Erpeler Gesangsverein Cäcilia Eintracht
Nach zwölf Jahren endet die Ära Günter Witten
Neuer erster Vorsitzender ist Armin Ruckelshauß, dem Elke Biel als Stellvertreterin zur Seite steht
Erpel. Zur Jahreshauptversammlung hatte der langjährige Vorsitzende des Erpeler Gesangvereins Cäcilia Eintracht, Günter Witten, kürzlich in den Bürgersaal eingeladen. Dabei konstatierte er zunächst in seinem Bericht, dass in den zurückliegenden drei bis vier Jahren aus demografischen Gründen die Mitgliederzahl um rund 15 Prozent geschrumpft sei. Positiv wertete er dabei die vier Neuzugänge, durch die der Verein aktuell 90 Mitglieder zählt, davon 35 aktive Sänger. Wie Günter Witten hob auch Schriftführerin Maeve Monschau in ihrem kurzweiligen Rückblick vor allem den überaus erfolgreichen Sänger-Weinstand beim Winzerfest, das offene Singen auf dem Markt und die Jahresabschlussfete las Highlights hervor.
„Während wir das Jahr 2012 mit unserem Konzert ‚Komm mit uns ins Cabaret‘ abgeschlossen hatten, gab es im Vorjahr nur eine kleine Weihnachtsfeier“, erinnerte sie, bevor sie auf den Familienausflug nach Unkel einging inklusive der Teilnahme an der dortigen Veranstaltung „Ars Fontana“ zusammen mit den „Cillinchen“. Die hätten ihre Proben eingestellt, da der Nachwuchschor nur noch über neun Sänger verfügt habe, die nicht regelmäßig erscheinen wären und die Anstrengungen der Jugendreferentin Elke Biel, in Schule und Kindergarten Nachwuchs zu finden, nicht belohnt worden seien.
„Wir haben uns entschlossen, die Nachwuchsarbeit so lange ruhen zu lassen, bis unsere Werbung wirksam geworden ist.
Bei einem Probenbesuch von nur zwei bis acht Kindern ist eine kontinuierliche Arbeit einfach nicht möglich“, erklärte Elke Biel, bevor Heribert Siebertz von der Versammlung zum Leiter der Vorstands-Neuwahlen berufen wurde.
Vorstandsneuwahlen
Die begannen mit der Erklärung von Günter Witten, für dieses Amt nach vier Amtsperioden nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „Zwölf Jahre sind genug, zumal ich bald meinen 70. Geburtstag feiern werde. Da ist es wirklich an der Zeit, einem Jüngeren Platz zu machen“, begründete er seinen Entschluss, der von vielen bedauert wurde.
Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder dann einstimmig seinen bisherigen Stellvertreter, Armin Ruckelshauß, der auch die Geschäftsführung inne hatte. Diesem steht für die nächsten drei Jahre als zweite Vorsitzende Elke Biel zur Seite, die auch weiterhin den Posten der Jugendreferentin übernimmt. Zur neuen Geschäftsführerin wurde Andrea Bakker gewählt, während Maeve Monschau als Schriftführerin und Hans Kahlen als Kassierer ebenso wie die Notenwarte Anita Vieruss und Markus Christmann in ihrem Ämtern bestätigt wurden.
Allerdings bleibt der Ex-Vorsitzende dem Vorstand zumindest als neuer Beisitzer neben Josef Kubach und Beate Oeffner dem Vorstand erhalten.
Auf den neuen Vorsitzenden und den lange Zeit so erfolgsgewohnten Verein kommen schwere Zeiten zu: „Die Stimmung ist nicht mehr so gut wie früher, bei einigen von uns scheint die Luft raus zu sein“, konstatierte Armin Ruckelshauß. Wichtig sei angesichts des geplanten Jahreskonzertes, dass die Mitglieder diszipliniert und regelmäßig, aber auch pünktlich zu den Proben erscheinen würden“, so einige Sänger.
Angedacht wurde zudem, zeitlich begrenzte Projektchöre einzuführen. „Das könnte durchaus eine zukunftsweisende Variante sein angesichts der Tatsache, dass sich immer weniger Erwachsene bereit erklären, über einen längeren Zeitraum Verantwortung in einem Verein zu übernehmen und konstant mitzuarbeiten“, erklärte Heribert Siebertz, der die angesprochenen Probleme in ähnlicher Form vom Tambourcorps des Ortes kennt.