Osternachtsfeier anders:
St. Kastor feiert Auferstehung im Licht der aufgehenden Sonne
Koblenz. Ein Gottesdienst am Ostermorgen vor dem Sonnenaufgang, in dem Licht und Dunkel, Text und Stille sich begegnen. St. Kastor feiert Auferstehung im Licht der aufgehenden Sonne Der Gottesdienst in der Nacht zum Ostersonntag ist nach ältestem Brauch eine Nacht des Wachens für den auferstandenen Christus. Deshalb beginnt die Feier in den katholischen Kirchen erst nach Einbruch der Dunkelheit oder vor der Dämmerung des Morgens. Die Feier am frühen Morgen war allerdings in den Koblenzer Innenstadtpfarreien in Ver-gessenheit geraten, da alle fünf Gemeinden die Osternacht am Vorabend um 21 Uhr fei-erten. Doch in diesem Jahr soll es anders sein. Statt am Vorabend, feiert die Gemeinde der Basilika St. Kastor Auferstehung im zunehmen-den Licht des Ostertages. Der Gotttesdienst beginnt am frühen Morgen, um 6:00 Uhr, am Osterfeuer auf dem Vorplatz. Von hier aus wird das neue Licht in die noch dunkle Kirche getragen und dort unter allen Gottesdienstbesuchern verteilt. Der anschließende Wortgottesdienst greift die biblischen Sta-tionen der Heilsgeschichte auf und führt zum Osterhalleluja angesichts der Überwindung des Todesdunkels durch die Botschaft von der Auferstehung Christi. Dem Taufgedächtnis, als individueller Durchzug zum Licht, für jeden Getauften, schließt sich die Eucharistiefeier, das „Brechen des Brotes“, in dem sich der Aufestandene zu erkennen gibt, an. Der Gottesdienst endet im Licht des neuen Tages und mündet ein in ein gemeinsames Früh-stück, in dem die Gemeinschaft auch außerhalb der Kirchenmauern gelebt wird.
Das Osterhochamt bleibt unverändert auf seinem angestammten zeitlichen Platz, um 11 Uhr und wird, ebenfalls alter Tradition entsprechend, gesanglich von der Choralschola der Basilika, durch den Gesang des gregorianischen Chorals mitgestaltet.
