Stammzellenspenderin geehrt
Marianne Eich rettet 17-jährigen Leukämie-Patienten aus den USA
Koblenz. Marianne Eich arbeitet seit 22 Jahren als Nachtschwester im Evang. Stift St. Martin in Koblenz. Menschen zu helfen ist die zentrale Aufgabe ihrer Arbeit. Als in „ihrem“ Krankenhaus ein Plakat der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) hing und es von da ab möglich war, sich hier registrieren zu lassen, fiel ihr die Entscheidung leicht. Sie ließ sich von ihren Kollegen Blut abnehmen und war registriert.
Damit stand sie als eventueller Spender für einen an Leukämie erkrankten Menschen zur Verfügung. Im Mai 2013 kam der Anruf der DKMS. Marianne Eich könnte für einen 17-Jährigen, an Leukämie erkrankten Amerikaner, zur Lebensretterin werden! Die DKMS ist weltweit vernetzt. Sie arbeitet mit Partnerorganisationen in den USA, Polen, Großbritannien und Spanien zusammen. Anders als bei Blutgruppen ist eine Übereinstimmung der Gewebemerkmale zweier Menschen äußerst selten - vergleichbar mit einem Sechser im Lotto. Nach umfangreichen gesundheitlichen Untersuchungen ging es für Marianne Eich Ende letzten Jahres nach Köln zur Einrichtung CELEX, in der die eigentliche Spende vorgenommen wurde. „Die Betreuung vor, während und danach war erstklassig“, erzählt Marianne Eich begeistert.
„Das ist wie Blut abnehmen, mehr nicht“. Inzwischen hat sie über die DKMS erfahren, dass der junge Amerikaner durch die Transplantation ihrer Stammzellen wieder in das alltägliche Leben zurückkehren konnte. Ein persönlicher Kontakt ist erst nach Ablauf von zwei Jahren möglich. Jeder Spender ist für die DKMS etwas ganz Besonderes. Um dieses lebensrettende Engagement zu würdigen, kamen kürzlich Paula Ennenbach und Dirk Alvermann als Vertreter der DKMS nach Koblenz ins Evang. Stift St. Martin. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Ralph Naumann sprachen sie in einer kleinen Feierstunde Marianne Eich ganz persönlich ihren Dank aus. Prof. Naumann war auch der Initiator dafür, dass Registrierungen für die DKMS im Stift erfolgen können.
Inzwischen ist auch keine Blutabnahme mehr nötig, sondern nur ein Abstrich per Wattestäbchen im Mund. Wer sich registrieren lassen möchte, meldet sich bitte vorab in der Onkologischen Tagesklinik des Evang. Stifts, Tel. (02 61) 13 7- 19 41.
