Kirmes auf dem Asterstein begeisterte Besucher und Veranstalter
Tolle Stimmung an alter Stelle
Die Rückkehr an den traditionellen Veranstaltungsort auf der Goebenwiese machte sich bezahlt
Koblenz-Asterstein. Dass sie jahrelang auf diesen Tag gewartet hatten, konnte man bereits am ersten Tag der diesjährigen Kirmes auf dem Asterstein erkennen. Die Jungsenioren und Senioren saßen bereits im Festzelt und amüsierten sich, und die Männer der Kirmesgesellschaft Asterstein holten den Kirmesbaum. Und wie sagte der 1. Vorsitzende Daniel Walter: „Ich hatte angekündigt: Wenn wir jetzt mit dem Baum auf den Kirmesplatz kommen und keine Zuschauer da sind, dann fahre gleich in den Urlaub.“
Doch auf der Kirmeswiese in der Goebensiedlung stockte ihm der Atem. Einige Hundert Menschen waren gekommen, um dabei zu sein, wenn der Kirmesbaum und die Eierkrone wieder an ihrem gewohnten Platz aufgestellt würden. So galt es nicht nur, eine großartige Kirmes zu feiern, sondern auch die Rückkehr auf die Kirmeswiese. So viele Emotionen, Freudentränen und Gänsehaut pur gibt es eigentlich gar nicht, aber man hatte etwas Einzigartiges zu feiern.
Die Schausteller waren mehr als zufrieden und die Kirmesgesellschaft völlig aus dem Häuschen. Die Freude über den enormen Zuspruch war groß. Das Festzelt war voll besetzt. Der Feierabend mit Livemusik, Tanz und Kölsch vom Fass, die Kinderbelustigung mit mehr als 120 teilnehmenden Kindern und auch der lange Festumzug mit den geschmückten Fahrrädern der Kinder und den Fackeln in der Abenddämmerung begeisterten die Gäste. Auffällig war auch das Engagement der Bürger in den einzelnen Straßen. „Wir haben Stände, Musik und bunte Dekoration an Stellen gesehen, die sonst nie mitgemacht haben“, so ein langjähriger Teilnehmer des Festumzugs. Am Samstagabend dann der Höhepunkt, das Zelt platzte aus allen Nähten. In der „Vormitternachtsshow“ ging es natürlich hoch her, doch es gab noch eine tolle Überraschung. Django Reinhardt kam auf einen Besuch vorbei, und es war wohl die ausgelassene Stimmung, die ihn mitriss. Er zögerte nicht lange sprang auf die Bühne und legte los. Da gab es kein Halten mehr, und die Gäste standen auf den Bänken. Ein Vorstandsmitglied zu „Blick aktuell“: „So etwas habe ich bei unserer Kirmes noch nie erlebt, so etwas gab es seit Jahrzehnten nicht mehr.“
Der Sonntag stand ganz unter dem Motto „Willkommen auf der Westernalm“. In passender Country-Kleidung, die man im Verein auch noch selbst geschneidert hatte, ging es im „Country-Style“ dann genauso zünftig und fröhlich weiter. Schlange stehen am großen Grill im Außenbereich, dort warteten saftige Steaks auf die Hungrigen, Dieter Döhrn heizte mit Country-Musik die Stimmung an, und die Mitglieder der Kirmesgesellschaft legten einen flotten Tanz auf die Bühne - sehr zur Freude der wieder zahlreichen Gäste im Festzelt, darunter die Stadtratsmitglieder Gerhard Lehmkühler und Detlev Pilger sowie Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein. Zur Mittagszeit gab es Speisen aus dem „Wilden Westen“, und jeder griff gern zu. Auf der Bühne aufgebaut war die große Tombola, und bei der fast niemand mit leeren Händen nach Hause ging. In seiner Begrüßungsrede brachte Daniel Walter noch einmal einen besonderen Dank an die Verantwortlichen an, dass man jetzt wieder die Kirmes auf der traditionellen Kirmeswiese feiern durfte. Hoffentlich bleibe das auch so, merkte er an. Gegenüber „Blick aktuell“ äußerte Walter: „Es wurden wieder Kindheitserinnerungen wahr.“ In diesem Jahr konnten die Mitglieder gar nicht oft genug ihren Vereinsgruß ausrufen: „Mir sein do!“ Und bei dieser Kirmes auf dem Asterstein waren wirklich alle da und werden es - wahrscheinlich - auch wieder sein.
Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein und einige Mitglieder des Stadtrats kamen gern auf einen Besuch.
Der Sonntag hatte den Wilden Westen zum Thema, dazu hatten Mitglieder der Kirmesgesellschaft eigens einen passenden Tanz einstudiert.
