kfd-Aktionstag unter dem Motto „Frauen - Macht - Zukunft“
Mut, neue Wege einzuschlagen
Koblenz. Im Zeichen des Slogans „Frauen - Macht - Zukunft“ der bundesweiten Werbekampagne der kfd, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, veranstalteten die kfd Herz Jesu, kfd St. Elisabeth und kfd St. Josef einen vielseitigen Aktionstag in Koblenz. Die anhaltenden Regenschauer konnten die Frauen nicht davon abhalten, ihren Infostand im Portal der Herz Jesu Kirche aufzubauen. Den vorbei eilenden Passanten wurde eine leckere Fruchtbowle gereicht. Schnell kam man ins Gespräch und konnte dem Publikum die Aufgaben und Ziele des größten Frauenverbandes Deutschlands erläutern. An einer Wäscheleine wurde fleißig Anregungen für die weitere Frauenarbeit in der kfd gesammelt. Die älteren Frauen, denen die kfd wohlbekannt ist, äußerten sich sehr löblich über das unermüdliche Engagement in Kirche und Gesellschaft. Frischen Wind brachte die Tanzpädagogin Frau Frick in die Herz Jesu Kirche. Zu flotten und getragenen Liederweisen wurden Kreistänze um den Weihwasserstein und Schreittänze im Seitenschiff von vielen begeisterten Frauen mitgemacht. Immer neue Bewegungen und Schwingungen zu hallenden Tönen vermittelten eine ganz besondere Atmosphäre im Kirchenraum. “Wo Frau steht - Wo Frau geht“ - dieser Frage ging die Pastoralreferentin Jutta Lehnert in dem vollbesetzten Pfarrsaal der Herz Jesu Kirche nach. Beginnend beim zweiten Vatikanischen Konzil in den 60iger Jahren, wo Frau und Mann zwar die gleiche Würde entgegengebracht wurde, aber die Frau nicht zum eigenen Thema gemacht wurde, schlug Frau Lehnert den Bogen in die heutige Zeit - mit der Erkenntnis, dass sich für die Frauen in diesem recht langen Zeitraum zu wenig bewegt hat. Die Frau tritt auf der Stelle in einer Institution, die als Männerdomäne die Frauen lediglich als Beiwerk mit eingeschränkten Aufgaben vorsieht. Alle Berufe stehen den Frauen mittlerweile offen, mit Ausnahme der Weiheämter. Schnell kam die Frage nach der theologischen Bedeutung der Geschlechter auf. Ist dies von Jesus gewollt oder ist es das Relikt einer historischen gesellschaftlichen Tradition? In der Diskussion wurde klar, dass Frauen als vollwertige Dienerinnen Gottes angesehen und akzeptiert werden wollen. Es bedarf dazu des unermüdlichen Engagements, der nicht nachlassenden Forderungen sowie des Mutes, neue Wege einzuschlagen. Konkret gehören zum Beispiel dazu: Übernahme von Wortgottesdiensten, Angebote von Liturgiekreisen und Meditationen, Mut zur Verkündigung, Übernahme von leitenden Ämtern, Diensten und Aufgaben in Kirche und Gemeinde, Beteiligung an Leitungsentscheidungen, usw. Es war ein motivierender Abschluss eines gelungenen Aktionstages.
