Nonnenwerther Inselkonzert
„Tonarten erzählen“
Am Sonntag 8. November, 15 und 17.30 Uhr in der Kapelle
Nonnenwerth. Am Sonntag, 8. November, gibt es um 15 Uhr und um 17.30 Uhr, in der Kapelle das Nonnenwerther Inselkonzert mit der Austrian Baroque Company, Michael Oman, Blockflöten, Verena Sennekamp, Barockcello und Martina Schobersberger, Cembalo.
Die Gesundheit des Publikums, der MusikerInnen und MitarbeiterInnen haben höchste Priorität. Aus diesem Grund wird das Konzertprogramm in kleinerer Besetzung unter der strengen Einhaltung der aktuellen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zweimal mit stark begrenzter Publikumszahl gespielt (15 Uhr, 17:30 Uhr).
Gutschriften aus früheren Konzerten können ohne Aufpreis eingelöst werden. Eine Anmeldung mit Angabe der gewünschten Uhrzeit ist unbedingt erforderlich.
„Tonarten erzählen“
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum neben den Werktiteln in der klassischen Musik meistens auch eine Tonart angegeben wird? Spielt die Tonart nur eine Rolle, um Werke genau zuzuordnen, oder steckt vielleicht doch mehr dahinter? Weithin bekannt dürfte sein, dass die europäische Kunstmusik auf einem Tonsystem von 12 Tönen basiert, die jeweils den Grundton einer Dur- und einer Moll-Tonart bilden können. Dieses System hat sich in dieser Form um 1600 in Europa etabliert. Zeitgleich mit der Entstehung dieses Systems entwickelte sich der Gedanke, dass die verschiedenen Tonarten unterschiedliche Charaktere besonders gut zur Geltung bringen. So galt im deutschen Kulturraum D-Dur z.B. als „freudig, kriegerisch und strahlend“, Es-Dur als „majestätisch, glänzend aber auch sanft“.
In Quellen seit der frühen Barockzeit tauchen immer wieder systematische Beschreibungen zur Tonartencharakteristik auf. Vergleicht man allerdings Niederschriften zur Charakteristik der Tonarten aus verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Regionen, so finden sich jede Menge Widersprüche. Befragt man z.B. zur Tonart Es-Dur nicht wie oben die deutschen Komponisten und Musiktheoretiker Johann Mattheson und Johann Joachim Quantz, sondern den Franzosen Marc-Antoine Charpentier, so finden wir bei ihm zur Tonart Es-Dur den Kommentar: ‚grausam und roh‘. Darüber hinaus spielen aber für die Verwendung einer Tonart manchmal auch ganz pragmatische Gründe eine Rolle: Trompeten waren z.B. häufig auf den Grundton D gestimmt. Deswegen wurden viele feierliche und freudige Stücke, in denen Trompeten zum Einsatz kamen, in D-Dur komponiert.
Das Konzertprogramm der Austrian Baroque Company bringt verschiedene Aspekte von Tonartencharakteristik zum Erklingen und durchstreift in voller Bandbreite von sanft und klagend bis freudig und kriegerisch die verschiedenen Temperamente, die den Tonarten zugeschrieben werden.
Werke von Johann Heinrich Schmelzer, François Couperin, Johann Jakob von Eyck, Nicola Matteis, Francesco Geminiani u.a.
Die Besucher können sich auf ein hochkarätiges Konzert mit barocker Spielfreude und großartigen MusikerInnen auf der Insel Nonnenwerth freuen.
Telefonische Bestellungen sind von Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr unter Tel. (01 51) 745 20 442 möglich.
Bankverbindung für Bestellungen:
KSK Ahrweiler IBAN: DE12 5775 1310 1000 2488 96