße in der Verbandsgemeinde Nastätten ein Verkehrsunfall, als ein 40-jähriger Busfahrer gegen 14:30 Uhr mit seinem Linienbus in Richtung Zollhaus unterwegs war. Im Kreuzungsbereich der Friedhofstraße und Wiesenstraße geriet der Bus in einer Rechtskurve zu weit auf die linke Fahrbahnseite und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Pkw.

Weiterlesen

Dauerauftrag 2025
Imageanzeige
Rund um´s Haus
Baumfällung & Brennholz
Mülltonnenreinigung
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Kampagne EDL/PV, KW48-50
LBS/Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Weihnachtsgruß
Weihnachtsgruß Mobiler Pflegedienst
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsanzeige
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Engelporter Weihnachtsmarkt
Doppelseite Weihnachtsshopping Bad Neuenahr-Ahrweiler - Teil 2