Rad am Ring 2014
Joshua Dohmen aus Koblenz auf dem Treppchen
Mit dem Team AVIA racing fuhr er auf den hart umkämpften dritten Gesamtrang

Nürburg. Großer Jubel bei Joshua Dohmen (Koblenz), Max Göke (Mayen), Philipp Lentz (Gierschnach) und Fynn Brestel (Marburg). Die vier Radsportler starteten kürzlich gemeinsam bei „Rad am Ring“, dem 24-stündigen Fahrrad-Klassiker auf der Nürburgring-Nordschleife. Bei mehreren Hundert Teams holte die schnelle Vierer-Mannschaft von AVIA racing den dritten Gesamtrang. Stolz war auch Michaela Packebusch aus Ochtendung: Mit ihren drei Teamkolleginnen fuhr sie ebenfalls im Team AVIA racing und holte bei den Damen Gesamtrang zwei. Nur ein Profi-Team aus der Bundesliga war am Ende schneller.
„Das war meine Premiere bei Rad am Ring, und dann direkt der zweite Platz. Wir sind überwältigt“, strahlte die 44 Jahre alte Sportlerin. Für sie ging ein Traum in Erfüllung: „Ich wollte schon 2013 dabei sein und hatte vorher sehr hart trainiert. Dann habe ich mich jedoch verletzt, aus der Traum.“ „Jetzt erst recht“, lautete dann also diesmal das Motto. Und Michaela Packebusch gab nicht nur auf der Strecke Vollgas, sondern übernahm auch noch organisatorische Aufgaben: „Ich habe unser Vierer-Team zusammengestellt. Wir sind zum ersten Mal gemeinsam gestartet und es hat super harmoniert. Das ist ein großer Erfolg“, so Michaele Packebusch.
Während ihr Team auf insgesamt 25 Rennrunden kam, spulten die Männer von AVIA racing 31 Runden ab. An Schlaf war da nicht zu denken. Um eine solche Höchstleistung abrufen zu können, trainieren Joshua Dohmen und seine Teamkollegen nahezu jedes Wochenende, fahren insgesamt rund 30 Straßenrennen im Jahr. Vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gab es sogar ein Trainingslager auf Mallorca: „Wir waren zehn Tage auf der Insel und haben dort insgesamt 1.300 Kilometer auf dem Rad gesessen“, so Joshua Dohmen. Diese Mühe hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. Auch wenn die Drittplatzierten alles geben mussten: „Wir waren am Limit, mehr ging einfach nicht“, sagte Max Göke. Und Philipp Lentz ergänzte: „Es war ein harter Kampf um Platz drei, ich hätte nicht gedacht, dass wir das packen. So fertig war ich noch nie nach einem Rennen.“
Die Nürburgring-Nordschleife gilt als härteste Rennstrecke der Welt, verlangt aber nicht nur Motorsportlern alles ab. Der Rundkurs bietet Höhenunterschiede von mehreren Hundert Metern und liegt inmitten der Eifelwälder. Bei „Rad am Ring“ waren rund 10.000 Sportler am Start, die sich dieser einmaligen Herausforderung stellten.