Inthronisation von Prinz Markus (Thiel) und Ihrer Lieblichkeit Confluentia Gaby (Hoffmann)
„Ganz Kowelenz is en Circus“
In der Rhein-Mosel-Halle schlugen die närrischen Wellen hoch
Koblenz. Da gab es keine zwei Meinungen: Das war ein Traumstart in das neue Jahr und in die offizielle Amtszeit. Prinz Markus (Thiel) vom Närrischen Circus Waschem und Ihre Lieblichkeit Confluentia Gaby (Hoffmann) sind jetzt auch ganz offiziell die neuen Machthaber im närrischen Geschehen der Rhein-Mosel-Stadt. In der Rhein-Mosel-Halle schlugen die närrischen Wellen derart hoch, dass man glauben konnte, der Zenit der Session sei bereits erreicht.
„Ganz Kowelenz is en Circus“
Und das Motto „Ganz Kowelenz is en Circus“ kam eins zu eins rüber, das machte ungeheuer Spaß. Ganz so wie im Zirkus, der die Besucher in eine eigene Welt versetzt und die Alltagssorgen vergessen macht, wurden die Gäste der Inthronisierung mitgenommen in eine zauberhafte Welt.
Jeder Stadtteil ist stolz darauf, Prinz und Confluentia stellen zu dürfen. In Wallersheim ist die Freude jedoch besonders groß, wird dem Narren-Club Waschem doch zum ersten Mal in seiner 28-jährigen Geschichte die Ehre zuteil, Prinz und Confluentia in den eigenen Reihen zu haben. Und es ist keine Übertreibung zu sagen, dass der gesamte Stadtteil hinter der ehrenvollen Aufgabe steht.
Das lässt sich schon am Prinzengefolge ablesen, das nicht weniger als 164 Personen umfasst. Nachdem der Till, in dieser Session ein goldener Harlekin (Frank Leiendecker) die Gäste auf die Inthronisation eingestimmt hatte, war es dann soweit.
Farbenfroher Einzug der Waschemer
Der Einzug der Waschemer war farbenfroh und von närrischen Klängen unterstützt, da hielt es keinen Besucher auf seinem Sitzplatz. Ein besonderer Augenschmaus war Confluentia Gaby, die auf einer Sänfte auf die Bühne getragen wurde, ein weißer Plüschtiger als Begleiter erhöhte den Aufmerksamkeitswert noch. Der Aufmarsch war ein wirkungsmächtiges Ereignis, selten ist die Rhein-Mosel-Halle so gefüllt. Selbst die Treppenaufgänge zur Empore waren dicht besetzt. Und auch Hofmarschall Ernst Knopp und Vorsitzender Walter Rosenbach waren in Hochstimmung.
Prinz Markus und Confluentia Gaby hatten den Abend mit großer Vorfreude und sicher auch etwas Lampenfieber erwartet. Nach der Premiere am 11.11., als die Stimmungswellen bereits überschwappten, war die Inthronisation eine Steigerung, das Prinzenpaar war bestens drauf und ihre Spontanität und überschwängliche Freude verfehlten die Wirkung auf das Publikum nicht. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval, Franz-Josef Möhlich, stellte anerkennend fest, dass ganz Waschem im Fieber sei, denn in diesem Stadtteil werde der Karneval mit Herzblut gefeiert. Und das Prinzenpaar kündigte an, mit vollem Einsatz die närrischen Interessen zu vertreten – ohne nachzulassen bis zum Aschermittwoch. Und da war sicher niemand in der Halle, der ihnen dieses Versprechen nicht abnahm.
Prinz Markus stammt aus einer karnevalsbegeisterten Familie, als Page des Kinderprinzen betrat er bereits 1975 und 1977 die närrische Bühne. Besonders stolz ist er darauf, dass sein elfjähriger Sohn in dieser Session der Kinderprinz für Neuendorf und Wallersheim ist. Sicherlich ein seltenes Ereignis: Vater und Sohn sind zur gleichen Zeit Prinzen. Confluentia Gaby wurde zwar nicht in Koblenz geboren, aber sie lebt bereits seit Anfang der 90er Jahre in der Rhein-Mosel-Stadt.
Und sie ist dieser eng verbunden – und ganz besonders dem Narren-Club Waschem. Erwähnenswert ist auch ihr soziales Engagement, sie hilft Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Die Insignien der närrischen Macht überreichte das Prinzenpaar der vorigen Session, Peter und Christiane Ebeling, und sie wünschten Markus und Gaby so viel Freude, wie sie selbst an der Regentschaft hatten.
Zahlreiche Glückwünsche
Erste Gratulanten waren der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig und Gattin Dr. Christiane Herzog. Der Erste Bürger der Stadt wünschte eine tolle Session, die sich in diesem Jahr ja bis in den März erstreckt. Bereits jetzt freut sich der Oberbürgermeister auf seine Teilnahme am Rosenmontagszug – Schnee und Eis sollten dann aber nicht im Spiel sein. Beste Genesungswünsche richtete Hofmann-Göttig an seinen Karnevalsberater Heiner Blau, der derzeit im Krankenhaus ist. Zu Beginn der Sitzung hatte AKK-Präsident Franz-Josef Möhlich begrüßende Worte gesprochen und dabei unter anderem den kompletten Koblenzer Stadtvorstand sowie den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Fuchs begrüßt. Möhlich wies in seiner Rede auch darauf hin, dass der Karneval in Koblenz mit einem Umsatz von rund 40 Millionen Euro ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei.
Gelöst werden konnte nach Möhlichs Worten das Hallenproblem in Koblenz, mit dem die städtischen Karnevalsvereine in der Vergangenheit konfrontiert waren. In Verhandlungen mit der Stadt sei hier eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden. So sei dem Koblenzer Karneval in all seinen Facetten das Überleben gesichert.
Ehrungen standen auf dem Programm
Wenn am Rosenmontag der Zug durch Koblenz rollt, dann wird Zugmarschall Erich Thönnes zum 30. Mal für dieses Großereignis verantwortlich zeichnen. Dem Jubiläum folgt dann der Abschied. Und die ehrenamtliche Tätigkeit wurde belohnt: Der Bund Deutscher Karneval verlieh ihm den Verdienstorden in Gold mit Brillanten.
Die Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval zeichnete ebenfalls verdiente Persönlichkeiten aus: Sandra Hürter, Kurt Mendyka und Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig erhielten den Großen Verdienstorden. Das närrische Programm war kurzweilig und bot mit Tanzdarbietungen (Horchheimer CV, AKK-Garde, NC Waschem, Gelb-Rot) beste Unterhaltung. In der Bütt glänzten Zwei ahle Tösche (Tom und Kevin Flöck),Natascha Bayer, Bernd Opitz (Frau Jaschke). Gelungen war auch die Samba-Überraschung mit Timbalando do Brasil. Nicht zu vergessen ist die Nice Party Band, die musikalisch durch das Programm führte und mit Torsten Schupp das Finale gestaltete.
Auf dem Einrad unterwegs zur Bühne. Der Till kündigte die Inthronisation an. Gaby und der Tiger waren ein Blickfang.



