Fachkräfte-Allianz Neuwied beleuchtet Substituierbarkeitspotenzial von Jobs im Landkreis Neuwied

Digitalisierung: Bedrohung oder Chance?

Digitalisierung: Bedrohung oder Chance?

Bei der im Rahmen einer Videokonferenz durchgeführten Sitzung der Fachkräfte-Allianz Neuwied ging es vor allem um ein Thema: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den regionalen Arbeitsmarkt im Landkreis Neuwied. Foto: Kreisverwaltung

03.03.2021 - 13:01

Kreis Neuwied. Bei der fünften Sitzung der Fachkräfte-Allianz Neuwied ging es vor allem um ein Thema: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den regionalen Arbeitsmarkt im Landkreis Neuwied. „Die zukünftige Entwicklung der Arbeitsplätze sowie möglichst gute Bedingungen, zu denen Menschen bei uns im Landkreis Arbeit finden können, sind sehr wichtig für eine starke Wirtschaftsentwicklung. Die Neuerungen, die mit der beschleunigten Digitalisierung einhergehen, sind daher frühzeitig in den Blick zu nehmen“ führt Landrat Achim Hallerbach aus.

Insbesondere auch da „die Wirtschaftsstrukturen der einzelnen Verbandsgemeinden sehr unterschiedlich sind“, so Helmut Neitzert, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Neuwied.

Als Basis des Austauschs diente eine Studie des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung), die das Substituierbarkeitspotenzial von knapp 4.000 Berufen betrachtete. Je nachdem, wie viele der Einzeltätigkeiten, die typischerweise im Rahmen eines bestimmten Berufes zu erledigen sind, schon heute durch Computer oder computergesteuerte Maschinen erledigt werden können, ergibt sich ein niedriges, mittleres oder hohes Substituierbarkeitspotenzial. Im Landkreis Neuwied wären demnach 26,7 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von einem niedrigen, 44 Prozent von einem mittleren und 29 Prozent von einem hohen Substituierbarkeitspotenzial betroffen. Doch wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz tatsächlich Mitarbeiter überflüssig machen, droht uns gar eine Massen-Arbeitslosigkeit?

„Davon ist nicht auszugehen“, so Helmut Neitzert. „Berufsbilder werden sich vielmehr verändern, indem die digitale Entwicklung Teil der Tätigkeit sein wird. In unserer Region sind überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt. Hier muss man einen weiteren wichtigen Faktor mit einbeziehen: Nicht alles, was technisch machbar ist, rechnet sich in der Praxis für diese Firmen.“ Auch ist denkbar, dass völlig neue Arbeitsplätze durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen. Heißt, selbst wenn Arbeitsplätze verloren gehen, werden sie voraussichtlich an anderer Stelle wieder vakant. Und das würde bedeuten, dass der Fachkräftebedarf nicht geringer werden wird – sondern vielmehr, dass die Fachkräfte in Zukunft in hohem Maße über digitale Kompetenzen verfügen müssen.

Betroffen vom Arbeitsplatzverlust wären dann vor allem Geringqualifizierte. „Die Anforderungen werden weiter steigen. Der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit ist und bleibt eine gute Qualifikation– und da sind auch die Arbeitgeber gefordert, Nachwuchs auszubilden und Beschäftigte stets weiterzubilden, damit sie nicht den Anschluss verlieren“, so Ulrich Debus, Teamleiter des Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit.

Die Fachkräfte-Allianz Neuwied setzt sich aus Teilnehmern aus neun Institutionen aus dem Landkreis Neuwied zusammen. Sie dient dem großen Ziel der Fachkräftesicherung und Ausbildungsförderung im Landkreis Neuwied. In regelmäßigen Abständen finden Treffen statt, bei denen gemeinsame Schwerpunkte besprochen, Veranstaltungen geplant und gezielte Projekte gegen den Fachkräftemangel entwickelt werden. Mitglieder sind die IHK Koblenz, die Kreisverwaltung Neuwied, die Wirtschaftsförderung Landkreis Neuwied, die Agentur für Arbeit Neuwied, das Jobcenter Landkreis Neuwied, die Stadtverwaltung Neuwied, die Handwerkskammer Koblenz, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald und das Wirtschaftsforum Neuwied e.V.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Neuwied

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05.03.2021 19:19 Uhr
Gabriele Friedrich

[ ALEXA ist z.B. eine solche KI, die den Normalbürger bereits maschinell abhängig u. "faul" im Denken macht. ]
Smart Home ...alles vernetzt. Im Januar war ich zu Besuch bei meinem Sohn und wollte mir ein Toast zubereiten. Ja denkste ! Der Toaster ging nicht. Hin und her -überlegt, zig Befehle eingegeben- NIX.
*Aha-Moment* Strom geht vielleicht nur, wenns Licht an ist. Licht an, Kugel an, Spots an...NIX ! Verdammte Tat, dachte ich und wollte den Toaster schon in den Müll pfeffern. Beim "schnappen" des Gerätes- sieh da, das Ding hat einen Schalter, wie früher. Ach nee, aber etwas versteckt.
ALEXA ! Licht aus, Toaster aus...ich will nach Haus'
Ich habe aber auch eine Alexa- nur für Musik- oder Erinnerung. Meistens vergesse ich meine Mitbewohnerin. Mein Sohn hatte sie beim Umzug installiert- gar nicht gemerkt zuerst. Alles Quatsch ! Am besten gehen wir ins Mittelalter zurück oder auf die Alm- da gibts koa Sünd! Heutzutage haben Gefühle "Schweigepflicht" :-) wie einst gesungen.
Na Servus !



05.03.2021 10:05 Uhr
juergen mueller

Der Einsatz künstlicher Intelligenz wird Menschen überflüssig u. abhängig machen. KI funktioniert doch schon nicht erst seit gestern mit künstlichen Netzen/Programmen, die die Funktionsweise des Gehirns nachahmen (wenn man denn eines hat). Maschinen erbringen menschenähnliche Intelligenzleistungen wie Lernen, Urteilen u. Problemlösen, nehmen dem Mensch bereits das Denken ab. KI bringt z.B. Unternehmen enorme Vorteile, eine höhere Effizienz, weniger repetitive Aufgaben u. besseren Kundenservice. ALEXA ist z.B. eine solche KI, die den Normalbürger bereits maschinell abhängig u. "faul" im Denken macht. Denken muss man nur noch daran, dass man ALEXA hat. KI wird in den nächsten Jahren einen enormen, gefährlichen Einfluss auf unser Leben u. Alltag nehmen bis zu dem Zeitpunkt, wo künstliche Intelligenz die menschliche Intelligenz übertrifft. Wer heute sagt: "Davon ist nicht auszugehen", der wurde bereits davon überholt. Wie auch heute schon, spielen Gefühle dann absolut keine Rolle mehr.



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