Die BIKO diskutierte über Sinn und Zweck eines Weiterbestands der Bahninitiative
Die BIKO arbeitet weiter
Koblenz/Ochtendung. Auf ihrer Jahreshauptversammlung wurde zum einen der Vorstand neu gewählt, zum anderen diskutierte die Bahninitiative Koblenz-Ochtendung e.V. (BIKO) über Sinn und Zweck eines Weiterbestands der Bahninitiative. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender Dr. Karl-Georg Schroll (Verkehrswissenschaftler), zweiter Vorsitzender und Schriftführer Patrick Simmer (selbstständiger Mediengestalter), Schatzmeister Manfred Muschkiet (Dipl.-Betriebswirt). In der Diskussion führte der Sachverhalt, dass die Stadt Koblenz den Bahnabschnitt KO-Lützel bis Bassenheim von der Deutschen Bahn AG (DB) kaufen will, zur Erkenntnis, dass die BIKO weiterhin Bestand haben müsse. „Wenn die Stadt Koblenz die Bahnstrecke bis Bassenheim von der Deutschen Bahn (DB) aufkaufe, dann ist hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Bahnstrecke 3015 auch das Teilstück Bassenheim-Ochtendung erforderlich“, führt der erste Vorsitzende in seiner Stellungnahme aus. „Denn neben der Vielzahl an Industrien im Abschnitt KO-Lützel und Bassenheim ist auch im Bahnabschnitt nach Ochtendung einiges zu holen: circa 100.000 Tonnen jährlich an Steinmaterial sowie Mülltransporte, gegebenenfalls auch der Abtransport von Lavagestein. Außerdem ist die Wertschöpfung einer Bahnanlage weitaus höher einzuschätzen als ein von der Gemeinde Ochtendung geplanter Radweg, denn eine Bahnstrecke zieht weitere Gewerke an.“ Zwar hat die Gemeinde Ochtendung den Bahnabschnitt Bassenheim-Ochtendung gekauft, aber um einen Radweg darauf erstellen zu können, bedarf es nicht nur einer Finanzierung, sondern auch den Nachweis einer Plausibilität, vor allem dann, wenn eventuell Landes- oder sogar EU-Mittel einfließen sollen. „Diese Plausibilität ist nicht gegeben“, sagt Patrick Simmer. „Denn einige hundert Meter von der Bahnstrecke entfernt verläuft schon ein Radweg von Bassenheim nach Ochtendung, der in diversen Fahrradkarten ausgewiesen war. Warum sollen dann die Gleise abgerissen werden, um noch einen zweiten Radweg zu finanzieren? Die Gemeinde sollte besser in eine Infrastruktur investieren, die ihr langfristig Einnahmen bringt.“ „Die Entscheidungsträger der Stadt Koblenz haben da ihre Hausaufgaben besser gemacht“, ergänzt Manfred Muschkiet. „Die Errichtung eines Radweges von KO-Lützel nach Bassenheim auf vorhandenen Wirtschaftswegen wird wohl deutlich günstiger werden, als der geplante Radweg auf dem kürzeren Abschnitt Bassenheim-Ochtendung. Und sie haben sich die Option einer weiteren Verkehrsanbindung bewahrt.“
Pressemitteilung Bahn-Initiative
Koblenz-Ochtendung e.V.
