Politik | 30.06.2013

Haus und Grund Koblenz

Nachhaltiges Sparkonzept ist notwendig

Anmerkungen zur Erhöhung der Grundsteuer

Eine Kehrtwende in der Koblenzer Haushaltspolitik bedeutet für uns, dass die Politik nicht immer weiter an der Gebühren- und Steuerschraube dreht, sondern ein nachhaltiges Sparkonzept zur Haushaltssanierung vorgelegt und umgesetzt wird. Die Zeiten des Verteilens kommunaler Wahlkampfgeschenke und der Realisierung von Prestigebauten zulasten unserer Kinder und Enkel sind in Koblenz vorbei. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Koblenzer Bürger auch schmerzhafte Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen mit tragen, wenn sie endlich sehen und merken, dass eine Haushaltssanierung (auch) auf der Ausgabenseite stattfindet. Zu glauben, ein strukturelles Defizit von 35 Millionen Euro mit andauernden Grundsteuererhöhungen auffangen oder abmildern zu können, ist absurd. Was geschieht in zwei Jahren, wenn sich das Defizit weiter vergrößert? Folgt dann die nächste Grundsteuer-, Hundesteuer- oder anderweitige Steuererhöhung?

Auch die Argumentation, eine weitere Grundsteuererhöhung sei für Eigentümer und Mieter finanziell tragbar, verfängt nicht. Das Thema Betriebskostenbelastung ist als Ganzes zu sehen und nicht auf den kleinen Ausschnitt der Grundsteuer beschränkt. Heiz/Betriebskosten - dies weiß jeder Mieter und Eigentümer - haben sich zur „zweiten Miete“ entwickelt und stellen für finanzschwache Haushalte eine immense Belastung dar. Hinzu kommt eine Verdoppelung der Stromkosten binnen weniger Jahre. Vollends unverständlich wird eine Steigerung der Gesamtmiete infolge erhöhter Grundsteuern, wenn CDU und SPD in Berlin über eine bundesweite Mietpreisbremse zum Schutze der Mieter diskutieren und gleichzeitig auf kommunaler Ebene dazu beigetragen wird, die Mietbelastung durch erhöhte Grundsteuern zu erhöhen. Das passt nicht zusammen.

Ferner: Zumindest die vielen Mieter, die städtische Mietbeihilfen erhalten, werden die erhöhte Grundsteuer über ihre Betriebskostenabrechnung der Stadt wieder in Rechnung stellen, so dass den Mehreinnahmen aus der erhöhten Grundsteuer gleichzeitig auch Mehrausgaben folgen.

Der Stadtrat sollte Schluss machen mit weiteren Belastungen der Koblenzer Bürger und ich sich ein für ein radikales Sparkonzept in allen Bereichen einsetzen. Auch wenn dies wehtun wird: Wir sind uns sicher, dass es die Koblenzer letztlich dem Stadtrat danken werden und dann auch die Bereitschaft besteht, ihren eigenen Teil beizutragen!

Christoph Schöll

Vorsitzender von

Haus und Grund Koblenz

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

So sieht die neue Ahrtalbahn aus

  • P. N.: Geil!!!!!!!
  • Boomerang : Man könnte auch Aschenbecher und/oder Mülleimer aufstellen. Allerdings kann man so viel leichter abkassieren wenn jemand ne Kippe wegwirft und das Stadtbild wird nicht beeinträchtigt durch Rentner die im Mülleimer Pfandflaschen suchen.
  • H. Schüller: Ihre Behauptung ist falsch, denn Fahrdrahtabrieb emittiert bundesweit rund 400 t (bioziden) Feinstaub jährlich, vergleichbarer fahrdrahtloser Bahnbetrieb der o.g. Abgasnorm max. nur 285 t Feinstaub mit vergleichbaren Partikelgrößen.
  • Gordula: Ich möchte bei der Einordnung helfen: Die Behauptung, Oberleitungsbetrieb verursache durch Fahrleitungsabrieb mehr Feinstaub als ein Dieselzug nach EURO-IIIB-Norm, ist fachlich falsch, weil Abgasgrenzwerte...
  • H. Schüller: Laut DB-Auskunft ist Grünstrombetrieb erst ab 2038 (!) geplant. Bis dahin enthält der Bahnstrom 413 MW klimaschädlichen Kohlestrom, den Sie hilflos schönreden. Bahnelektrifizierungen sind aus den genannten...
Dauerauftrag 2025
Rund ums Haus
Stellenanzeige
Weihnachtsgruß Förderverein
Titelseite
Daueranzeige "Rund ums Haus"
Empfohlene Artikel

Koblenz/Andernach. Geschlossen und hochmotiviert zeigte sich die CDU Koblenz-Montabaur bei ihrem Bezirksparteitag in Andernach-Miesenheim. Die Delegierten wählten ihren neuen Bezirksvorstand und bestätigten dabei zentrale Mitglieder mit ausgezeichneten Ergebnissen, darunter Susanne von Wnuk-Lipinski und Leo Biewer aus Koblenz, die nun gemeinsam im Vorstandsteam mit dem Vorsitzenden Matthias Lammert sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern die CDU im Land wieder an die Spitze bringen wollen.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Bücherbrücke Meckenheim/Alfter richtet sich an Grundschulkinder

Mit Vorlesen und Basteln in das neue Jahr starten

Meckenheim. Mit der beliebten Veranstaltung „Vorlesen und Basteln“ spricht die Bücherbrücke – Öffentliche Bücherei Meckenheim/Alfter gleich zum Jahresbeginn Grundschulkinder der ersten und zweiten Klassen an. Vorlesepatin Gesa Kühlwetter trägt am letzten NRW-Ferientag, Dienstag, 6. Januar 2026, ab 15 Uhr am Standort Meckenheim (Adolf-Kolping-Straße 4) eine Geschichte über Tiere im Winter vor. Warum...

Weiterlesen

Null-Promille-Grenze: 40-jähriger Fahrer trotz Alkoholkonsums unterwegs

16.12.: Alkoholisierter Busfahrer verursacht Unfall

Burgschwalbach. Am Dienstag, den 16. Dezember, ereignete sich auf der Bachstraße in der Verbandsgemeinde Nastätten ein Verkehrsunfall, als ein 40-jähriger Busfahrer gegen 14:30 Uhr mit seinem Linienbus in Richtung Zollhaus unterwegs war. Im Kreuzungsbereich der Friedhofstraße und Wiesenstraße geriet der Bus in einer Rechtskurve zu weit auf die linke Fahrbahnseite und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Pkw.

Weiterlesen

Kreishandwerkerschaft
Kreishandwerkerschaft
Rund ums Haus
Imageanzeige
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Anzeige Holz Loth
DA bis auf Widerruf
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Image
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0585#
Imageanzeige
Anzeige - Weihnachtsbaumwerbung
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsbaumverkauf
Rund ums Haus
Doppelseite Weihnachtsshopping Bad Neuenahr-Ahrweiler - Teil 2