Andernacher Weihnachtsdorf mit „Lebender Krippe“ feiert 2023 zum zweiten Mal in Folge Jubiläum

Andernacher Weihnachtsdorf mit „Lebender Krippe“ feiert 2023 zum zweiten Mal in Folge Jubiläum

Ein gutes Team, das sich aufeinander verlassen kann: Johannes Lewenberg, Claus Peitz, Christian Greiner, Thomas Manstein und Andreas Heinen. Foto: KLE

24.11.2023 - 09:50

Andernach. Der Besuch des Weihnachtsdorfs mit seiner „Lebenden Krippe“ ist seit mehr als drei Jahrzehnten fester Bestandteil der traditionellen vorweihnachtlichen Rituale der Menschen, die in Andernach leben und arbeiten. Im vergangenen Jahr feierte diese „Institution, die Menschen in die Stadt zieht“, ihr 30. Jubiläum. So drückte es Oberbürgermeister Christian Greiner im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz aus. Nicht nur für Generationen von Andernachern und Andernacherinnen sei diese Tradition prägend. So vermittele sie die nach der Corona-Pandemie so wichtig gewordene weihnachtliche Stimmung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das über weite Strecken durch das Virus zwangsweise abhandengekommen war, ergänzte sein Kollege, Bürgermeister Claus Peitz. Das Weihnachtsdorf sei für die Stadt ein wertvoller Magnet sowohl für die heimischen Zuschauer, als auch für auswärtiges Publikum, war sich die Stadtspitze einig. Auch sei man bestrebt, alle wichtigen Veranstaltungen in Andernach, wie zum Beispiel den First Friday im Dezember, mit dem Weihnachtsdorf zu synchronisieren. „Integrieren, ohne zu konkurrieren“, sei hier oberste Devise, so Greiner weiter. Wie das Marktwesen symbolisiere auch das Weihnachtsdorf, „dass da Leben in der Stadt ist“, merkte Peitz an.


Eröffnung am 24. November


An der Pressekonferenz nahmen außerdem auch Johannes Lewenberg, verantwortlich für Stadtmarketing und Veranstaltungsmanagement bei Andernach Tourismus, Thomas „Blümo“ Manstein, Ex-Kommandeur des traditionellen Reiterkorps der Prinzengarde 1896 Andernach e. V., und Andreas Heinen für den Schaustellerbetrieb Heinen und die Heinen GbR teil. Lewenberg berichtete, dass die Krippenbauer seit Ende Oktober auf dem historischen Marktplatz am Bauen seien und alle Beteiligten „bestens motiviert“ der Eröffnung am 24. November entgegenfieberten. Die offizielle Eröffnungsfeier mit OB und Bürgermeister wird hingegen erst am 1. Dezember gegen 17.45 Uhr stattfinden. Besuchbar ist das Weihnachtsdorf bis einschließlich Heiligabend ab 11 Uhr.

Ebenfalls wichtiger Bestandteil der Tradition ist der sogenannte Kindergartentag der städtischen Kitas am 7. Dezember: Einen Tag nach Nikolaus werden die Weihnachtsbäume von Kinderhand geschmückt. „Die Gesichter der Kinder sind eine große Belohnung!“, schätzte Lewenberg die Bastelarbeiten und Dekokünste der kleinsten Andernacherinnen und Andernachern. Um die Verdienste des Stadtmarketing-Verantwortlichen als „zentrale Figur“ bei der Planung der städtischen Events – auch über das Weihnachtsdorf hinaus – zeigten sich Greiner und Peitz voll des Lobes über „ihren“ Mitarbeiter.


„Senioren, die Lust auf die Krippe haben, sind mit Geld nicht zu bezahlen!“


Manstein, der für die Prinzengarde als Verantwortlicher die „Lebende Krippe“ unter seinen Fittichen hat, berichtete, dass es nur dank immensen ehrenamtlichen Einsatzes zu realisieren sei, diese am Leben zu erhalten. Denn sie werde jedes Jahr von Krippenbauern in liebevoller Detailarbeit aufgebaut und dekoriert, so heißt es auch in der Pressemitteilung von Andernach.net. „Eine Gruppe von Senioren, die Lust auf die Krippe haben, sei mit Geld nicht zu bezahlen. Dieses große ehrenamtliche Engagement der Krippenbauer und Darsteller ist bewundernswert und alles andere als selbstverständlich in der heutigen Zeit“, pflichtete ihm Greiner bei. Der Krippenstall dient auch als Bühne für das Krippenspiel, an dem zahlreiche Laiendarsteller der Prinzengarde sowie einige echte Tiere die Geschichte von Jesu Geburt lebendig werden lassen. Um allen Kritikern bereits im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen, betonten alle Verantwortlichen unisono, dass für das Wohl des Esels, der jeweils zwei Ziegen und Schafe sowie eventuell neugeborener Lämmer bestens gesorgt werde.


Schaustellerfamilie Heinen seit zehn Jahren an Bord


Heinen, der in Vertretung seiner viel beschäftigten Familie an der PK teilnahm, freute sich offenkundig sehr darüber, mit der Familie bereits seit nunmehr zehn Jahren Teil des Andernacher Weihnachtsdorfes zu sein. Er verriet, dass man gerade in Gesprächen mit den Verantwortlichen der Stadt sei, um die Zusammenarbeit für weitere fünf Jahre vertraglich festzuzurren. Er, sein Mann und das komplette Team seien immer mit viel Hingabe dabei, die Holzhäuschen des Weihnachtsdorfes mit festlichen und romantischen Details zu schmücken, damit die weihnachtliche Atmosphäre stimmt. „Selbst das Kinderkarussell ist weihnachtlich geschmückt“, merkte Peitz an, damit es sich in das vorweihnachtliche Bild stimmig einfüge.

Seit nunmehr einem Jahrzehnt sorgen die Schausteller als Betreiber nicht nur für das leibliche Wohl der Gäste. Neben Glühwein, Crêpes und Reibekuchen, gibt es wie in jedem Jahr auch wieder Spießbraten, Würstchen und Steaks vom eigenen Schwenkgrill. Auch die Liebhaber von Geschenk- und Dekoartikeln kommen 2023 wieder voll auf ihre Kosten. Heinen kündigte an, außer der eigens angefertigten Sondertasse zum 10-jährigen Jubiläum auch eine weitere Überraschung für die Besucherinnen und Besucher zu planen. Besonders dankte er dem Engagement der Prinzengarde für ihren unermüdlichen Einsatz rund um die „Lebende Krippe“. „Ohne die Synergieeffekte der ´Lebenden Krippe´, wären wir nicht so weit, wie wir heute sind!“, war er sich sicher. Großes Lob erhielt Heinen auch von all seinen Mitstreitern. Greiner dankte der Familie „für ihre Treue und ihren Einsatz zum Wohle der Stadt“.


Abwechslungsreiches Rahmenprogramm regionaler und überregionaler Künstler


Musikalisches Live-Programm ab dem Nachmittag rund um die Krippenaufführungen an den ersten vier Dezemberwochenenden runden das Event ab. Besonders das Abendprogramm zwischen 19 und 21 Uhr halte die Leute länger auf dem Markt, wovon auch die umliegenden Geschäfte sowie die Gastronomie profitierten. Bei der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler hat der Musikverantwortliche und Branchenkenner Manstein auf Abwechslungsreichtum und eine Weiterentwicklung des Programms gesetzt. Neben lokalen Künstlern, denen er mit dem Booking seine außerordentliche Wertschätzung entgegenbringt, setzte er auch darauf, dass sich verschiedenste Musikgeschmäcker im Ablauf wiederfinden. In diesem Jahr ist erstmalig auch das LTS Orchester mit von der Partie. Die Musikerinnen und Musiker haben sich zum Ziel gesetzt, dass ihre Musik dem Publikum „durch die Haut geht“. Eine bunte Mischung aus Pop, Schlager und Swing wird im Herzen Andernachs zu hören und zu erleben sein. Sogar eine Panflöte und Alphörner werden sich die Ehre geben.

Auch das „heiße“ Thema Gema-Gebühren habe man für dieses Jahr erfolgreich umschiffen können. Trotz neuer Verordnung sei die Gema den Verantwortlichen in diesem Jahr mit der Beibehaltung der gewohnten Abrechnungsweise noch einmal großzügig entgegengekommen. „Wir sind froh über die gefundene, pragmatische Lösung und dass wir das musikalische Programm in dieser Form umsetzen können“, zeigte sich Lewenberg erleichtert.


Projekt Weihnachtsdorf nur gemeinsam zu stemmen


Als starke Partner, die sich gegenseitig aufeinander verlassen können, und als eingespieltes Team, das gemeinsam an einem Strang zieht, bezeichneten sich die Organisatoren und Betreiber gegenseitig. Auch hier herrschte einmütige Einigkeit. Man wolle die „Partnerschaft weiterentwickeln“ und „jederzeit fair miteinander umgehen“ versicherten sich die (fast freundschaftlich verbundenen) Geschäftspartner. Schließlich kenne und schätze man sich seit Jahren, so Greiner. Und man könne sich stets aufeinander verlassen, ergänzte Manstein.


Öffnungszeiten


Im Andernacher Weihnachtsdorf, das seine Pforten am 24. November bis einschließlich Heiligabend (außer Totensonntag, den 26. November) täglich ab 11 Uhr öffnet, steht einem vorweihnachtlichen Ausflug mit der Familie oder den Kollegen zum Glühweinstand nichts im Wege. An allen vier Adventswochenenden, jeweils freitags, samstags und sonntags um 15 und 18 Uhr wird das Krippenspiel aufgeführt. Das musikalische Rahmenprogramm ist jeweils freitags und samstags von 14 bis 21 Uhr sowie sonntags bis 18 zu erleben.

Das aktuelle Programm und nähere Infos sind online unter www.lebende-krippe-andernach.de erhältlich.

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