Große Einigkeit der Kommunen im Kreis

Flüchtlingssituation gemeinsam bewältigen

Gemeinsame Erklärung von Kreis, Städten und Verbandsgemeinden bei außerordentlicherm Bürgermeisterdienstbesprechung auf den Weg gebracht

Flüchtlingssituation gemeinsam bewältigen

Die Verwaltungschefs von Kreis, Städten und Verbandsgemeinden waren sich einig, dass die Flüchtlingssituation in diesem Jahr und vor allem 2016 nur durch vereinte Anstrengungen zu bewältigen ist. Dafür alles zu tun, dazu bekannten sie sich in einer gemeinsamen Erklärung. Foto: Kreisverwaltung

03.09.2015 - 14:59

Kreis MYK. Große Einigkeit zwischen Landkreis, Städten und Verbandsgemeinden bei der außerordentlichen Bürgermeisterdienstbesprechung: Man will sich gemeinsam der aktuellen Flüchtlingssituation in Europa mit ihren Auswirkungen auf den Landkreis Mayen-Koblenz stellen und an neuen Konzepten arbeiten, damit auch über den Jahreswechsel hinaus die praktischen Fragen gelöst werden können. Dies wird auch in einer gemeinsamen Erklärung unterstrichen. Zu der Sitzung hatte Landrat Dr. Alexander Saftig in die Verbandsgemeinde Weißenthurm eingeladen. Aktuell erwartet man für 2015 mehr als 2100 Menschen. Die Kommunen stehen dabei vor allem vor der Frage der adäquaten Unterbringung. Die Bürgermeister berichteten, dass es immer schwieriger wird, Wohnraum für die Flüchtlinge zu bekommen, gaben aber ein klares Bekenntnis zur dezentralen Unterbringung ab, da so auch die Integration besser gelingen könne. Bis Ende des Jahres wollen die Verwaltungschefs es gewährleisten, dass die ankommenden Menschen in privaten Unterkünften unterkommen. Gemeinsam geht man jedoch davon aus, dass auch 2016 der Flüchtlingsstrom anhält. Dafür will man auf allen Verwaltungsebenen bis zum Jahresende an neuen Konzepten arbeiten. Man wolle nicht abwarten, bis die Kommunen überfordert sind, sondern Vorsorge treffen, dass auch 2016 eine „menschenwürdige Unterbringung möglich bleibt.“ In der gemeinsamen Erklärung bezeichnen Kreis, Städte und Verbandsgemeinden die Flüchtlingssituation als „gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns mit Verantwortungsbewusstsein, Menschlichkeit und in hohem Einvernehmen innerhalb der kommunalen Familie“ stellen. „Weltoffen und gastfreundlich wollen wir auch in schwierigen Zeiten, die uns alle vor große Herausforderungen stellen, sein. Diese Werte vermitteln insbesondere die vielen eh-renamtlich tätigen Männer und Frauen in unseren Städten und Verbandsgemeinden, die sich mit einem hohen Engagement den in unserem Landkreis Zuflucht suchenden Menschen widmen. Allen Ehrenamtlern gilt daher unser großer Dank und unsere Anerkennung“, heißt es in dem gemeinsamen Papier. „Als Verwaltungen schaffen wir mit einem großen Einsatz die organisatorischen Rahmenbedingungen. Bisher ist es uns gut gelungen, alle Asylsuchenden nach Möglichkeit dezentral und nicht in Sammelunterkünften unterzubringen und zu betreuen. Daran wollen wir auch in Zukunft festhalten.“

Die Erklärung beinhaltet zudem zwei Appelle. Der eine richtet sich an alle Mayen-Koblenzer, weiter freien Wohnraum zur Unterbringung gerade von Familien mit Kindern zu melden: „Zeigen wir gemeinsam, dass Menschen, die vor Krieg und Gewalt bei uns Schutz suchen, herzlich willkommen sind!“

Einen weiteren eindringlichen Appell richten sie „an Land, Bund und Europa, die Kommunen nicht im Stich zu lassen. Den Worten müssen endlich Taten folgen.“ Es seien kurzfristig die rechtlichen, personellen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Kommunen auch in Zukunft ihrer großen Verantwortung in der Flüchtlingshilfe gerecht werden können.

Bild: Die Verwaltungschefs von Kreis, Städten und Verbandsgemeinden waren sich einig, dass die Flüchtlingssituation in diesem Jahr und vor allem 2016 nur durch vereinte Anstrengungen zu bewältigen ist. Dafür alles zu tun, dazu bekannten sie sich in einer gemeinsamen Erklärung.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

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