Politik | 17.12.2013

Ratsfraktion der Bürgerinitiative für Koblenz (BIZ) e.V.

Keine Windenergie im Arenberger Wald

BIZ stützt Empfehlung, die Fläche nicht als Standort für Windenergie auszuweisen

Koblenz. Im Flächennutzungsplan sollen Standorte für erneuerbare Energien ausgewiesen werden. Deshalb wurde eine Eignungsuntersuchung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wird in der Dezember-Stadtratssitzung diskutiert.

Untersucht wurden auch die Flächen östlich von Arenberg an der B 49 und der L 127. Es handelt sich um drei Flächen, die Teil eines großflächigen, geschlossenen Waldgebietes sind; die Flächen liegen im oberen Hangbereich zweier Höhenzüge und werden durch das Meerkatzbachtal geteilt. Der Nadelforstanteil ist hoch, aber es gibt auch wertvolle alte Buchen-Eichwälder.

Als Brutvogel kommt der Rotmilan vor, auch Spechte, Eulen und Fledermäuse leben hier. Im Meerkatzbachtal wurde eine Wildkatze gesichtet. Daher wird das artenschutzrechtliche Konfliktpotenzial mittel bis hoch eingeschätzt. Bei allen in Arenberg infrage kommenden Flächen sind ältere, strukturreiche Laubwaldbestände betroffen, die bedeutende Lebensräume für Vögel und Fledermäuse darstellen. Für das Landschafts- und Stadtbild sowie für das Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ ist ein hohes bis sehr hohes Konfliktpotenzial gegeben.

„Aufgrund der geringen Flächengrößen und der überwiegend relativ geringen Windhöffigkeit einerseits sowie der zu erwartenden hohen Konflikte für Natur und Landschaft andererseits wird gutachterlich empfohlen, die Flächen im Wald östlich von Arenberg nicht als Flächen für die Windenergie auszuweisen“, so das Gutachten.

„Insgesamt haben sich die möglichen nutzbaren Flächen im Arenberger Wald von 96 ha auf 42 Hektar reduziert“, erläuterte BIZ-Ratsfrau Angela Keul-Göbel. Durch die bewegte Geländeoberfläche und teils schmale, kurvenreiche Waldwege ist die Zuwegung schwierig und damit konfliktreich. Aufgrund der Höhenlage und der Nähe zur Schmidtenhöhe (Rastgebiet) besteht eine erhöhte Kollisionsgefahr für Zugvögel. Die alten Laub- und Mischwaldbestände vor allem östlich der B 49 sind als Lebensräume zu erhalten und von Windenergieanlagen freizuhalten.

Durch alle Flächen verlaufen kleine Bäche, durch die westliche und nördliche Fläche fließt der Meerkatzbach. Nach der Querung der L 127 am Rand der nördlichen Fläche ist der Meerkatzbach als Biotop nach Paragraph 30 des Bundesnaturschutzgesetzes rechtlich geschützt.

„Die Flächen im Arenberger Wald wurden nun oft genug untersucht“, stellte Angela Keul-Göbel fest. Jedes Mal mit dem Ergebnis, dass die Flächen kaum geeignet sind. „Die oberste Landesplanungsbehörde sollte akzeptieren, dass in Koblenz aufgrund der dichten Besiedlung des Stadtgebietes, der vergleichsweise nur mäßigen Windhöffigkeit und der hohen Restriktionen durch Landschaftsbild und UNESCO-Welterbe keine großen Konzentrationsflächen für Windenergie zur Verfügung stehen.“ Weitere Gutachten haben nur höhere Kosten zur Folge, aber keine anderen Ergebnisse.

„Deshalb kann es nicht sein, dass die Stadt auf der rechten Rheinseite zur Ausweisung eines Gebietes für Windenergie gezwungen wird“, betonte BIZ-Ratsfrau Angela Keul-Göbel.

Pressemitteilung

BIZ-Fraktion im Stadtrat Koblenz

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
  • K. Schmidt: Es gibt verschiedenste Arten von Feuerwerk, verschiedene Gefährdungsgrade, Lautstärken, Genehmigungspflichten... Hier wird alles durcheinander geworfen, und in eine Umfrage gepackt, bei der man dann mit...
  • Roman: Arbeiten ist auch nicht modern!
  • H. Schüller: Boomerang, Sie behaupten Unsinn. Der Fahrdrahtabrieb ist ebenso messbar wie die Abgasfeinstaubemission. Und in Ihrem "Zurück in die Steinzeit"-Gerede fehlt nur noch das Klimawandelleugnen, dann ist das Stammtischniveau wieder mal perfekt.
  • Boomerang : An alle die sich hier so trefflich zanken - es gibt nicht eine einzige zuverlässige Methode zur Messung der Feinstaubbelastung. Es sind durch die Bank mathematische Berechnungen die vorgelegt werden....
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
Dauerauftrag
Gesucht wird eine ZMF
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Werbeaktion 3+1
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgruß
Weihnachtsgrüße
Empfohlene Artikel

Koblenz/Andernach. Geschlossen und hochmotiviert zeigte sich die CDU Koblenz-Montabaur bei ihrem Bezirksparteitag in Andernach-Miesenheim. Die Delegierten wählten ihren neuen Bezirksvorstand und bestätigten dabei zentrale Mitglieder mit ausgezeichneten Ergebnissen, darunter Susanne von Wnuk-Lipinski und Leo Biewer aus Koblenz, die nun gemeinsam im Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Matthias Lammert sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern die CDU im Land wieder an die Spitze bringen wollen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Montabaur/Dernbach. Auf der A3 Richtung Köln besteht aktuell Gefahr durch ein Fahrzeug, das auf dem rechten Fahrstreifen im Baustellenbereich liegen geblieben ist. Die Gefahrenstelle befindet sich zwischen Montabaur und Dreieck Dernbach. Die Polizei ist vor Ort. Dies meldet der ADAC. BA

Weiterlesen

bei Traueranzeigen
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
Dusch WC
Image
Mitgliederwerbung
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
3+1 Aktion
Pressemitteilung Winter Wonderland
Weihnachtsgrüße aus der VG Vordereifel
Weihnachtsgrüße aus der Vordereifel