Vorbereitungen im Kreis Neuwied stehen

Die Bundestagswahl kann kommen

Landrat Achim Hallerbach dankt Kollegen in den Verwaltungen und Gemeinden für ihre bisher geleistete Arbeit

Die Bundestagswahl kann kommen

Landrat Achim Hallerbach (von links), Florian Nußbaum, Sven Adamczewski und Auszubildende Karolin Kaiser haben die Vorbereitungen für die Bundestagswahl im Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen weitestgehend abgeschlossen.

17.09.2021 - 09:15

Kreis Neuwied. Der Countdown läuft. Bis zur Bundestagswahl sind es nur noch wenige Tage. Aus Sicht der Neuwieder Kreisverwaltung, die in diesem Jahr mit Landrat Achim Hallerbach den Wahlleiter für den gesamten Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen stellt, steht einer reibungslosen Abstimmung nichts mehr im Wege. „Die zuständigen Kollegen haben ihre Arbeit wieder sehr zuverlässig erfüllt“, lobt der Landrat die Mitarbeiter für ihren hohen logistischen Aufwand. Bei der Neuwieder Kreisverwaltung haben Florian Nußbaum, in Sachen Bundestagswahl 2021 Hallerbachs Stellvertreter, und Sven Adamczewski, bereits Anfang des Jahres von Azubis unterstützt mit den Vorbereitungen begonnen. Erste Hauptaufgabe war die Vorprüfung der eingereichten Wahlvorschläge, die dann dem Kreiswahlausschuss zur Entscheidung vorgelegt wurden. Erfreulich: Dieses Mal musste kein Kandidat ausgeschlossen werden.

Anschließend konnte der Druckauftrag für die Stimmzettel abgegeben werden. 20 Parteien – von CDU bis „Volt“ - bewerben sich darauf mit ihrer Landesliste um die Zweitstimmen, elf Bewerber konkurrieren um die Erststimme und damit das Direktmandat im Wahlkreis. „Die Wahrnehmung der Öffentlichkeit ist sehr hoch. Da sollte schon jedes Komma stimmen. Einen Fehler hat man gleich 250.000-mal“, macht Nussbaum deutlich, dass besondere Sorgfalt gefordert ist – wie ohnehin bei eigentlich allen Handlungen rund um das Wahlrecht. „Es ist schon eine Herausforderung, weil alles sehr bürokratisch und detailliert aufgebaut ist. Es muss sehr gewissenhaft ablaufen“, bekräftigt Adamczewski.

Seit dem Frühjahr bereits beschäftigt die beiden Verwaltungsmitarbeiter und ihren Chef die Frage des Zuschnitts der Wahlbezirke. Denn das Land hat ausgegeben, dass eine Auszählung vor Ort nur durchgeführt werden darf, wenn mindestens 50 Stimmzettel an der Urne abgegeben worden sind. Das war und ist aufgrund des vermutlich deutlich steigenden Briefwahlaufkommens nicht in jedem kleinen Wahllokal zu erwarten. Daher stand die brisante Frage von Zusammenlegungen im Raum – mit der Folge, dass es in kleinen Orten vielleicht kein eigenes Wahllokal mehr gibt. Landrat Achim Hallerbach machte dabei von Anfang an klar, dass er diese Entscheidung nicht oktroyieren, sondern eng mit den Verantwortlichen vor Ort abstimmen wird. Das letzte Wort ließ er „im Dorf“. Und so kam es im Kreis Neuwied nur zu zwei Zusammenlegungen. Die anderen entschieden sich, im Fall der Fälle abends mit der verschlossenen Wahlurne in die Nachbargemeinde zu fahren und dort auszuzählen – auch wenn das dann den langen Wahlabend noch etwas länger macht.

Eine weitere Herausforderung war und ist die Pandemie. „Wir haben in Rheinland-Pfalz allerdings den Vorteil, dass wir auf Erfahrungen der Landtagswahl im März zurückgreifen können“, sagt Nussbaum und macht deutlich, dass die Regeln für die Urnenwahl unverändert geblieben sind: Maskenpflicht, Hygienemaßnahmen, Abstandregeln, Wegweiser, Spuckschutzwände für die Wahlvorstände - das ist bereits eingeübt. „Da haben es andere Bundesländer schwieriger“, sagt Adamczewski. Ein weiterer Pluspunkt: Es gibt mittlerweile keine Engpässe mehr beim Material. Masken und Desinfektionsmittel sind in ausreichender Zahl vorhanden.

Für die Organisation vor Ort und die Betreuung der zahlreichen Wahlhelfer sind die jeweiligen Gemeinden verantwortlich. „Das ist ein immenser Aufwand für die Kollegen“, sagt Nussbaum, der weiß, sich dabei auf eine gewissenhafte Erledigung verlassen zu können.

Zahlen zur

Wahl im Kreis Neuwied

Wahlberechtigte: ca. 142.000 (im Wahlbezirk Neuwied/Altenkirchen: ca. 240.000)

Stimmbezirke: 133 Wahllokale + 83 Briefwahlbezirke

(im Wahlbezirk Neuwied/Altenkirchen: 278 + 113)

Wahlhelfer: mehr als 1800

Direktkandidaten: 11

Parteien mit Landeslisten: 20

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

30 Feuerwehrleute löschten Feuer

Sinzig: Gartenlaube stand in Vollbrand

Sinzig. In der Nacht zum Dienstag, 16. April, kam es zu einem Brand einer Gartenlaube in Sinzig. Die Feuerwehr konnte das Feuer erfolgreich eindämmen, sodass die angrenzenden Kleingartenanlagen nicht betroffen waren. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Erfolgreiche Aufführung der Ballettschule Karthause

Nussknacker und Mäusekönig

Karthause. Der inzwischen berühmte Name der Ballettschule Koblenz-Karthause sorgte dafür, dass der Saal voll war. Der Schulleiter und Chefchoreograph Slava Sorokin ließ in seiner Choreographie Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis fünfundzwanzig Jahre auftreten. Über hundert Tänzer nahmen an der Tanzvorstellung des berühmten Märchens von E.T.A. Hoffmann „Nussknacker und Mäusekönig“ teil und faszinierten die Zuschauer. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Stromausfall in Bad Neuenahr

Cornelia Brodeßer:
Zitat: Durch die umgehende Reaktion der Ahrtal-Werke wurden die Betroffenen AnwohnerInnen bereits nach rund 20 Minuten wieder versorgt. Vielen Dank, suuuper Leistung!!!...

Autorenduo aus Mendig veröffentlicht Debütroman

Gabriele Friedrich:
Wenn er halt so heißt, dann heißt er so. Wen sollte das denn stören? ...
K. Schmidt:
Irgendeiner muss ja mal fragen: Darf der Herr so heißen?...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed/ Wer solche Sätze benutzt: "Die Spreu vom Weizen trennen" DER ist ein Nazi und nicht jemand, der das bemängelt. Mäßigen Sie einfach Ihre Ausdrucksweise....
Michael Kock:
@amir samed: Es wäre geradezu naiv zu glauben, dass Flüchtlinge, die vor Krieg (Syrien) oder den Taliban (Afghanistan) fliehen, sich von einer Bezahlkarte aufhalten liessen. Ihr Argument, dass Geflüchtete aus Greiz, Thüringen abgewandert sind, nachdem die Bezahlkarte eingeführt wurde, weist ja nur darauf...
Amir Samed:
@Gabriele Friedrich + @Trudjean wenn keine Sachargumente greifen holen Menschen wie sie gerne die "Nazikeule" heraus, um Kritiker permanent als Rassisten zu diffamieren. Argumente? Wozu? Die Diskussion wird mit verbalen Totschlägern geführt, den Nazikeulen. Die Argumente zählen nicht nur mehr "Mora...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service