Das Ende des „Parkschlösschens“ an der Bad Breisiger Brunnenstraße
Altes muss weichen für neue Projekte
Nach dem Abriss des „Rosa Hauses“ neben dem Bahnhof wurde mit dem ehemaligen Hotel „Parkschlösschen“ die nächste Bauruine beseitigt
Bad Breisig. Erst kürzlich wurde das so genannte „Rosa Haus“ neben Bad Breisigs Bahnhof abgerissen. Dieser Tage folgte das „Parkschlösschen“ an der Brunnenstraße. Das einst hochherrschaftliche Gebäude war eine von drei Villen im Besitz der Familie Traine. In den Jahren 1952 bis 1955 diente die Gründerzeitvilla dann als evangelisches Pfarrhaus. Später nutzte es eine Familie Richter als Wohnhaus und diese richtete in der Villa zudem - schon unter dem Namen „Parkschlösschen“ - eine Pension ein. Das Parkschlösschen wurde in der Folgezeit auch als eines der Bad Breisiger Hotels aufgeführt. Von 1966 bis 2000 gab es Ansichtskarten mit einem schneeweißen Parkschlösschen-Hotel vor strahlend blauem Himmel und sehr gepflegten Außenanlagen als Urlaubsgruß aus Bad Breisig. Diese Ansichtskarten werden übrigens heute noch im Internet angeboten. Seit ungefähr 18 Jahren ist das Haus ungenutzt und verfällt.
Vor fast genau vier Jahren wäre die einstige Prachtvilla fast den Flammen zum Opfer gefallen. Ein 22-Jähriger hatte im Treppenhaus der Hotel-Ruine mit Brandbeschleuniger ein Feuer gelegt. Die Feuerwehr war aber schnell vor Ort, konnte das Schlimmste verhindern und der flüchtende Täter schnell festgenommen werden.
Die Hotelruine musste nun für ein Bauprojekt mit Büros und altersgerechten Wohnungen weichen. Wie schon vor zwei Wochen beim Abriss des „Rosa Hauses“ rückte auch hier die Fachfirma mit einem Kranwagen an, der eine überdimensionale Gummimatte zwischen Abbruchhaus und Brunnenstraße platzierte. Auf diese Weise wurde verhindert, dass Trümmer oder Staub auf die Straße gelangten und den Verkehr gefährdeten. In anderen Worten ausgedrückt, konnte der Verkehr auf der Brunnenstraße ohne Absperrung weiterfließen.
KMI