Mayen. Früher war der Bereich Wasserpförtchen neben der Nette durch „seine“ Linden und weitere Bäume geprägt. Betrachtet man rückblickend die Geschichte dieses Prestigeobjektes der Stadtpolitik und die letzte Entwicklung bei der Bepflanzungsplanung, ist teilweise Ratlosigkeit und Unverständnis angebracht. Denn in der letzten Ratssitzung erklärte das beauftragte Planungsbüro, dass die vorgesehenen Bäume im Abschnitt von der St. Veit-Straße bis zur Eselsbrücke wegen der dortigen vielfältigen Leitungstrassen nicht realisiert werden könnten. Für den hier anvisierten innerstädtischen Naherholungsbereich wäre ein Verzicht auf diese Bäume allerdings nach Ansicht der Freien Wähler Mayen (FWM) – trotz der Alternativen Rankgerüste und Pflanzenbeete – eine Katastrophe!

Der als alternativlos dargestellte Verzicht auf Baumanpflanzungen in diesem Bereich fand erfreulicherweise Widerspruch von allen Fraktionen im Stadtrat, der letztlich in einen „wachsweichen“ Beschluss mündete. „Bäume sollen gepflanzt werden, sofern es aus technischen Gründen vertretbar ist, und wenn keine andere Möglichkeit besteht, sollen dann alternative Rankgerüste ausgeführt werden“ (Pressemitteilung der Stadtverwaltung). Hier hätte sich die FWM klarere Festlegungen und Kriterien gewünscht, denn – wie es Nachbarstädte vormachen – gibt es vielfältige technische Möglichkeiten, wurzelresistente Leitungs- und Kabeleinbauten vorzunehmen und eine gezielte Baumauswahl nach ihrem Wurzelwachstum vorzunehmen!

Für die Freien Wähler Mayen (FWM) ist es auch unverständlich, warum es in einem solchen Vorzeigeprojekt für ein innerstädtisches Erholungsgebiet an der Nette so wenig um die Gestaltung durch Bäume geht – und das gerade in Zeiten des zunehmenden Klimawandels! Dabei müssen gerade auch im Sinne von Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit Klimaschutz und Klimaanpassung in allen Planungen und Projekten der (Innen-)Stadtentwicklung mitberücksichtigt werden. In Mayen hat man sich bisher allerdings vor allem auf Energiewendemaßnahmen konzentriert, aber aufgrund der städtischen Mitgliedschaft im Kommunalen Klimapakt Rheinland-Pfalz sehen die Freien Wähler in Mayen die dringende Notwendigkeit, dass stadtpolitisch endlich auch konkret und massiv Klimaanpassungsmaßnahmen angegangen werden. Denn nicht zuletzt diese entscheiden bei zukünftigen Hitzeperioden über das „Wohlfühlklima“ im Innenstadtbereich.

Pressemitteilung FWM