Baustelle „Rheinbrücke Bendorf“

Bis Dezember ist mit Staus zu rechnen

Schlaglöcher wurden zur Gefahrenquelle

Bis Dezember ist mit Staus zu rechnen

Auf der A48, wie hier in der Höhe Weitersdorf, stehen bis Dezember den Autofahrern von Höhr-Grenzhausen in Richtung Rheinbrücke Bendorf in den kommenden Monaten nur zwei verengte Fahrstreifen zur Verfügung. Mit Verkehrsstaus in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs muss gerechnet werden. Foto: Schwarz

09.04.2019 - 11:32

Koblenz/Bendorf. Bis Mitte Dezember 2019 wird die Rheinbrücke Bendorf (A 48) in Fahrtrichtung Höhr-Grenzhausen instandgesetzt. Die Kosten von insgesamt rund 10 Millionen Euro trägt der Bund als Straßenbaulastträger.

Seit Jahren kommt es immer wieder auf der Rheinbrücke Bendorf (A 48) zu gefährlichen Ausbrüchen im Straßenbelag. Aktuellen Presseberichten zufolge wurde bereits ein Fahrzeug durch ein großes Schlagloch erheblich beschädigt. Ein Speziallabor wurde daraufhin mit einer Georadarerkundung des Fahrbahnbelages beauftragt. Die Auswertung ergab großflächige Ablösungen des Asphalts von der Betonbrückenkonstruktion. Die Ergebnisse der Erkundungen bestätigten, dass der Fahrbahnbelag so schnell wie möglich entfernt und mit samt der Abdichtung erneuert werden muss. Neben der Erneuerung der Fahrbahn werden zeitgleich weitere Mängel an der Brücke an den Brückenübergängen und der Betonkonstruktion beseitigt.


Zwei verengte Fahrstreifen


Für die Arbeiten ist eine sogenannte 3+1-Verkehrsführung notwendig. Für den Verkehrsteilnehmer stehen damit immer zwei verengte Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen der beiden Richtungsfahrbahnen auf der A 48 muss die Verkehrsführung in Richtung des Autobahndreiecks Dernbach bis auf Höhe des Parkplatzes Nonnenberg geführt werden.

Die deutlich längere Verkehrsführung wird dann in einem Zug für eine Deckenerneuerung genutzt, die eigentlich später geplant war. Auf einer Länge von 2,8 Kilometern wird die Fahrbahn auf ganzer Breite für einen Betrag von rund 1,8 Millionen. Euro erneuert. Der Fahrbahnbelag wird mit einem lärmgeminderten Gussasphalt hergestellt. Nach den derzeitigen Planungen kann der Geh- und Radweg auf der Rheinbrücke Bendorf während der gesamten Baumaßnahme für den Verkehr geöffnet bleiben.


Eine aufwendige Stauwarnanlage


Für die Baustelle ist eine bis heute in Rheinland-Pfalz beispiellose, aufwendigen Stauwarnanlage vorgesehen. Egal, ob von Trier oder dem Dreieck Dernbach kommend, die Verkehrsteilnehmer werden schon frühzeitig auf eine mögliche Staugefahr oder auf einen schon vorhandenen Stau hingewiesen. Durch die bewegte Topographie und die zahlreichen Kurven der Autobahn ist eine Vielzahl LED-Hinweistafeln erforderlich. Die LED-Anzeigen werden sogar bis auf die angrenzenden Autobahnen A3 und A61 installiert. So sollen die oft folgenschweren Auffahrunfälle an den Stauenden vermieden werden. Die Kosten betragen rund 3,3 Millionen Euro. Außerdem werden zur Sicherung der Brückenbaustelle Stahlgleitwände mit aufgesetzten Sichtschutzzäunen zwischen Arbeitsraum und dem vorbeifahrenden Verkehr aufgestellt. Durch den 1,50m hohen Sichtschutz erhofft sich das Autobahnamt eine geringere Ablenkung der Autofahrer durch die Bautätigkeiten und somit einen merklich besseren Verkehrsfluss durch die Baustelle.

Staus sind unvermeidbar, obwohl die Planer alles unternommen haben, um während der Bauarbeiten die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten, muss in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs mit Stau gerechnet werden.

Das Autobahnamt bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die unvermeidbaren Verkehrsbeeinträchtigungen und verspricht, während der gesamten Baumaßnahme zeitnah über alle Veränderungen der Verkehrsabläufe zu informieren.


Daten und Fakten


Verkehrsbelastung: rund 70.000 Fahrzeuge/Tag

Brückenlänge: 1030 Meter

Brückenfläche: 22.500 Quadratmeter

Bauzeit: bis Dezember 2020 mit Winterpause

Gesamtbaukosten: 10 Millionen Euro

Autobahnamt Montabaur.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service