Landespräventionstag
Scham - Wächterin der Menschenwürde
Am 18. September in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz
Koblenz. Unter dem Titel „Menschenwürde und Scham - Neue Wege in der Gewaltprävention“ veranstaltet das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur am 18. September ab 9 Uhr den diesjährigen Landespräventionstag in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz. Scham ist eine schmerzhafte Emotion, die für die Arbeit mit Menschen von großer Bedeutung sein kann. Unerkannte Schamgefühle können zu Depressionen, Sucht oder gar Suizid führen oder in Zynismus, Trotz oder Wut umschlagen, wodurch das Klima einer Einrichtung, Schule oder eines Betriebs nachhaltig negativ beeinflusst wird. Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen und konstruktiv mit ihr umzugehen. Denn Scham hat auch positive Aufgaben: Sie ist die „Wächterin der Menschenwürde“. Mit dem Landespräventionstag soll die grundlegende Bedeutung von Menschenwürde und Scham verdeutlicht und ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie Scham wirken kann. Beginnend um 9 Uhr mit einer thematischen Theateraufführung und den Eröffnungsreden durch Innenminister Roger Lewentz sowie der Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Marie-Theres Hammes-Rosenstein, stellt zunächst Dr. Stephan Marks vom Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik in einem Impulsreferat das Zusammenspiel zwischen dem Thema „Menschenwürde und Scham“ und Gewalterfahrung, beziehungsweise -ausübung dar.
Es folgen Forenbeiträge zu Ursachen schulischer Gewalt, Angeboten der Gewaltprävention, Gewalt in der Altenpflege sowie zum Thema Cybermobbing, die immer im Bezug zum Veranstaltungsthema stehen.
Darüber hinaus werden auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Jugend und Gewalt“ des Landespräventionsrates Rheinland-Pfalz präsentiert, unter anderem die Einsendungen zum Schülerwettbewerb „Schämst du dich (nicht)?“ sowie ein zum Thema entwickeltes Spiel für die schulische und außerschulische Jugendarbeit, das am Ende der Veranstaltung an die Teilnehmer ausgehändigt wird. In einer von Prof. Dr. Thomas Leif moderierten Podiumsdiskussion mit Canan Topcu, Dr. Theo Zwanziger, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Hirsch und Romeo Franz soll ab 14.30 Uhr heraus gestellt werden, welchen Herausforderungen unsere Gesellschaft in Bezug auf Achtung der Menschenwürde sowie der Vermeidung bzw. der Folgen von Scham im Alltag begegnen muss. Veranstaltungsbegleitend findet ganztägig im Foyer der Rhein-Mosel-Halle eine Info-Messe mit Beispielen aus der Präventionslandschaft statt. Gerade hierzu sind die Schulen eingeladen worden.
Anmeldeinformationen
Anmeldungen für den Landespräventionstag sind zu richten an: kriminalpraevention@isim.polizei.rlp.de. Für die ausschließliche Teilnahme an der Podiumsdiskussion am Nachmittag ist eine Anmeldung nicht erforderlich.
