Förderer Mutter Beethoven Haus Ehrenbreitstein
Goethes „wunderbarste Frau“
Am Sonntag, 15. November ab 16 Uhr im Mutter-Beethoven-Haus
Koblenz. „Sie war die wunderbarste Frau, und ich wüsste ihr keine andere zu vergleichen“, sagte Goethe über Sophie von La Roche, die in Koblenz-Ehrenbreitstein von 1770 bis 1780 die geistige und literarische Elite ihrer Zeit empfing.
1770 wurde Ludwig van Beethoven in Bonn von der Ehrenbreitsteinerin Maria Magdalena geb. Keverich geboren. Beiden Frauen haben sich vermutlich nie kennengelernt. Aber während das Wohnhaus der La Roches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, ist das Geburtshaus der Mutter Ludwig van Beethovens heute als Gedenkstätte zugänglich. Im dortigen Saal wird das Vorleseteam des Fördervereines Lesen & Buch am Sonntag, 15. November ab 16 Uhr mit der Barock-Schriftstellerin Sophie von La Roche vertraut machen.
Hier am Rhein schrieb die gebürtige Kaufbeurenerin im Alter von 40 Jahren 1771 ihren ersten Roman „Das Fräulein von Sternheim“, der sie über Nacht berühmt machte, war es doch der erste Roman, den eine Frau verfasste!
Ihr Leben war mindestens so aufregend wie der Roman und von Höhen und Tiefen gezeichnet. Als Frau eines hohen Beamten in den Erzbistümern Mainz und Trier, als Großmutter des in ihrem Haus geborenen Clemens Brentano und von Bettine von Arnim genoss sie Ruhm und Ansehen.
Durch Intrigen verlor ihr Ehemann Georg Michael Frank von La Roche 1780 seinen Ministerposten, das Paar lebte zurückgezogen in Speyer. Später aberkannte ihr die französische Besetzung des Rheinlandes ihre Witwenrente und ihre Einkünfte aus dem Bopparder Zoll, sodass sie durch Schreiben überlebte.
In der szenischen Lesung - in zeitgenössischen Kostümen, dank der Mithilfe des Koblenzer Lions Clubs „Sophie von La Roche“ - erfährt der Zuhörer noch viel mehr über diese und ihre „papiernen Mädchen“.
Wieder sind es Margarete Ries, Traute van Aswegen und Gerold Engelmann, die über die namhafte Zeitgenossin von Beethovens Mutter in deren Geburtshaus referieren. Den musikalischen Rahmen bereitet stilecht das Karthäuser Barockensemble mit Ausschnitten aus der Händel-Barockoper „Rinaldo“.
Die Förderer Mutter-Beethoven-Haus danken dem hohen Engagement von „Lesen und Buch“ und dem Karthäuser Barockensemble und laden alle Mitglieder und deren Freunde auf herzlichste ein. Der Eintritt ist frei, es gibt allerdings nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen im Saal, Spenden nehmen die Förderer Mutter-Beethoven-Haus e.V. gerne entgegen, die auch Fragen unter foerderer@mutter-beethoven-haus.de oder Tel. (0 26 1) 76 29 4 beantworten.
