Andernacher Sozialdemokraten begrüßen Modellprojekt des Kreises

Andernach bewirbt sich um das Elektro-Dorfauto

04.06.2021 - 12:43

Andernach. Carsharing kennt man eigentlich nur von größeren Städten, wo der Parkraum knapp ist und das Angebot des ÖPNVs umfangreicher als auf dem Land. Aber Carsharing funktioniert auch dort, das haben bereits zahlreiche Dörfer, die am Modellprojekt Elektro Dorfauto des Kreises teilnehmen, bewiesen. Der Clou: die Autos können umsonst ausgeliehen werden und die Stromkosten trägt die Gemeinde.

Der Rat der Stadt Andernach hat sich jetzt zur Teilnahme an diesem Modellprojekt entschieden und mit allen vier Stadtteilen beworben. Nach erfolgreicher Bewerbung bekommen die ausgewählten Kommunen für den Zeitraum von 36 Monaten ein vom Kreis geleastes E-Auto zur Verfügung gestellt. Das Auto wird dann jeweils neun Monate in einem Stadtteil zum Einsatz kommen. Dabei wird es sich um einen Wagen mit fünf Sitzplätzen und großer Ladefläche handeln.

In den ersten beiden Jahren übernimmt der Kreis die Leasinggebühr, im dritten Jahr fallen dann für die Stadt 6.000 Euro an. Parallel dazu wird auch eine öffentliche Ladeinfrastruktur in allen vier Stadtteilen aufgebaut. Hier kann dann neben dem Elektro Dorfauto noch ein weiterer Stromer geladen werden, dieser dann allerdings nicht umsonst. Bei dem Aufbau der Ladesäulen ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung. Einmal ist es möglich, dass die evm die Ladesäulen anschafft und betreibt, die Stadt würde dann einen monatlichen Grundpreis von 165 Euro zahlen, bei einer Vertragslaufzeit von neun Jahren wären das für vier Standorte rund 70.000 Euro. Die zweite Möglichkeit wäre, dass die Stadt die Säulen von den kommunalen Energieversorger nur betreiben lässt und selbst für den Aufbau sorgt, dann wäre man bei Kosten von rund 55.000 Euro angelangt. Bei beiden Modellen kommen noch die jährlichen Stromkosten von circa 800 Euro zur Rechnung hinzu. Allerdings gibt es beim zweiten Modell noch Einsparpotenzial betont SPD-Stadtratsmitglied Dr. Jens Groh: „Hier versicherte uns die Stadt, dass es derzeit zahlreiche Förderprogramme gibt, so dass sich die Kosten für den Aufbau der Ladeinfrastruktur auf 11.000 senken ließen.“

Das Elektro Dorfauto ist mit einem bereits erprobten Carsharing-System ausgestattet. Über ein Registrierungs- und Buchungssystem können die Nutzer den Wagen reservieren. Gesucht wird jetzt noch pro Gemeinde ein Kümmerer, der als Ansprechpartner zur Verfügung steht. In welchem Stadtteil das Elektro Dorfauto die Bürgerinnen und Bürger dann zuerst elektrifiziert, darüber werden die einzelnen Ortsvorsteher dann untereinander verständigen. „Wir freuen uns, dass die Entscheidung zur Bewerbung getroffen wurde. Es bietet die Möglichkeit bei den Bürgerinnen und Bürgern Vorbehalte hinsichtlich der Elektromobilität abzubauen und mehr Mobilität in die einzelnen Stadtteile zu bringen“, so Marc Ruland, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion.

Pressemitteilung der

SPD Andernach

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service