Allgemeine Berichte | 03.03.2015

Eröffnung und Tag der offenen Tür beim neuen Koblenzer Tierheim im Industriepark

Von der „Höll“ ins Paradies

Mensch und Tier freuen sich über das neue wunderschöne Heim –1.500 Bürger  kamen zu Eröffnung

Weil im Eingangsbereich kein Platz mehr war, nahmen viele Gäste im Untergeschoss an der Eröffnungsfeier teil.

Koblenz. „Von der Höll‘ ins Paradies“ bezeichnete Tierheimleiterin Kirstin Höfer den Wechsel von dem Gebäude „In der Höll“ in Moselweiß in das neue Tierheim im Koblenzer Industriepark an der A61. Etwa 300 Gäste hatten bei der Eröffnung kaum Platz im Eingangsbereich und später kamen zum Tag der offenen Tür nochmals rund 1.200 Besucher, sodass trotz breiter Industriegebietsstraßen Parkplätze ein absoluter Mangel waren. Was die Besucher sahen, kann einfach nur begeistern, denn nicht nur das elfköpfige Team im Tierheim freut sich, sondern sichtlich auch die Tiere. Bei einer so tollen Unterkunft möchte Mensch fast selbst Tier sein: So haben die Katzen eine Penthousewohnung über zwei Geschosse mit einem riesigen Sofa; Kuschel- und Schlafecken, Kratzbäumen, jede Menge Spielzeug und einen Panoramablick auf die Landschaft.  

Aber es gibt für die Samtpfoten auch noch viele Räume mit einem Auslauf nach draußen, der natürlich gesichert ist. Dasselbe gilt auch für die Hunde, die problemlos durch eine Art Vorhang draußen und drinnen nutzen können und davon auch Gebrauch machen. Hinzu kommt, dass die Hunde im Inneren mit den Menschen auf Augenhöhe sind durch gepolsterte Podeste vor den Gittern. So sind auch Streicheln und Spielen von außerhalb möglich, was die Besucher natürlich intensiv nutzten.   Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig, er ist Schirmherr des Projekts Tierheimneubau, lobte die Arbeit der Damen vom Tierschutzverein: „Ihr habt zehn Jahre lang auf diesen Tag zugearbeitet und es toll gemacht. Das ist ein Art Geburtstag für Euch heute und genau das, was sich die Tierschützer gewünscht haben.“

Schwierige Standortsuche

Der Oberbürgermeister hielt Rückblick auf die schwierige Realisierung des Projekts und, dass die Verantwortlichen sich 50 Grundstück angeschaut haben und nur dieses hier im Industriepark an der A61 ideal war.  „Wir hätten dieses Grundstück an einen  Industriebetrieb verkaufen können. Doch auch der Stadtrat, dem ich dafür danke, hat zugestimmt, dieses Juwel an den Tierschutz zu geben“, sagte Dr. Joachim Hofmann-Göttig. Schließlich sei die Verwaltung verpflichtet jeden herrenlosen Hund aufzunehmen: „Im Ordnungsamt hätten die Hipos die alle an der Backe. Das Tierheim nimmt uns also eine Pflichtaufgabe ab.“

Zum Bauen braucht es auch Geld, nämlich rund 2,5 Millionen Euro. „Als Schirmherr war ich der Obersammelmeister für Spenden und kaum jemand verließ mein Büro, ohne etwas fürs Tierheim geleistet zu haben. So kamen rund 100.000 Euro zusammen“, betonte der Oberbürgermeister. Architekt Alexander von Canal, dessen Büro das neue Tierheim geplant hat, wies darauf hin, dass sein Büro die rund 85.000 Euro Planungskosten ebenfalls gespendet hat. Oberbürgermeister und Tierschutzverein schafften es ferner, vom Land einen Zuschuss von 700.000 Euro zu bekommen. Dies sei alles andere als selbstverständlich, betonte Andreas Lindig, Vorsitzender des Landesverbandes des Deutschen Tierschutzvereins.

Bereits erste Neuankömmlinge

Tierschutzvereinsvorsitzende Gisela Kroppenberg führte aus, dass sie erst wenige Tage in dem Neubau seien und schon drei Tiere neu aufnehmen musste:  „Einen verletzten Schwan, der leider gestorben ist, die Hündin Scout wurde an der Autobahn aufgegriffen und Bärchen, eine 22 Jahre alte getigerte Katzendame wurde abgegeben, weil die Besitzerin in ein Blindenpflegeheim gehen musste, wo keine Tiere gehalten werden dürfen.“ Dies alles führte die Vorsitzende unter anderem als Argument an, wie wichtig Tierheime sind: „58 Jahre lang gab es das Tierheim in Moselweiß, wo auch Tiere geschützt wurden, doch jetzt haben wir ein Paradies für Tiere und Mitarbeiter.“ Gisela Kroppenberg zeigte sich bei allen erkenntlich, die an diesem Neubauprojekt in irgendeiner Weise beteiligt waren. Darunter auch etwa 30 Helfern, die ehrenamtlich den Umzug unterstützt und das neue Tierheim für die Eröffnungsfeier hergerichtet hatten. „Tierschutz ohne Mensch ist sinnentleert“, meinte Tierheimleiterin Kirstin Höfer und weiter: „Wichtig ist, dass wir Menschen zu uns holen. Die Tiere waren hier sofort zu Hause. Wenn wir die Menschen einbeziehen, wird die Arbeit nicht weniger aber schöner“, unterstrich sie mit dem Hinweis, dass Besucher immer willkommen sind.

Schließlich segneten die evangelische Pfarrerin Astrid-Marina Stahlecker-Burtscheidt (Mülheim-Kärlich) und die katholische Pastoralreferentin Judith Klinkner (Koblenz) das neue Tierheim ein und der Chor „dreiviertel acht“ unter  Andrea Hecht beendete mit seinen Darbietungen die Eröffnungsfeier.

Weil im Eingangsbereich kein Platz mehr war, nahmen viele Gäste im Untergeschoss an der Eröffnungsfeier teil.
Zu den Hauptprotagonisten des Tierheimneubaus gehören (von rechts) Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig, die Vereinsvorsitzende Gisela Kroppenberg und Architekt Alexander von Canal. HEP

Zu den Hauptprotagonisten des Tierheimneubaus gehören (von rechts) Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig, die Vereinsvorsitzende Gisela Kroppenberg und Architekt Alexander von Canal. Fotos: HEP

Tierheimleiterin Kirstin Höfer ermöglichte es Jana und Leon, die beiden schwarzen Hunde in der Box zu streicheln.

Tierheimleiterin Kirstin Höfer ermöglichte es Jana und Leon, die beiden schwarzen Hunde in der Box zu streicheln.

Bei diesem Anblick müsste doch das Herz jeder Samtpfote höher schlagen. Vor allem, weil es auch eine Katzenklappe nach draußen gibt.

Bei diesem Anblick müsste doch das Herz jeder Samtpfote höher schlagen. Vor allem, weil es auch eine Katzenklappe nach draußen gibt.

Weil im Eingangsbereich kein Platz mehr war, nahmen viele Gäste im Untergeschoss an der Eröffnungsfeier teil.

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Dauerauftrag 2025
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgruß 2025
Weihnachtsgruß 2025
Rückseite o. B. Vorkasse
Empfohlene Artikel

Kempenich. 1963 war ein Jahr der großen Ereignisse: US-Präsident John F. Kennedy besuchte die junge Bundesrepublik, Ludwig Erhard folgte auf Konrad Adenauer als Bundeskanzler und in Lengede konnten nach einem schweren Grubenunglück elf Bergleute nach tagelanger Rettungsaktion lebend aus der Tiefe geborgen werden.

Weiterlesen

Koblenz. Kurz vor den Weihnachtstagen hat die VR Bank RheinAhrEifel eG ein starkes Zeichen gelebter Solidarität gesetzt und sich an der besonderen Weihnachtsaktion „Warmes fürs Herz“ des Spitzenkochs und Initiators Jean-Luc Mundel in Koblenz beteiligt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

+++ EILMELDUNG +++

26.12.: Explosion in Bad Ems

Bad Ems. Am frühen Abend des 2. Weihnachtsfeiertages, gegen 18:45 Uhr, war in Bad Ems im Bereich der Bachstraße ein lauter Knall zu hören. Vermutlich wurde mit einem starken Silvesterböller versucht, einen dortigen Zigarettenautomat auf zu sprengen.

Weiterlesen

Ein kleines Weihnachtswunder - und für uns das Foto des Jahres!

26.12.: A 61: Polizei rettet freilaufenden Hund von Autobahn

Worms/Frankenthal. Am 26.12.2025 gegen 14:00 Uhr gingen mehrere Meldungen über einen freilaufenden Hund auf der Bundesautobahn 61 in Fahrtrichtung Norden zwischen dem Autobahnkreuz Frankenthal und der Anschlussstelle Worms ein.

Weiterlesen

Anschließend ging die Flucht zu Fuß weiter

26.12.: Koblenz: Waghalsige Verfolgundsjagd endet an Baum

Koblenz. In der Nacht vom 25. auf den 26.12.2025 gegen 03:45 Uhr sollte ein BMW X5 in der Koblenzer Innenstadt einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Der 26-jährige Fahrzeugführer reagierte nicht auf die Anhaltesignale der Polizei, sondern beschleunigte sein Fahrzeug und entzog sich der Kontrolle. Die anschließende Verfolgungsfahrt führte über die Pfaffendorfer Brücke auf die B42 und weiter durch den Stadtteil Pfaffendorf.

Weiterlesen

Dauerauftrag Imageanzeige
Betriebselektriker
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Werbeaktion 3+1
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Stellenaktion 3+1
Bad Neuenahr
Weihnachtsgrüße aus der VG Maifeld
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Sponsoring Winterbunt - o.B.
Weihnachtsgrußanzeige
Anzeige Seasons Show
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgrußanzeige
Weihnachtsgrußanzeige 2025