Tollitätenempfang im Rathaus zu Koblenz
„Künftig zwei OBs als Jobsharing“
Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig beeindruckte mit einer geschliffenen Büttenrede
Koblenz. Mit einer geschliffenen Büttenrede beeindruckte der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig etwa 150 Rats- und Verwaltungsmitglieder sowie Vertreter der Koblenzer Karnevalvereine. Denn traditionsgemäß hatte der Stadtchef zum Empfang der Tollitäten in den großen Ratssaal geladen, und hier zog JoHo dann mit Blick auf seinen Nachfolger, seine Amtszeit endet in etwa drei Jahren, so richtig vom Leder, nannte aber nur Vornamen: „Die beiden großen Parteien bilden ein Wahlbündnis, diesmal zugunsten von Detlef (Pilger) und Andreas (Biebricher), die linke und die rechte Hand des Teufels.“ Die zwei OBs machen das dann im Jobsharing: „Detlef ist morgens im Rathaus, denn als Lehrer ist er gewohnt mittags freizuhaben. Andreas ist Historiker und kommt nachmittags, aber nie pünktlich, denn was zählen Minuten für einen Historiker, der in Jahrtausenden denkt. Dem erweiterten Stadtvorstand gehört dann auch der Herbert (Mertin) an, der als ehemaliger Justizminister begründen soll, warum das Nichtstun nicht gegen geltendes Recht verstößt“, witzelte der Büttenredner. Das Haus Metternich würde nach dem „ollen Manni“ (Gniffke) umbenannt, der neue Shootingstar des Stadtrats Franz-Josef (Möhlich) würde zum „Men of all Seasons“ und machte aus dem Doppelpack Det/André ein Tetrapack, meinte JoHo.
Er bezeichnete aber auch Stadträte als Schweiger, Fraktionswechsler oder einen, den man gar nicht merkt und dem seine Anwesenheit wohl selbst nicht auffällt.
Die „one-Manni-Show“ im Stadtrat ist jetzt auch zu Ende, denn der hat sich mit den Freien Bürgern zu einer Viererbande verbündet: „Vier männliche Alphatiere und ringsum kein Weibchen in Sicht“.
OB nahm sich auf die Schippe
Der Oberbürgermeister nahm sich aber auch selbst auf die närrische Schippe: „Die CDU macht noch immer Wahlkampf gegen JoHo, obwohl er für den neuen OB-Posten gar nicht mehr kandidieren darf. Und durch die 10 Cent mehr für 20 Minuten parken ist für Andreas und Anna-Maria (Schumann-Dreyer) der Untergang des Wirtschaftsstandortes Koblenz besiegelt.“ Und zum Schluss: „Es grüßt euch frotzelnd, lästernd und fröhlich, der JoHo an der Seite vom Franz-Josef Möhlich.“ Riesiger Beifall und Anerkennung für seinen närrischen Beitrag wurde dem Oberbürgermeister zuteil. Schließlich gibt es auch in seinem Geburtsort Leipzig Karneval und auch in Marburg, wo er aufwuchs, geht ein Karnevalszug. Mit 24 ging Hofmann-Göttig nach Bonn und hielt sich danach nur noch in rheinische Gefilden auf.
AKK-Präsident Franz-Josef Möhlich übte nach Mainzer Art Kritik unter der Narrenkappe und packte auch zahlreiche Appelle mit ein. Endlich, nach mehr als einer Stunde, kamen dann auch Prinz Eric und Confluentia Daniela zu Wort, die den Oberbürgermeister für seinen Büttvortrag mit einem Geschenk belohnten.
Etwa 150 Gäste nahmen am karnevalistischen Empfang im Koblenzer Rathaus teil.
Mit einer geschliffenen Büttenrede begeisterte der Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig.
