Ruanda-Tag 2018 fand in Mayen statt

Diese Partnerschaft ist ein großes Geschenk

28.08.2018 - 08:00

Mayen. Der diesjährige Ruanda-Tag, dessen Grundlage die 1982 gegründete Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und dem ostafrikanischen Staat Ruanda bildet, fand am vergangenen Samstag in Mayen statt. Zahlreiche Aktionen rund um das Erfolgsprojekt erfüllten die Innenstadt: Auf dem Marktplatz gab`s ein buntes Programm auf großer Bühne, rundherum unzählige Info- und Verkaufsstände; im Alten Rathaus fand eine Vortragsreihe statt: Neben Informationen zu aktuellen Entwicklungen in Ruanda, gab es Vorträge zum neu gestarteten Kommunal- und Verwaltungsaustausch, zum Thema Entwicklungspolitik in den Kommunen sowie einen Beitrag von der neuen Jugendkoordinatorin der Partnerschaft, Karin Sahinkuye. Im Zentrum des Ruanda-Tages standen Präsentationen von Schulen, Hochschulen und Vereinen zu ihren Projekten in der Partnerschaft.

Zu den prominenten Gästen des Tages zählten der Innenminister des Landes, Roger Lewentz sowie der Präsident des „Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz – Ruanda“, Dr. Richard Auernheimer, die Vizepräsidentin des rheinland-pfälzischen Landtages Astrid Schmitt, die Abgeordneten Dr. Adolf Weiland, Marc Ruland und Heribert Friedmann. Lewentz, der seit zehn Jahren für die Partnerschaft verantwortlich ist, war rundum begeistert: „Wenn man sich hier umschaut, dann sieht man, dass diese Partnerschaft ein ganz lebendiger Teil der Rheinland– Pfälzischen Gesellschaft ist. Ich bin total stolz.“ Besonders schätzt Lewentz das Engagement der Mayener Hochschule für öffentliche Verwaltung und bedankte sich ausdrücklich bei ihrem Leiter Klaus Weisbrod: „Wenn ich mir unsere Hochschule für öffentliche Verwaltung anschaue - die gibt so richtig Gas und hat einen ganz wichtigen Part übernommen: Von Mayen aus stärkt sie öffentliche Verwaltung in Ruanda und lässt sie ein Stück weit von uns lernen - das ist toll.“ Die Partnerschaft sei eben keine Regierungspartnerschaft – „das ist, glaube ich, das Geheimnis und Grund dafür, dass wir immer wieder neuen Mitstreiter gewinnen können“, so Lewentz.


Direkter Austausch


Unzählige Projekt im Bereich Bildung, Gesundheit, Austausch und Begegnung, Sport und Kultur wurden in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur angestrebt, sondern auch äußerst erfolgreich umgesetzt. Dabei findet ein direkter Austausch unter den an den entsprechenden Projekten Beteiligten satt – Hilfen kommen unmittelbar dort an, wo sie gebraucht werden.

Dabei ist die Partnerschaft nicht nur Erwachsenen-Sache: Im Jahr 2015 schloss die Mayener Genoveva-Schule eine Schulpartnerschaft mit der Ruandischen Heroes School, die dem Schulmodell der Genoveva-Schule entspricht. Der Austausch ist auch hier lebendig: Jeder Schüler der Genoveva-Schule hat nun einen Partnerschüler in Ruanda; per E-Mail und Post sind die Kinder in regem Kontakt. Auch, wenn es manchmal langwierig ist, Geld für größere Projekte zusammenzubringen – die besondere Freundschaft, die zudem die jeweils andere Kultur erschließt und der Kontakt auf Augenhöhe bewerteten alle, die man am Samstag auf ihre unterschiedlichen Aktivitäten in der Verbindung ansprach, als das größte Geschenk.

Musikalisch wurde die Veranstaltung von der „Phoenix Foundation“, dem Jugendjazzorchester Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Frank Reichert, begleitet. Das Orchester war im August im Rahmen einer Konzertreise in Ruanda unterwegs.


Weitere Infos


Alle Infos zu abgeschlossenen, laufenden und sogenannten „Leuchtturm – Projekten“, sowie Ansprechpartner gibt es auf der auf der Homepage des Partnerschaftsvereins „Rheinland – Pfalz/Ruanda e.V.“: www.rwa.rlp-ruanda.de

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