Allgemeine Berichte | 30.06.2015

Jugendfeuerwehr Horchheim feierte ihr 20-jähriges Bestehen

Musik, Comedy und Spiele

Ehrung für unermüdliches Engagement in der Jugendfeuerwehr war einer der Höhepunkte

Ein temporeiches Spiel, das nicht nur der Jugendfeuerwehr-Gruppe der Wache Nord (im Bild) viel Spaß machte: In möglichst kurzer Zeit die komplette Feuerwehrmann-Kluft anzuziehen. BSB

Koblenz-Horchheim. Zwei Tage lang feierte die Jugendfeuerwehr Horchheim ihr 20-jähriges Bestehen. Als sie auf Initiative von vier Feuerwehrkameraden gegründet wurde, gab es bereits 13 Jahre lang die Jugendfeuerwehr der Stadt Koblenz. In ihr sind die zehn Einheiten der Jugendabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Koblenz zusammengeschlossen. So war es wohl selbstredend, dass die Stadt bei der Feier in Horchheim mit im Boot saß und Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein die Schirmherrschaft übernahm. Die Bürgermeisterin ist gleichzeitig die für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Dezernentin der Stadt. Dem ersten Festabend wohnten neben der Bürgermeisterin unter anderem der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz und der Chef der Koblenzer Feuerwehr, Branddirektor Wolfgang Schröder, bei. Einer der Höhepunkte des Abends war die Verleihung des silbernen Ehrenzeichens des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz e.V.. Hammes-Rosenstein überreichte die Ehrung an Willi Marx für sein unermüdliches Engagement für die Jugendfeuerwehr. Seit 20 Jahren leitet er die Horchheimer Jugendfeuerwehr-Einheit und bekleidet seit 2006 das Amt des Jugendfeuerwehrwartes der Stadt Koblenz. Zudem ernannte die Dezernentin Christian George zum neuen stellvertretenden Führer der freiwilligen Einheit Horchheim, der somit dem Einheitsleiter Marco Beckermann zur Seite steht. Nach dem offiziellen Teil des Festabends gestaltete der Sänger und Keyboarder Kniff Rosenbaum das musikalische Unterhaltungsprogramm. Als Überraschungsgast konnten die Horchheimer den Comedian Marc Breuer begrüßen, der schon 1999 als Teil des „Rurtal Trios“ mit dem Programm „Löschen, Retten, Keller leer pumpen“ erfolgreich tourte. Auch die Horchheimer Feuerwehr-Männer und -Frauen und ihre Gäste hatten gehörig viel Spaß mit dem „Feuerwehrfachmann aus der Vordereifel“.

Wettkampf stand im Zentrum

Im Zentrum von „Tag Zwei“ der Blaulicht-Party stand der spielerisch ausgetragene Wettkampf der Jugendfeuerwehren im Horchheimer Mendelssohn-Park. Hier war ein Parcours mit mehr als zehn Spielen installiert, bei denen sich sieben Koblenzer und eine Bendorfer Jugendgruppe in Schnelligkeit und Geschicklichkeit maßen. So galt es beispielsweise, eine Skulptur aus Lösch-Armaturen zu bauen. Das dreiköpfige Team der elf- bis 14-Jährigen von der Jugendfeuerwehr Arzheim schaffte es zwar in drei Minuten, ließ aber drei Teile unverbaut. Bei anderen Spielen ging es darum, drei Lösch-Schläuche aneinander zu kuppeln, um sie zu einem dann rund fünfzig Meter langen Schlauch neu aufzurollen, einen Golfball durch einen 15 Meter langen C-Schlauch zu führen, drei mit Wasser gefüllte Schläuche zu einem Zopf mit möglichst vielen Überkreuzungen zu flechten oder mit einem hydraulisch betriebenen Spreizer und viel Feingefühl einen Tischtennisball von einer Pylone zur nächsten zu heben, ohne den Ball dabei zu beschädigen. Die kleine, „brand“- neue gasbefeuerte Brandsimulationsanlage, die die Horchheimer Feuerwehr gerade mit Hilfe von Spendengeldern anschaffen konnte, hatte ihren ersten Einsatz bei einem weiteren Wettkampf-Spiel, bei dem die Jugendlichen ihr Geschick im Umgang mit Feuerlöschern unter Beweis stellten. Manche Gruppen absolvierten die Spiele mit großer Ruhe und Gelassenheit, während andere sich gegenseitig zu Höchstleistungen anfeuerten. Letzteres war in der Regel von größerem Erfolg gekrönt. So schafften es Jannyck und Benedikt aus der Gruppe zwei der Wache Nord, sich in nur 30 bis 35 Sekunden in eine XXL-Feuerwehrmontur zu werfen. Nach dem Durchlaufen aller Wettbewerbe begaben sich die Gruppen zur Stärkung und zur Siegerehrung zum Gelände des Schützenhauses Horchheim, vor dem verschiedene Einsatzwagen der Feuerwehr aufgestellt waren. Auf dem Siegertreppchen ganz oben stand die Gruppe eins der Jugendfeuerwehr Arenberg/Immendorf.

Urkunden, Pokale und Grisu

Die drei erstplatzierten Gruppen erhielten Urkunden, Pokale und die Plüschfigur Grisu - der kleine Drache, der Feuerwehrmann werden wollte. So sehr sich Thomas Hüllen, einer der Gründungsväter der Horchheimer Jugendfeuerwehr und ehemaliger Einheitsführer, über die eifrige Teilnahme der künftigen Brandbekämpfer freute, so sehr zeigte er sich besorgt über das geringe Interesse der Jugend an einem dauerhaften Engagement für die Feuerwehr. Bei Gründung der Horchheimer Jugendfeuerwehr zählte die Gruppe 18 Mitglieder. Heute sind es gerade noch sieben Jungen und zwei Mädchen im Alter von zehn bis 18 Jahren, die sich alle zwei Wochen am Gerätehaus in Horchheim treffen. Das sind neun Jugendliche von insgesamt rund einhundert, die in der Koblenzer Feuerwehr tätig sind. Es gebe einfach zu viele Vereine mit ebenso attraktiven Angeboten, sagt Hüllen. Deshalb werbe die Jugendfeuerwehr mit einem zugkräftigen Freizeitprogramm schon um die Allerkleinsten, um sie frühzeitig für den Verband zu gewinnen. Spiel, Spaß und Spannung, wie es jetzt der Wettkampf zur Horchheimer Blaulicht-Party bot, mögen ein guter Schritt in die richtige Richtung sein.

Den geschickten Umgang mit dem Feuerlöscher konnten die Jugendlichen an der Brandsimulationsanlage unter Beweis stellen.

Den geschickten Umgang mit dem Feuerlöscher konnten die Jugendlichen an der Brandsimulationsanlage unter Beweis stellen.

Ein temporeiches Spiel, das nicht nur der Jugendfeuerwehr-Gruppe der Wache Nord (im Bild) viel Spaß machte: In möglichst kurzer Zeit die komplette Feuerwehrmann-Kluft anzuziehen. Fotos: BSB

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Dauerauftrag 2025
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Stellenanzeige "Architekt/in (m/w/d)"
Media-Auftrag 2025/26
Plakat KIPKI Sinzig
Titelanzeige KW52
Nachruf Peter Thelen
Empfohlene Artikel

Kempenich. 1963 war ein Jahr der großen Ereignisse: US-Präsident John F. Kennedy besuchte die junge Bundesrepublik, Ludwig Erhard folgte auf Konrad Adenauer als Bundeskanzler und in Lengede konnten nach einem schweren Grubenunglück elf Bergleute nach tagelanger Rettungsaktion lebend aus der Tiefe geborgen werden.

Weiterlesen

Koblenz. Kurz vor den Weihnachtstagen hat die VR Bank RheinAhrEifel eG ein starkes Zeichen gelebter Solidarität gesetzt und sich an der besonderen Weihnachtsaktion „Warmes fürs Herz“ des Spitzenkochs und Initiators Jean-Luc Mundel in Koblenz beteiligt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Mit Feuerwerkskörpern sollte ein Zigarettenautomat gesprengt werden

26.12.: Bad Ems: Ein Schwerstverletzter nach Explosion

Bad Ems. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand kam es am Freitag, den 26.12.2025, gegen 18:45 Uhr zu einer Explosion an einem Zigarettenautomaten in Bad Ems, die durch Feuerwerkskörper verursacht wurde. Dabei wurde eine Person schwerst verletzt und zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. BA

Weiterlesen

Anzeige Holz Loth
DA bis auf Widerruf
Imageanzeige
Pelllets
Stellenanzeige
Anzeige zu Video Jahresrückblick 2025
Stellenanzeige
3+1 Aktion
Stellenanzeige - diverse Stellen
Titelanzeige
Stellenanzeige Sachbearbeitung
Anzeige KW 52
Pädagogische Fachkraft (w/m/d
Sachbearbeiter/in (w/m/d)
Stellenanzeige