Baustelle „Rheinbrücke Bendorf“

Bis Dezember ist mit Staus zu rechnen

Bis Dezember ist mit Staus zu rechnen

Auf der A48, wie hier in der Höhe Weitersdorf, stehen bis Dezember den Autofahrern von Höhr-Grenzhausen in Richtung Rheinbrücke Bendorf in den kommenden Monaten nur zwei verengte Fahrstreifen zur Verfügung. Mit Verkehrsstaus in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs muss gerechnet werden. Foto: Schwarz

Koblenz/Bendorf. Bis Mitte Dezember 2019 wird die Rheinbrücke Bendorf (A 48) in Fahrtrichtung Höhr-Grenzhausen instandgesetzt. Die Kosten von insgesamt rund 10 Millionen Euro trägt der Bund als Straßenbaulastträger.

Seit Jahren kommt es immer wieder auf der Rheinbrücke Bendorf (A 48) zu gefährlichen Ausbrüchen im Straßenbelag. Aktuellen Presseberichten zufolge wurde bereits ein Fahrzeug durch ein großes Schlagloch erheblich beschädigt. Ein Speziallabor wurde daraufhin mit einer Georadarerkundung des Fahrbahnbelages beauftragt. Die Auswertung ergab großflächige Ablösungen des Asphalts von der Betonbrückenkonstruktion. Die Ergebnisse der Erkundungen bestätigten, dass der Fahrbahnbelag so schnell wie möglich entfernt und mit samt der Abdichtung erneuert werden muss. Neben der Erneuerung der Fahrbahn werden zeitgleich weitere Mängel an der Brücke an den Brückenübergängen und der Betonkonstruktion beseitigt.

Zwei verengte Fahrstreifen

Für die Arbeiten ist eine sogenannte 3+1-Verkehrsführung notwendig. Für den Verkehrsteilnehmer stehen damit immer zwei verengte Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung zur Verfügung. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen der beiden Richtungsfahrbahnen auf der A 48 muss die Verkehrsführung in Richtung des Autobahndreiecks Dernbach bis auf Höhe des Parkplatzes Nonnenberg geführt werden.

Die deutlich längere Verkehrsführung wird dann in einem Zug für eine Deckenerneuerung genutzt, die eigentlich später geplant war. Auf einer Länge von 2,8 Kilometern wird die Fahrbahn auf ganzer Breite für einen Betrag von rund 1,8 Millionen. Euro erneuert. Der Fahrbahnbelag wird mit einem lärmgeminderten Gussasphalt hergestellt. Nach den derzeitigen Planungen kann der Geh- und Radweg auf der Rheinbrücke Bendorf während der gesamten Baumaßnahme für den Verkehr geöffnet bleiben.

Eine aufwendige

Stauwarnanlage

Für die Baustelle ist eine bis heute in Rheinland-Pfalz beispiellose, aufwendigen Stauwarnanlage vorgesehen. Egal, ob von Trier oder dem Dreieck Dernbach kommend, die Verkehrsteilnehmer werden schon frühzeitig auf eine mögliche Staugefahr oder auf einen schon vorhandenen Stau hingewiesen. Durch die bewegte Topographie und die zahlreichen Kurven der Autobahn ist eine Vielzahl LED-Hinweistafeln erforderlich. Die LED-Anzeigen werden sogar bis auf die angrenzenden Autobahnen A3 und A61 installiert. So sollen die oft folgenschweren Auffahrunfälle an den Stauenden vermieden werden. Die Kosten betragen rund 3,3 Millionen Euro. Außerdem werden zur Sicherung der Brückenbaustelle Stahlgleitwände mit aufgesetzten Sichtschutzzäunen zwischen Arbeitsraum und dem vorbeifahrenden Verkehr aufgestellt. Durch den 1,50m hohen Sichtschutz erhofft sich das Autobahnamt eine geringere Ablenkung der Autofahrer durch die Bautätigkeiten und somit einen merklich besseren Verkehrsfluss durch die Baustelle.

Staus sind unvermeidbar, obwohl die Planer alles unternommen haben, um während der Bauarbeiten die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten, muss in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs mit Stau gerechnet werden.

Das Autobahnamt bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die unvermeidbaren Verkehrsbeeinträchtigungen und verspricht, während der gesamten Baumaßnahme zeitnah über alle Veränderungen der Verkehrsabläufe zu informieren.

Daten und Fakten

Verkehrsbelastung: rund 70.000 Fahrzeuge/Tag

Brückenlänge: 1030 Meter

Brückenfläche: 22.500 Quadratmeter

Bauzeit: bis Dezember 2020 mit Winterpause

Gesamtbaukosten: 10 Millionen Euro

Autobahnamt Montabaur.