Gemeinderat Brohl-Lützing tagte in der Lavahalle

730.000 Euro für die Kleinen

Anbau Kindergarten Spatzennest wurde auf den Weg gebracht

25.01.2021 - 17:02

Brohl-Lützing. Der Gemeindekindergarten „Spatzennest“ im Ortsteil Lützing der Ortsgemeinde Brohl – Lützing platzt aus allen Nähten. Durch die erweiterten Ansprüche der Betreuung unter Dreijähriger und der Mittagsbetreuung reicht der Platz nicht mehr, und die zusätzliche Nutzung des Mehrzweckraumes als Betreuungsraum bringt nicht wirklich eine Erleichterung. So entschloss man sich nach vielen Beratungen in Ausschüssen und im Rat, den Kindergarten um zwei Gruppenräume zu vergrößern. Leider geht das nicht ohne erheblichen architektonischen Aufwand, da das vorhandene Gebäude nur durch einen Anbau im hinteren Bereich des Grundstückes erfolgen kann. Dieser Gebäudeteil wird dann durch einen Korridor mit dem „alten“ Gebäude verbunden. Bereits im Dezember hätten die ersten Arbeiten beschlossen werden sollen, so die Rohbauarbeiten und Teile der technischen Arbeiten. Das scheiterte jedoch an Änderungswünschen der Ratsmitlgieder. Architekt Wolfgang Rumpf war eigens noch einmal angereist, um Fragen der Ratsmitglieder zu beantworten. Einige Änderungen wirken sich kostensenkend aus, andere erwiesen sich als notwendige und sinnvolle Investitionen in die Zukunft. So soll die automatische Lüftungsanlage zunächst nicht installiert werden, da die Einrichtung nur für den neuen Teil möglich wäre. Strittig ist auch noch die automatische Leitungswasserspülung nach 72 Stunden Nichtbenutzung. Auch diese könnte erst einmal nur im neuen Teil installiert werden. Und die bei Errichtung des Kindergartens 1996 installierte Heizung erhielt 2010 einen neuen Brenner, jedoch ohne Austausch der ebenfalls defekten Wärmepumpe. Ob jetzt die Heizungsanlage für beide Bereiche erneuert und mit einer Wärmepumpe versehen werden wird, oder nur im neuen Teil, soll laut Ratsbeschluss geprüft und von Beigeordneten und dem Ortsbürgermeister per Ermächtigung entschieden werden. Auch eine Photovoltaikanlage wird es wohl geben, so dass ein Teil des Strombedarfs durch Sonnenenergie erwirtschaftet werden kann. Und diese Kosten sind wohl nicht „ohne“, wenn man bedenkt, dass in Teilen des Gebäudes mit Strom geheizt werden muss.

Nach eingehender Diskussion auch an diesem Abend einigten sich die Ratsmitglieder darauf, jetzt die Ausschreibung für die Kostengruppe 200 (Herrichtung und Erschließung), 300 (Rohbauarbeiten) und 400 (Heizungs-, Sanitär- und Blitzschutzarbeiten) auf den Weg zu bringen. Insgesamt schätzt man die Baukosten auf 730.000 Euro. 81.000 Euro waren bereits im Haushaltsplan 2020 veranschlagt und können in 2021 übernommen werden. Die restlichen 649.000 Euro müssen in den Haushaltsplan 2021 aufgenommen werden und, bei noch fehlender Haushaltsgenehmigung, gegebenenfalls per Vorabgenehmigung eingestellt werden.

Ein wenig erträglicher machen diese Rechnungen die Zuschüsse von Kreis und Land. Der Kreis beteiligt sich mit 142.600 Euro an den Kosten für den Anbau, das Land mit 150.000 Euro. Dennoch bleibt ein großer „Batzen“ an dem schmalen Budget der Ortsgemeinde hängen.


Wifi4eu Hotspots – Gemeinde erhält 15.000 Euro


Zu den Gewinnern beim Förderprogramm WIFI4EU gehört die Ortsgemeinde Brohl-Lützing. Sie beteiligte sich 2018 an diesem Wettbewerb und erhielt die Zusage über 15.000 Euro für die Einrichtung und Unterhaltung öffentlicher WLAN - Hotspots. Bedingung: Diese müssen an mehreren Standorten für drei Jahre der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und unterhalten werden. Die Priorität setzten die Ratsmitglieder auf die Standorte Rathaus, Lavahalle, Bahnhof Brohl-Lützing mit Außenbereich Vulkan-Express und Rheinufer. Bis zum September 2021 müssen diese Hotspots nutzbar gemacht werden. „Das ist eine gute Maßnahme und eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer Ortsgemeinde“, meint Ortsbürgermeister Dr. Frank Gondert. „So machen wir Brohl-Lützing wieder ein Stück attraktiver für unsere Einwohner und Gäste.“


Forstwirtschaftsplan: Wald bereitet Sorgen


Der Wald der Ortsgemeinde Brohl-Lützing bereitet nicht nur Forstamtsleiter Bernd Hoffmann Sorgen. „Die Bäume haben Trockenschäden und leiden unter Käferbefall. Viele müssen gefällt werden, weil sie bereits abgestorben sind.“ So kann die Ortsgemeinde nicht mit großen Einnahmen rechnen, denn die Kosten für den Einschlag sind ebenfalls hoch. Hoffmann: „Ein Konzept für die Wiederaufforstung sollte in der nächsten Zeit erstellt werden. Der Brohl-Lützinger Wald ist zertifiziert. Somit kann diese Maßnahme mit 100 Euro/ha gefördert werden.“ Vorschläge hierzu verwies er jedoch in das Aufgabengebiet seines Nachfolgers, denn er wird bald in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.-HE-

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