Wahlkreis 204 – So haben die Bürger gewählt:
Dr. Andreas Nick behält das Direktmandat
Gabi Weber rückt für die Westerwälder Sozialdemokraten in den Bundestag – 14.542 Stimmen für Thorsten Hehl
Westerwaldkreis. Für den Wahlkreis 204 (Montabaur) zieht Dr. Andreas Nick (CDU) in den Bundestag ein. Das ist das Ergebnis der vorläufigen Auszählung der im Wahlkreis abgegebenen Erststimmen. Der 1967 in Koblenz-Moselweiß geborene Christdemokrat wurde bereits 2013 mit 49,3% der Erststimmen als Direktkandidat in den Bundestag ein; bei der aktuellen Wahl musste er einen Verlust verzeichnen, doch konnte immerhin 43,3% der Erststimmen auf sich vereinen.
Die Sozialdemokratin Gabi Weber unterlag beim Rennen um das Direktmandat, mit 29,8% schaffte sie es lediglich auf den zweiten Platz. Dank ihrer guten Platzierung auf der Landesliste (Platz sieben) hat die Wirgeserin es dennoch in den Bundestag geschafft.
Thorsten Hehl (FDP) belegt mit starken 9,2% der Erststimmen den dritten Platz; Martin Klein bekam für DIE LINKE 7% und für Astrid Bergmann-Hartl (Freie Wähler) machten 5,5% der Westerwälder ihr Kreuz; Michael Musil von den GRÜNEN bekam 5,2%.
CDU büßt 7,8 Prozentpunkte ein
Die Verteilung der Zweitstimmen im Wahlkreis Montabaur unterscheidet sich von der Erststimmenverteilung unter anderem deshalb, weil die AfD im Wahlkreis keinen Direktkandidaten ins Rennen schicken konnte. Zweitstimmen sammelte sie jedoch einige: 11% der 163.564 Wähler im Wahlkreis machten ihr Kreuz bei der Alternative für Deutschland. CDU (37,5%) und SPD (24,7%) verloren beide im Vergleich zum Vorjahr einige Prozentpunkte, während die FDP mit 10,9% eine positive Bilanz ziehen kann. Allgemein ist eine Tendenz zu beobachten, die sich auch auf Bundesebene widerspiegelt: Die Großen büßen ein; die Kleinen gehen gestärkt aus der Legislatur der „GroKo“ hervor. So bekamen die GRÜNEN im Wahlkreis 6,2% der Stimmen; DIE LINKE 5,9%. Die Freien Wähler sammelten 1,5% der gültigen Zweitstimmen und für die Satiriker von Die PARTEI stimmten im Wahlkreis Montabaur 0,9%. Auf die NPD fielen dieses Mal nur noch 0,3% der gültigen Stimmen, während sie 2013 noch 1,1% bekamen.
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis liegt mit 77,8% ein wenig über dem Bundesdurchschnitt und hat im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 um 4,3 Prozentpunkte zugenommen. Bei dieser Wahl gaben 8.464 Bürger mehr ihre Stimme ab, als bei der vergangenen Bundestagswahl.
-MX-
