Kleinkunstbühne Mons Tabor geht mit gutem Beispiel voran

„Kultur muss politischer werden“

Das neue Jahresprogramm setzt neue Schwerpunkte

15.12.2018 - 09:45

Montabaur/Westerwald. Das Kulturangebot im Westerwald darf nicht nur sexy und auf möglichst viele verkaufte Eintrittskarten ausgerichtet sein. In Zeiten, in denen die Demokratie besonderen Gefahren und Herausforderungen ausgesetzt ist, muss Kultur auch dazu beitragen, den Zusammenhalt inder Gesellschaft zu fördern. Zudem steuern die Menschen rasant auf die Klimakatastrophe zu und verdrängen dies erfolgreich. Deshalb muss die Kultur auch im Westerwald politischer werden, sich stärker einmischen und nicht nur die Menschen gut unterhalten. Dies fordert die Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. und setzt diese Forderung in ihrem 32. Jahresprogramm 2019 um. „Mit Kulturpolitik kann man Gesellschaft verändern und verbessern. Zusammen mit unseren Politikern und Sponsoren müssen wir Kulturschaffenden im Westerwald aufpassen, dass die Kultur nicht künftig von Leuten gekapert wird, die meinen, es gehe auch ohne Vielfalt“, so der Vorsitzende der Kleinkunstbühne, Uli Schmidt (Horbach). Start in das 32. Jubiläumsprogramm ist am Samstag, 26. und Sonntag 27. Januar mit „Kabarett am Gelbach“. Dazu wird mit Michael Altinger aus Bayern wieder ein ganz Großer des anspruchsvollen politischen Kabaretts erwartet. Er stellt in der Gelbachtalhalle in Montabaur-Ettersdorf sein neues Programm „Hell“ vor. Dabei geht er auf seine gewohnt humorvolle aber auch typisch schräge Art dem Streben nach Anerkennung, Glückseligkeit und Erfolg auf den Grund. Der Kartenvorverkauf läuft ab dem 17. Dezember. Weiter geht es mit der 26. „Westerwälder Kabarettnacht“ in der Stelzenbachhalle in Oberelbert. Am Freitag, 15. März und am Samstag, 16. März sind mit Philip Simon und Fatih Cevikkollu zwei bundesweit bekannte Künstler mit Migrationshintergrund dabei, die sich das anspruchsvolle Kabarett auf ihre Fahnen geschrieben haben. Für den musikalischen Teil ist an beiden Abenden der grandiose Gankino Circus aus Bayern verantwortlich. Der Kartenvorverkauf findet am 16. Februar gleichzeitig in Montabaur und Oberelbert statt. Als Beitrag zum Kultursommer Rheinland-Pfalz geht die Weltmusikreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ bereits ins 24. Jahr. Wie gehabt warten wieder fünf hochwertige Konzerte mit tollen Gruppen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten von Mai bis Anfang Oktober auf viele an fremden musikalischen Kulturen interessierte Fans. Auftakt ist am 5. Mai in Kirburg eine Doppelveranstaltung mit Musik und Kabarett zum Thema Europa. Anlass dafür ist die bevorstehende Europawahl. Der Abend soll ein deutliches Zeichen in der Region dafür setzen, dass der Kontinent nicht Rechtspopulisten und Rechtsradikalen überlassen werden darf! Beendet wird die Reihe am 6. Oktober mit einem Gastspiel der legendären Band Flook aus Irland. Ein Höhepunkt im Kulturangebot des Westerwaldes ist sicher wieder das schon 29. Kleinkunstfestival „Folk & Fools“ am Freitag, 22. November und Samstag, 23. November in der Stadthalle Montabaur. Es findet an zwei Tagen mit unterschiedlichem Programm statt. Das Festival könnte am Freitagabend nicht politischer beginnen: Kabarettist Frank Lüdecke stellt sein neues Programm „Über die Verhältnisse“ vor und die Folkgruppe Grenzgänger präsentieren ihr aktuelles Liederprogramm rund um die Revolutionen in Deutschland. Zu erleben ist am Samstag ein „Percussion-Special“ mit zwei Bands, die weltweit unterwegs sind. Beide sind unstrittig in die Kategorie Weltklasse einzuordnen! Zu erleben sind 13 Perkussionisten und Drummer aus allen Erdteilen! Bereits am 13. Januar begegnen sich alle Kleinkünstler zum traditionellen Neujahrstreff, der diesmal in Ransbach-Baumbach stattfindet. Vom 17. bis 19. Mai wird zudem zu einer internen Studienfahrt in den Teutoburger Wald eingeladen. Am 26. Oktober ist ein Plenumstreffen aller Aktiven der Bühne in einer heimischen Kultureinrichtung geplant. Darüber hinaus soll gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung im Laufe des Jahres eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Wie viel Kultur brauchen wir eigentlich im Westerwald…und welche?“ stattfinden. Ermöglicht wird dieses anspruchsvolle Programm mithilfe der Sparkasse Westerwald-Sieg, der NASPA, der Sparda-Bank sowie der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) und Holzbau Kappler im Gelbachtal als Werbepartner. Unterstützung kommt auch vom Land Rheinland-Pfalz, einzelnen Kommunen und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz. „In Zukunft können wir aber die gewohnte Qualität nur bieten und weiterhin in unsere Technik investieren, wenn neue Werbepartner hinzukommen und trotz höherem politischen Anspruch durchweg alle Karten verkauft werden“, so Schatzmeister Carsten Frenzel, Westerburg) Torsten Schmitz, Ransbach-Baumbach, erinnert als Technischer Leiter der „Wanderbühne“ mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungsorten daran, dass auch laufend teure Ersatzinvestitionen in Licht- und Tontechnik zu tätigen sind. Neben den erwarteten Besuchermassen hofft die rein ehrenamtlich geführte Kleinkunstbühne Mons Tabor noch auf einige weitere aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Interesse für die Bühnentechnik, Programmgestaltung oder Werbung. Diese dürfen als „Belohnung“ das künftige Kleinkunstprogramm mitgestalten. Auch innovative Unternehmen, die als Werbepartner oder Sponsor etwas für die anspruchsvolle Kultur und damit für den „weichen Standortfaktor Kultur“ in der Region tun wollen, werden nicht abgewiesen. Kontakt und Infos gerne unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
15.12.2018 10:34 Uhr
Uwe Klasen

Zitat: "Mit Kulturpolitik kann man Gesellschaft verändern und verbessern." ---- Die vielen, gescheiterten, sozialistischen Experimente, gleich welcher Colouer, die sich Staaten nannten oder noch nennen, bezeug(t)en Eindrucksvoll diese These!



Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service