Allgemeine Berichte | 23.05.2013

Globus-Stiftung unterstützt Projekt von SOLWODI Koblenz

Wege gegen Zwangsheirat

SOLWODI klärt in Schulen auf

Koblenz. Zwangverheiratung findet zunehmend auch in Deutschland statt, viele der betroffenen Frauen und Mädchen sind noch keine 17 Jahre alt. Auch in der Beratungsstelle von SOLWODI in Koblenz nehmen die Fälle der Hilfesuchenden, die von einer möglichen Zwangsheirat betroffen sind, stetig zu.

Auch an den Schulen wird das Thema immer wichtiger, Schülerinnen und Schüler werden mit Zwangsverheiratung konfrontiert und Lehrer stehen dem Thema oft hilflos gegenüber. SOLWODI Koblenz verstärkt daher die Aufklärungsbemühungen über Zwangsheirat insbesondere an den betroffenen Orten, den Schulen.

Globus-Stiftung unterstützt SOLWODI

Die Globus-Stiftung unterstützt seit Jahren gemeinnützige und mildtätige Projekte im In- und Ausland. Ein Fokus liegt hierbei bei Förderungsprojekten für benachteiligte Kinder, Jugendliche und darüber hinaus beim gesellschaftlichen Problem der Jugendarbeitslosigkeit. Um die Arbeit der SOLWODI Koblenz zu unterstützen, fördert die Globus-Stiftung die Aufklärungskampagne „Wege gegen Zwangsheirat“ an den Schulen der Region.

Damit ist die Durchführung des Projektes beginnend im Juni dieses Jahres für ein Jahr gesichert.

Wege gegen Zwangsheirat

SOLWODI entwickelt bei „Wege gegen Zwangsheirat“ ein Unterrichtsmodell, in dem sich die Schüler intensiv mit der Problematik Zwangsheirat und Ehrenmord auseinandersetzen müssen und über die Zusammenhänge aufgeklärt werden. Hierbei soll nicht nur Verständnis sowie Aufmerksamkeit erzeugt, sondern auch gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gefördert werden. Außerdem erfahren die Betroffenen, aber auch Freunde, Lehrer und Angehörige, wo sie Hilfe finden und in Anspruch nehmen können.

Einen großen Anteil beim pädagogischen Konzept des Projektes nehmen Frage- und Diskussionsrunden ein.

Die Schülerinnen und Schüler berichten also erst von den eigenen Erfahrungen und so kann gezielt auf die offenen Fragen und Probleme der Schüler eingegangen werden.

Mithilfe von Fallbeispielen kann das Thema Zwangsheirat daraufhin anschaulich und verständlich von den Schülern diskutiert und verinnerlicht werden. Ebenfalls Teil des Projektes sind getrennte Gesprächsgruppen für Mädchen und Jungen, um kultursensibel traditionelle Rollenbilder abzubauen.

Zum Abschluss von „Wege gegen Zwangsheirat“ steht noch genug Zeit für offene Fragen zur Verfügung und Schülerinnen und Schüler haben noch Gelegenheit sich in einem persönlichen Gespräch an die Referenten zu wenden. Das Gesamtpaket von SOLWODI wird noch durch ein umfangreiches Informationspaket für Schüler, Eltern und Lehrer abgerundet.

Bei SOLWODI finden die Lehrer auch nach Abschluss der Maßnahme kompetente Ansprechpartner.

SOLWODI

SOLWODI ist eine Abkürzung und steht für „Solidarity with Woman in Distress“, also Solidarität mit Frauen in Not. Der Verein wurde 1985 von der Ordensschwester Dr. Lea Ackermann in Mombasa in Kenia gegründet.

Seit 1987 ist SOLWODI auch in Deutschland aktiv und setzt sich vor allem für Migrantinnen in Notsituationen, für Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution, aber auch Zwangsheirat und Beziehungsgewalt ein.

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