Polizei überwacht jüdische Einrichtungen in Rheinland-Pfalz

Nach Anschlag auf Synagoge: Polizei erhöht Präsenz

Nach Anschlag auf Synagoge: Polizei erhöht Präsenz

Symbolbild. Foto: PP Koblenz

Rheinland-Pfalz. Nach dem Angriff am Mittwoch, 9. Oktober, auf eine Synagoge in Halle hat die Polizei in Rheinland-Pfalz ihre Präsenz deutlich erhöht, das bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Koblenz gegenüber unserer Zeitung. Das Landeskriminalamt (LKA) koordiniert die Einsätze in enger Zusammenarbeit mit den Polizeipräsidien, dem Bundeskriminalamt (BKA), sowie den Ländern und steht mit diesen im engen Austausch. Die Polizeipräsenz betrifft nach Auskunft einer LKA-Sprecherin nicht nur Feste und Veranstaltungen in jüdischen Einrichtungen, eine dauerhafte Bestreifung auch außerhalb dieser findet demnach aktuell statt. Die Polizei hat laut LKA Kontakt zu den jüdischen Einrichtungen im Land aufgenommen, diese aufgrund der aktuellen Lage sensibilisiert und über die polizeilichen Maßnahmen informiert. In einer Sammelstelle des LKA werden alle aktuellen Informationen gebündelt und mit anderen Behörden ausgetauscht. Nach Auskunft des LKA gab es schon vor dem Vorfall in Halle vereinzelt Maßnahmen, wie beispielsweise eine Bestreifung der Synagoge in Mainz. Die Steigerung der Polizeipräsenz sei nun eine deutliche Reaktion auf die Ereignisse in Sachsen-Anhalt. Die Polizei möchte dadurch ein besseres Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung vermitteln, aber auch möglichen Trittbrettfahrern keine Chance geben. Im Gespräch mit unserer Zeitung wies das LKA noch einmal darauf hin, dass keine konkrete Gefahrenlage aktuell vorliegt und es sich um reine Vorsichtsmaßnahmen handelt. CF