Sicherheit | 26.06.2025

Wichtige Tipps bei Gewitter, Starkregen und Sturmböen

Gewitter: Das rät der ADAC Autofahrern, Campern und Radfahrern

Symbolbild.Foto: Pixabay

Region. Defensiv fahren, die Geschwindigkeit reduzieren, mehr Sicherheitsabstand halten und sich voll auf die Straße konzentrieren, sind laut ADAC in NRW die wichtigsten Tipps bei Gewitter, Starkregen und Sturmböen.

Der ADAC in NRW rät Autofahrern bei Gewittern zu besonderer Vorsicht und warnt vor schlechter Sicht und Aquaplaning. „Wer mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte defensiv fahren, die Geschwindigkeit reduzieren, mehr Sicherheitsabstand halten und sich voll auf die Straße konzentrieren“, sagt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold.

Sobald der Scheibenwischer auf die höchste Stufe gestellt werden muss, empfiehlt der ADAC, nur noch maximal 80 km/h zu fahren. Bei Sichtweiten von unter 50 Metern müssen Autofahrer auch bei Starkregen die Nebelschlussleuchte einschalten. Die maximale Höchstgeschwindigkeit beträgt auch auf Autobahnen dann nur noch 50 km/h. „Wir raten dazu, bei solch extremen Verhältnissen nicht mehr den halben Tacho als Anhaltspunkt für den Abstand zu wählen. Geschwindigkeit gleich Abstand, das ist wesentlich sicherer“, erklärt Suthold.

Aquaplaning-Gefahr und Verhalten bei Sturmböen

Bei heftigen Regenfällen steigt besonders auf Strecken mit viel Schwerlastverkehr die Gefahr für Aquaplaning. Wasser sammelt sich in Spurrillen und läuft nicht mehr schnell genug ab. Die Reifen können das Regenwasser bei hohen Geschwindigkeiten dann nicht mehr verdrängen, das Auto verliert den Kontakt zur Straße und beginnt zu schwimmen. Der ADAC in NRW empfiehlt, in so einer Situation den Fuß vom Gas zu nehmen und keine abrupten Brems- oder Lenkmanöver zu machen. Drohendes Aquaplaning erkennen Autofahrer an Wassergeräuschen, Veränderungen der Motordrehzahl oder einer leichtgängigen Lenkung.

Wird das Fahrzeug von einer Sturmböe erfasst, sollten Autofahrer laut ADAC kontrolliert gegenlenken. Das fällt bei niedrigen Geschwindigkeiten erheblich leichter. Außerdem wichtig: Baumreiche Strecken meiden und auf Brücken und in Waldschneisen die Hinweisschilder beachten. Hier ist die Gefahr groß, von heftigen Böen erfasst zu werden. Besondere Vorsicht gilt auch beim Überholen von Lastwagen und Bussen. „Schon beim Eintauchen in den Windschatten des überholten Fahrzeugs verändert das Auto seine Richtung. Nach dem Überholvorgang wird es dann wieder voll vom Seitenwind erfasst“, warnt Suthold. Besonders anfällig für Seitenwind sind Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne sowie Busse und Lkw. Diese Fahrzeuge können im schlimmsten Fall sogar umkippen.

Weitere Sicherheitshinweise bei Gewitter

Der ADAC in NRW rät, bei Gewitter mögliche Ablenkungsquellen wie laute Musik auszuschalten und auch auf das Telefonieren mit der Freisprecheinrichtung zu verzichten. Jederzeit müsse mit umgestürzten Bäumen oder herabfallenden Ästen gerechnet werden. Zudem könnten andere Verkehrsteilnehmer bei Starkregen oder Sturmböen plötzlich anders reagieren als erwartet.

Sollte der Blitz ins Auto einschlagen, was äußerst selten vorkommt, wirkt die Karosserie als sogenannter Faradayscher Käfig. Dieser leitet die elektrische Entladung um die Insassen herum. Im Innenraum sollte man nach dem Blitzeinschlag keine Metallteile berühren, die mit der Karosserie in Verbindung stehen. Bei der heute üblichen Kunststoffauskleidung ist das aber kein großes Problem. Als Parkplatz sollte man sich während eines Gewitters keine erhöhten Punkte aussuchen. Fenster sowie Schiebedach schließen und alle Antennen (soweit möglich) einziehen.

Cabrio-Fahrer sollten bei Gewitter das Verdeck vollständig schließen. Dann funktioniert auch hier das Prinzip des Faradayschen Käfigs. In nahezu jeder Verdeck-Konstruktion gibt es sogenannte Stangen aus Metall, die einen Einschlag zum Boden ableiten. Auch Windschutzscheibenrahmen, Überrollbügel und Verdeck-Mechanik wirken mit.

Hinweise für Camper und Fahrradfahrer

Campern rät der ADAC in NRW, offene Fenster, Türen und Klappdächer zu schließen, auf Geschirrspülen oder Duschen zu verzichten und das 230-Volt-Kabel außen am Wagen abzuziehen (Gefahr der Überspannung). Außerdem sollte man keine metallischen Teile der Einrichtung anfassen und den Kopf aus dem Dachbereich raushalten. Einen sicheren Aufenthalt bietet in jedem Fall die Fahrerkabine. Ein Fahrzeug mit Kunststoffaufbau ohne Metallgerippe oder Metallgeflecht in den Außenwänden bildet hingegen keinen Faradayschen Käfig und daher auch keinen Schutz gegen Blitzschlag.

Fahrradfahrer haben keinen schützenden Käfig um sich. Im Fall eines Gewitters mit Blitz und Donner sollten Radfahrer (wie auch Fußgänger) im Freien generell hohe Standorte wie Berge und Hügel, aber auch Bäume, Masten sowie Metallkonstruktionen wie Zäune oder Gitter meiden. Der ADAC in NRW rät: Keinesfalls den höchsten Punkt im Gelände bilden, absteigen und ausreichend Abstand vom Fahrrad halten. Wenn möglich sollte man sich unter einer Brücke oder einem Vordach unterstellen. Für Radfahrer sind allerdings grundsätzlich eher Gegenstände auf der Straße, Hagel oder schlechte Sicht gefährlicher als der Blitz selbst.

Pressemitteilung ADAC

Symbolbild. Foto: Pixabay

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Betriebselektriker
Bad Neuenahr
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgrußanzeige
Eröffnung der kath. Kirche St. Laurentius in Ahrweiler am 10.08.25
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel

Nur die Beschreibung das Fluchtautos ist bislang bekannt

26.12.: Fahndung nach Einbruch in Rewe-Markt in Dierdorf

Dierdorf. Am 25.12.2025 kam es gegen 22:10 Uhr zu einem Einbruch in den REWE-Markt in Dierdorf. Bislang unbekannte Täter verschafften sich durch gewaltsames Aufhebeln der Eingangstüren Zutritt zum Markt und entwendeten Zigaretten aus dem Kassenbereich. Anschließend flüchteten sie mit einer weißen Limousine, vermutlich einem Audi, in unbekannte Richtung.

Weiterlesen

Zahlreiche Trümmerteile blockierten die Fahrbahn

25.12.: A 3: Massen-Unfall am Stauende

Königswinter. Am ersten Weihnachtsfeiertag ereigneten sich auf der A3 im Bereich des Siebengebirges drei Verkehrsunfälle in kurzer Folge. Die Freiwillige Feuerwehr Königswinter unterstützte den Rettungsdienst bei den Einsatzmaßnahmen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Alles rund ums Haus
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Dauerauftrag Imageanzeige
Anzeige Holz Loth
Rund ums Haus Daueranzeige
Imageanzeige
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Dezember 2025
Weihnachtsgrüße aus der VG Maifeld
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0593#
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Traueranzeige Nettersheim
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgrußanzeige
Eröffnung der kath. Kirche St. Laurentius in Ahrweiler
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr