Politik | 30.04.2014

Weltmarktführer für Gasfedern strebt Notierung im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse an

Stabilus plant den Börsengang in 2014

Wachstumsperspektiven aufgrund weltweit steigender Komfort- / Sicherheitsbedürfnisse - Technologieführerschaft & globale Präsenz für langfristig führende Marktposition - Commerzbank & J.P. Morgan begleiten IPO als Joint Global Coordinators & -Bookrunners

Koblenz. Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Stabilus plant eine Notierung im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Emittentin wird die Muttergesellschaft Stabilus S.A. mit Sitz in Luxemburg sein. Es ist beabsichtigt, Aktien aus dem Bestand des derzeitigen Eigentümers Triton sowie neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 65 Millionen Euro zu platzieren. Stabilus plant, die erwarteten Nettoerlöse aus der Kapitalerhöhung zum Abbau der Verschuldung und somit zur Steigerung der finanziellen Flexibilität der Unternehmensgruppe zu verwenden. Der Börsengang soll in 2014 erfolgen.

Stabilus entwickelt und produziert elektromechanische Antriebe sowie Gasfedern und Dämpfer. Das Unternehmen hat sein Stammwerk in Koblenz und beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter. Von der europäischen Beteiligungsgesellschaft Triton beratene Fonds hatten Stabilus Anfang 2010 übernommen.

Dietmar Siemssen, CEO von Stabilus, sagt: „Mit unseren innovativen Produkten kommen wir den weltweit steigenden Komfort-, Ergonomie- und Sicherheitsbedürfnissen nach und bedienen damit einen Megatrend unserer Zeit. Der geplante Börsengang ist ein sinnvoller Schritt und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem wir finanziell und organisatorisch für eine erfolgreiche, eigenständige Zukunft sehr gut aufgestellt sind.“

Peder Prahl, Director der „General Partner“ der Triton Fonds, ergänzt: „Gemeinsam mit dem Management und den Mitarbeitern von Stabilus haben wir das Unternehmen in den vergangenen vier Jahren zu einem Weltmarktführer mit einem hervorragenden und heute breiteren Produktportfolio entwickelt. Durch den Ausbau der internationalen Präsenz ist Stabilus heute ein echter Global Player und führt die Branche mit deutlichem Abstand zu seinen Wettbewerbern an.“

Die Produkte von Stabilus kommen im Automobilbereich unter anderem in Heckklappen, Motorhauben, Türen und Verdecken zum Einsatz. In diesem Bereich beliefert Stabilus über 100 Hersteller und verfügt damit nach eigener Schätzung über einen Weltmarktanteil von circa 70 Prozent bei Gasfedern. Darüber hinaus beliefert Stabilus rund 2.500 Kunden im Industriebereich, beispielsweise in der Medizin- und Rehatechnik (Operationstische, Krankenbetten, Rollstühle), im Transport- und Verkehrswesen (Gepäck-, Lade- und Wartungsklappen), in der Möbelindustrie (Schrankklappen, Betten, Tische) oder der Haus- und Gebäudetechnik (Dachfenster, Rauchabzugsklappen, Markisen). Im Industriebereich erreicht Stabilus nach eigener Schätzung einen Weltmarktanteil von rund 35 Prozent.

Starkes globales Marktwachstum

durch steigende Komfort- und Sicherheitsbedürfnisse: Stabilus agiert in Märkten mit großem Wachstumspotenzial. In den Industrienationen sowie den aufstrebenden Märkten wie Asien und Südamerika steigen die Sicherheits-, Ergonomie- und Komfortbedürfnisse stetig. Darüber hinaus nimmt die Lebenserwartung der Bevölkerung zu, was diesen Trend verstärkt und zusätzliche Absatzpotenziale beispielsweise im Bereich Medizin- und Rehatechnik bietet. Im Automobilbau zeigt sich der Trend in einer erhöhten Nachfrage nach komfortableren Fahrzeugen. Entsprechend steigt die pro Fahrzeug eingesetzte Anzahl an Gasfedern, Dämpfern und automatischen Antriebssystemen. Letztere werden zunehmend nicht mehr nur im Luxus-, sondern auch im Mittelklassesegment nachgefragt. Für Stabilus ergibt sich dadurch ein größeres Umsatzpotenzial.

Weltmarktführer mit hoher Innovationskraft

Stabilus hat sich in den vergangenen Jahren stark an den Kundenbedürfnissen orientiert und sich von einem Hersteller einzelner Komponenten zu einem Systemlieferanten für elektromechanische Antriebe entwickelt. Den Umsatz mit „Powerise“-Systemen, die beispielsweise eine automatische Bedienung von Heckklappen ermöglichen, hat Stabilus innerhalb von vier Jahren mehr als verzehnfacht. Der weltweite Marktanteil von Stabilus mit diesen Systemen liegt nach eigener Schätzung heute bei etwa 22 Prozent . Bis 2015 rechnet Stabilus mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Marktes für elektromechanische Öffnungs- und Schließsysteme von rund 15 Prozent.

Technologieführerschaft und globale Präsenz

Stabilus betreibt insgesamt elf Werke in Europa, den USA, Kanada, Mexiko und Asien. Diese globale Präsenz ermöglicht es Stabilus, im Markt für den Markt zu produzieren und die Beziehungen zu global sowie lokal agierenden Kunden auszubauen. Stabilus entwickelt und produziert alle wesentlichen Fertigungstechnologien sowie Maschinen für die weltweiten Werke am Stammsitz in Koblenz. Dadurch gewährleistet Stabilus in allen Werken eine gleichbleibend hohe Produktivität und Produktqualität und erzeugt hohe Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erzielte Stabilus einen Umsatz von rund 460 Millionen Euro, das um Sondereffekte bereinigte EBIT lag bei rund 59 Millionen Euro. In den vergangenen vier Jahren stiegen Umsatz und bereinigtes EBIT damit im Durchschnitt um 8,6 Prozent beziehungsweise 17,6 Prozent. Dieser Trend hat sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. Im ersten Halbjahr 2013/2014 belief sich der Umsatz auf rund 246 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung von etwa 12 Prozent. Das bereinigte EBIT erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um etwa 16 Prozent auf rund 30 Millionen Euro.

Commerzbank und J.P. Morgan begleiten das IPO als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners; Société Général Corporate & Investment Banking und UniCredit Bank sind als Co-Lead Managers mandatiert.

Pressemitteilung

Stabilus GmbH

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