Walter Kohl ist Gast in der Pfaffendorfer Kirche

Leben statt gelebt zu werden

Plädoyer für Selbstverantwortung im Leben

Leben statt
gelebt zu werden

Walter Kohl Foto: privat

17.09.2014 - 17:36

KO-Pfaffendorf. Familiengeschichten sind spannende Geschichten! Wenn auch jede Familie „anders tickt“, so gibt es doch viele Parallelen - in manch einer Episode, die jemand aus seiner Familie erzählt, entdeckt man sich schmunzelnd mit der eigenen Familiengeschichte wieder. Familiengeschichten handeln oft aber auch von Belastungen - das Miteinander der Generationen verläuft selten konfliktfrei, und manchmal wirken Konflikte, übersteigerte Erwartungen oder auch fehlende Wertschätzung durch die Eltern ein ganzes Leben lang nach. Diese Erfahrung hat auch Walter Kohl, Jahrgang 1963, gemacht. Der älteste Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl hat lange im mächtigen Schatten seines Vaters gelebt - an den unterschiedlichen Stationen seines Lebenslaufs wurde er immer nur als „Sohn vom Kohl“ wahrgenommen. Ihm ist bewusst, dass dies nicht immer nur nachteilig gewesen ist. In seinem Buch „Leben oder gelebt werden“ ist aber nachzulesen, wie er schon an seinem ersten Schultag in Ludwigshafen-Gartenstadt auf diese Rolle reduziert wurde. Im Laufe seines Lebens hat er durch unterschiedliche Strategien versucht, sich von diesem Schatten zu befreien: er wollte als eigenständige, selbstverantwortliche Persönlichkeit wahrgenommen werden. Den tiefsten Punkt seiner Bemühungen erreichte er im Jahr 2001 nach dem Tod seiner Mutter, Hannelore Kohl. Er schreibt freimütig davon, wie er damals seinen Suizid plante, weil er sich leer, orientierungslos und ausgebrannt fühlte.

Aus diesem Tal hat Walter Kohl seinen Weg gefunden - heute ist er neben seiner Unternehmertätigkeit als gefragter Referent in Sachen Lebensberatung unterwegs. Sein Ansatz in Vorträgen und Beratungen ist durch eigene Erfahrung gedeckt: „Sobald wir uns unserem Leben vorbehaltlos stellen, sobald wir selbst dafür die Verantwortung übernehmen und unserer inneren Stimme folgen, treten wir aus der Rolle des Opfers heraus und werden frei, zu leben - statt gelebt zu werden.“ Gestaltungsspielraum in der Zukunft eröffnet sich nur, wenn wir uns der Vergangenheit stellen, wenn wir uns mit dem Gewesenen versöhnen.

Am Mittwoch, 8. Oktober, um 19.30 Uhr, ist Walter Kohl zu Gast in der Pfaffendorfer Kirche. Vortrag und Gespräch mit den Zuhörern stehen unter der Überschrift „Kraftquelle Versöhnung - Aufbruch aus dem Opferland“. Karten sind über www.ticket-regional.de/evkopf und die angeschlossenen Verkaufsstellen erhältlich.

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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